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Köpke, Matthias - Die Hochflut des Okkultismus, 1. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Die Hochflut des Okkultismus, Aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung, Eine Sammlung von Abhandlungen über Spiritismus, Okkultismus, Esoterik, Aberglauben, Mathilde Ludendorff, Induziertes Irresein durch Okkultlehren, Emil Kräpelin, Psychiatrie,

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nicht verheißt. Nicht ein endloses, ewiges Leben nach dem Tode – wie es

die Mythen verheißen – wir wissen vielmehr, daß es völlig der Wahrheit

entspricht, wenn Mathilde Ludendorff schreibt:

„…: das Bewußtsein erlischt für immer, wenn dieser Zellstaat im natürlichen

Tode wieder zur anorganischen Substanz, zur nichtbewußten Erscheinung abgebaut

wird.“ (I, S. 266)

Dieser Mensch, diese einzigartige Persönlichkeit, ist in der Todesstunde

für immer erloschen. Dies ist zwar eine sehr bittere Einsicht, aber so

schreibt Mathilde Ludendorff:

„Der Wille zur Wahrheit mache uns stark, auch im herbsten Verlust eines uns

nahen Menschen zu erkennen, daß die Persönlichkeit über den Tod hinaus nicht

leben kann!“ (I, S. 268)

Und daraus ergibt sich folgende Erkenntnis:

„Was uns von allen Himmelsgläubigen so grundsätzlich trennt und uns zu

ganz anderen Menschen macht, uns ganz andere moralische Wertungen abnötigt,

ist unser Wissen, daß unsere Unsterblichkeit sich vor dem Tode erfüllen muß.“ (I,

S. 269)

Wenn in den Vielzelligen, und somit auch in den Menschen, der Selbsterhaltungstrieb

oder, wie Mathilde Ludendorff sagt, der Unsterblichkeitwille

so allgewaltig nach Erfüllung drängt, so gewinnt seine Befriedigung

eine hohe Bedeutung. Wir wissen nun, daß dieser Unsterblichkeitwille

durch jenes eigenartige Erleben in einem Jenseits der Zeit seine Erfüllung

finden kann. So schreibt Mathilde Ludendorff:

„Unser Wissen, daß nach dem Tode ein Erleben des Jenseits unmöglich ist,

wird den Seelen eine etwas bessere Flugkraft geben als der Himmelsglaube …“

Und sie fährt fort:

„Nichts aber könnte so nachdrücklich dies Erleben hindern als jener Wahn,

der da sagt, es begänne erst nach dem Tode. Ein anderes, ebenso ernstes Hindernis

liegt in der innerseelischen Verkümmerung so vieler Menschen.“ (I. S. 270)

Denn wir sehen ja, daß gerade in der Gegenwart so viele Menschen gar

keine Zeit mehr haben, sich dem Erleben der genialen Wünsche hinzugeben.

Wir sehen die letzte, tiefste Ursache für alle Verkehrtheiten unserer

Zeit in der völligen Ratlosigkeit der Menschen in allen Fragen, die mit der

Hauptfrage nach dem Sinn des Lebens zusammenhängen.

Der Sinn des Menschenlebens

Wir überschauen den Gang unserer Erörterungen und werden nun den

Sinn der von uns betrachteten Entwicklung begreifen. Mit der Differenzierung

der Zelle – also mit dem ersten Vielzeller – setzt die Aufwärtsentwicklung

der Lebewesen ein, d.h. als die potentielle Unsterblichkeit der

Einzeller verlorenging, und die Körperzellen dem natürlichen Tode

verfallen waren, setzte die Aufwärtsentwicklung zu höherer Bewußtheit ein.

Sie führte zu dem mit Bewußtsein begabten Menschen, der durch das

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