special - ALUMINIUM-Nachrichten – ALU-WEB.DE
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AKTUELLES<br />
GF Automotive veräußert deutsches Sandgussgeschäft<br />
Künftiger Fokus auf Druckgussgeschäft in Asien und Europa<br />
© Georg Fischer<br />
GF Automotive hat sein deutsches Aluminiumsandgussgeschäft<br />
mit den Gießereien in<br />
Friedrichshafen und Garching veräußert. In<br />
Zukunft will sich das zum Industriekonzern<br />
Georg Fischer gehörende Unternehmen auf<br />
seine Eisen- und Aluminium-Druckgießereien<br />
in Europa konz und vor allem seine bestehenden<br />
Werke in China weiter ausbauen.<br />
Im Werk Friedrichshafen von GF Automotive werden Antriebs- und Fahrwerksteile<br />
aus Aluminiumsandguss hergestellt<br />
Georg Fischer erwartet in naher Zukunft<br />
weiteres Wachstum vor allem am asiatischen<br />
Automobilmarkt und eine eher verhaltene<br />
Marktlage in Europa. Daher soll die rasche<br />
Expansion in China fortgesetzt werden. Der<br />
Anteil des Landes am Umsatz von GF Automotive<br />
ist in den letzten sechs Jahren von null<br />
auf zehn Prozent gestiegen. Die Produktionskapazitäten<br />
der beiden bestehenden Eisenund<br />
Aluminiumdruckgießereien sollen in den<br />
nächsten zwei Jahren um 40 Prozent erweitert<br />
werden.<br />
In Europa will<br />
sich das Unternehmen<br />
auf Aktivitäten<br />
konzentrieren, bei<br />
denen bereits eine<br />
führende Marktposition<br />
erreicht wurde<br />
oder künftig erreicht<br />
werden kann.<br />
Dies trifft für das<br />
Druckgussgeschäft<br />
zu, nicht jedoch für<br />
das Aluminiumsandgussgeschäft.<br />
Die<br />
beiden Werke in<br />
Friedrichshafen und<br />
Garching werden<br />
an die MWS Industrieholding<br />
GmbH veräußert, die damit zum<br />
Technologieführer und größten Anbieter im<br />
Bereich Aluminiumsandguss in Europa wird.<br />
Yves Serra, CEO von Georg Fischer, erklärte:<br />
„Die Integration der Aluminiumsandgussaktivitäten<br />
in das Geschäft von MWS hat eine<br />
bedeutende Konsolidierung innerhalb dieses<br />
Marktsegments zur Folge und erlaubt es GF<br />
Automotive, sich auf ihre Kernaktivitäten<br />
zu konzentrieren.“ Um die Kontinuität des<br />
Geschäfts zu gewährleisten soll das bisherige<br />
Sandguss-Management laut MWS an Bord<br />
bleiben.<br />
Die Gießereien in Friedrichshafen und Garching<br />
gehören seit 1999 zum Georg Fischer<br />
Konzern und beschäftigen 250 bzw. 180 Mitarbeiter.<br />
Sie sind auf Aluminiumsandgussteile<br />
für Pkw, Nutzfahrzeuge und Industrieanwendungen<br />
spezialisiert. Der Gesamtumsatz der<br />
beiden Gießereien belief sich 2011 auf 127<br />
Mio. Schweizer Franken. GF Automotive verzeichnete<br />
2011 einen Umsatz von 1,7 Mrd.<br />
Schweizer Franken.<br />
Die MWS-Gruppe mit Sitz in Kufstein-<br />
Schwoich ist ein österreichischer Automobilzulieferer<br />
in Privatbesitz. Die Gruppe ist auf<br />
Aluminiumguss spezialisiert. MWS wurde<br />
2004 gegründet und verfügt derzeit über drei<br />
Niederlassungen in Österreich und ein Produktionswerk<br />
in der Slowakei. Das Unternehmen<br />
hat insgesamt 320 Beschäftigte und<br />
erzielte 2012 einen Umsatz von 32 Millionen<br />
Euro.<br />
Otto Junker und Can-Eng<br />
Furnaces kooperieren<br />
beim Service<br />
Die Otto Junker Gruppe, Simmerath, und<br />
Can-Eng Furnaces International Ltd., Niagara<br />
Falls / Ontario, kooperieren beim Kundendienst.<br />
Eine jüngst abgeschlossene Vereinbarung<br />
zielt angesichts der sich wechselseitig<br />
ergänzenden Produktpaletten darauf, die<br />
Betreiber von Junker- bzw. Can-End-Wärmebehandlungsanlagen<br />
in aller Welt besser zu<br />
unterstützen. Den Kunden bietet sich damit<br />
eine komplette Palette von Schmelz-, Gieß-,<br />
Prozesserwärmungs- und Wärmebehandlungsanlagen<br />
für thermische Verfahrensanwendungen.<br />
Im Rahmen des Kundendienstes können<br />
Kunden von Otto Junker und Can-Eng ihre<br />
Anfragen zu Produkten der beiden Gruppen<br />
jeweils an die geografisch nächstgelegene Vertriebsniederlassung<br />
richten. Hauptansprechpartner<br />
sind Tim Donofrio (Vice President,<br />
Standard and Aluminium Products, Can-Eng<br />
Furnaces, tdonofrio@can-eng.com), und Jan<br />
van Treek (Verkauf Thermoprozessanlagen,<br />
Otto Junker jvt@otto-junker.de).<br />
Alu.Heat baut innovative<br />
Pilot-Wärmebehandlungsanlage<br />
Die Alu.Heat GmbH hat eine innovative Pilotanlage<br />
zur Wärmebehandlung gebaut, die aus<br />
einem luftumgewälzten Kammerofen, einer<br />
Luft-/Wasserdusche, einem Wasserabschreckbad<br />
mit Umwälzung, einer automatischen Beschickungseinrichtung<br />
und einer Prozesssteuerung<br />
mit entsprechender Dokumentation besteht.<br />
Mit der zum Patent angemeldeten Luftabschreckung<br />
unter Zugabe einer regelbaren<br />
Wassermenge wurden die Möglichkeiten zur<br />
Optimierung mechanischer Kennwerte deutlich<br />
erweitert. Damit entstand eine Pilotanlage,<br />
die den Wärmebehandlungsprozess in der<br />
Praxis realistisch nachbildet und die Kunden<br />
in ihrer F&E-Arbeit unterstützt.<br />
Der gesamte Wärmebehandlungsprozess <strong>–</strong><br />
das Zusammenspiel von Temperatur, Zeit und<br />
Abschreckung sowie die Planung des gesamten<br />
Ablaufes <strong>–</strong> wird individuell auf das Bauteil<br />
des Kunden bezogen und wissenschaftlich<br />
dokumentiert. Die Alu.Heat-Kunden können<br />
somit Versuche fahren, ohne ihre laufenden<br />
Prozesse innerbetrieblich zu stören. Durch<br />
gezielte Versuche und die Kombination aller<br />
technischen Möglichkeiten können deutliche<br />
Gewichtsreduzierungen pro Bauteil erzielt<br />
werden. Einhergehend mit der Einsparung<br />
von Gewicht und damit Material wird der<br />
Energieverbrauch, bspw. eines Fahrzeugs, reduziert,<br />
die Langlebigkeit des Bauteils erhöht,<br />
seine Belastungsgrenze ausgedehnt und die<br />
CO 2 -Emission reduziert.<br />
6 <strong><strong>ALU</strong>MINIUM</strong> · 1-2/2013