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Köpke, Matthias - Die Hochflut des Okkultismus, 1. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Die Hochflut des Okkultismus, Aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung, Eine Sammlung von Abhandlungen über Spiritismus, Okkultismus, Esoterik, Aberglauben, Mathilde Ludendorff, Induziertes Irresein durch Okkultlehren, Emil Kräpelin, Psychiatrie,

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So weit die Erklärung von Jaspers, aus der hervorgeht, daß selbst im

Kreis von Gelehrten Täuschungen möglich sind.

2. Teil

Die Erklärung von Jaspers, daß selbst im Kreise von Gelehrten

Täuschungen möglich sind, läßt uns an die Ausführungen von H. W.

Gruhle, Bonn, denken:

„Wissenschaftler sind oft die schlechtesten ,Entlarver‘; in ihrem Fachwissen

befangen, mit den Praktiken von Taschendieben, Prestidigiateuren und Akrobaten

unvertraut, denken sie oft nicht an die Möglichkeit einer natürlichen Erklärung.“

Es ist sicherlich interessant, eine „Geister“-Enthüllung von dem sehr

bekannten Entlarver A. N. Allan, dem Mitarbeiter des österreichischen

Bundeskriminalamtes, zu erfahren. Er schreibt („Freies Volk“, Bern,

6.1.1956, S. 3):

„In Italien trat ein spiritistisches Medium auf. Es arbeitete in Dunkelsitzungen,

aber Taschenlampen mußten abgegeben werden, weil das Medium

durch das plötzliche Licht schwere gesundheitliche Schäden, wenn nicht gar den

Tod davontragen könne. Ein mir bekannter Arzt wohnte den Seancen bei. Er war

ein objektiv denkender Mensch, der sich in diesen Fragen Klarheit verschaffen

wollte. Ich teilte ihm meinen Verdacht mit, den ich in Ermangelung von Licht

nicht beweisen konnte, und schmiedete mit ihm einen Plan. In der nächsten

Sitzung führten wir ihn auch programmgemäß durch.

Das Medium erwirkte Materialisationen von Händen, die die Teilnehmer

berührten, obwohl das Medium in der ,Kette‘ war. Außerhalb befand sich nur der

Manager, der das Licht aus- und einschaltete. Die Sitzung hatte längst begonnen,

das Medium war bereits im Trancezustand, man hörte vereinzelte Aufschreie —

das waren die Leute, die ein Gast aus dem Jenseits erschreckt hatte —, alles

verlief ordnungsgemäß.

Plötzlich rief unser Doktor mit Donnerstimme: ,Licht machen!‘ Man kam

erstaunt dem Wunsche nach. Der Arzt zog seine Uhr und legte sie auf den Tisch,

dann holte er aus seiner Rocktasche ein Etui, in dem sich eine Ampulle und eine

Injektionsspritze nebst Nadel befanden. Hierauf streifte er einen Ring von seinem

Finger. Die Anwesenden verfolgten sein Tun kopfschüttelnd. Dann begann er:

,Meine Verehrten, ich wurde während der Sitzung von einer Geisterhand

berührt. Wie Sie alle wissen werden, bin ich der Primarus im …-Krankenhaus.

Da ich die Echtheit der Manifestation nicht bezweifle, habe ich der Geisterhand

eine kleine Injektion mit Gift gegeben. Als ich berührt wurde, riß ich mich aus der

Kette los und stach mit meinem Ring in die mich berührende Hand. An dem Ring

ist nämlich eine kleine Spritze angelötet, die mit dem Gift bestrichen ist. Wenn ein

Mensch mit meiner Nadel gestochen wird, ist er in spätestens 20 Minuten eine

Leiche. Auf alle Fälle habe ich ein Gegengift bei mir.‘ Dabei wies er auf sein

medizinisches Besteck. ,Sollte es vielleicht doch ein Mensch gewesen sein, der

mich berührte, so mache ich darauf aufmerksam, daß er, wenn ihm sein Leben

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