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Köpke, Matthias - Die Hochflut des Okkultismus, 1. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Die Hochflut des Okkultismus, Aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung, Eine Sammlung von Abhandlungen über Spiritismus, Okkultismus, Esoterik, Aberglauben, Mathilde Ludendorff, Induziertes Irresein durch Okkultlehren, Emil Kräpelin, Psychiatrie,

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im Horoskop Wilhelm II. stand (tatsächlich war es aber der „Wassermann“).

Nun war es für die Astrologen ganz klar, daß dieser Kaiser eine Flotte bauen

mußte. Mit Recht weisen die Kritiker darauf hin, daß man erst diesen neuentdeckten

Planeten Amor habe nennen wollen; dann habe Wilhelm II.

gewiß ein ausschweifendes Liebes-Leben führen müssen!

Neben dem Namens-Zauber, dem Aspekt, soll aber auch noch von

Bedeutung sein, in welchem der Häuser sich nun die für den einzelnen

Menschen wichtigen Sterne, über die sein Horoskop Auskunft gäbe, jeweils

befinden. Dabei wird auch den einzelnen Häusern eine besondere Bedeutung

und Wirkung zugemessen. So soll das erste Haus — dem Widder

zugeschrieben — Auskunft über die Gesamtpersönlichkeit, das „Ich“, den

Charakter, die seelische Veranlagung, die intellektuellen Kräfte eines Menschen

geben; das elfte Haus z. B. bedeute Glück, Wohlfahrt und Freundschaft!

So ist dem Astrologen ein breit gespannter Rahmen gegeben, in dem

seine willkürlichen Auslegungen und die „notwendigen Korrekturen“

möglich sind, so daß, wie Professor Stumpff in seinem Abschnitt „Corriger

la fortune“ dartut, leicht aus Schwarz nun Weiß gemacht, und jedem

Abergläubigen „das Seine“ zugeteilt werden könne.

Die Ansichten der Astrologie sind dabei so primitiv, daß sie für einen

nachdenklichen Menschen leicht zu widerlegen sind. Wenn gesagt wird: bei

einer Geburt habe „die Venus“ im „Widder“ gestanden, so ist das einfach

unsinnig. Die neun Sterne, über die sein Horoskop Auskunft gäbe, jeweils

befinden. Dabei wird auch von der Erde aus in einem Bild. Tatsächlich

stehen sie aber nicht nur in einer enormen Entfernung zueinander, sie haben

auch in der Ordnung der Gestirne nichts miteinander zu tun. So sind z. B.

zwei Sterne aus dem Sternbild „Löwe“ etwa 1587 Lichtjahre oder 15.000

Billionen Kilometer voneinander entfernt, und sie bewegen sich, beide in

eine vollkommen verschiedene Gesetzmäßigkeit der Bewegung eingeordnet,

derart voneinander fort, daß sie schon in errechenbarer Zeit nicht

einmal aus der Erden-Sicht in einem Bild mehr stehen werden. Und so ist es

mit fast allen Sternen in den astrologisch angeblich bedeutsamen Sternen-

Bildern bestellt.

Einer der größten Widersinne liegt aber im Folgenden!

Die Erd-Achse macht eine Kreiselbewegung! Infolgedessen sind die

Sternbilder, wie sie zur Zeit des Ptolomäus, dem Ausgangspunkt auch der

heutigen Astrologie, einmal standen, „gewandert“. Kein Sternbild steht

heute mehr in dem Tierkreiszeichen, in dem die Astrologen es angeben!! So

steht die Sonne schon seit langer Zeit nicht mehr vom 23. Juli bis 23.

August — wie aber in den Horoskopen noch heute angegeben wird — im

Sternbild des Löwen, sondern im Sternbild des Widder, und wer nach dem

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