Köpke, Matthias - Die Hochflut des Okkultismus, 1. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Die Hochflut des Okkultismus, Aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung, Eine Sammlung von Abhandlungen über Spiritismus, Okkultismus, Esoterik, Aberglauben, Mathilde Ludendorff, Induziertes Irresein durch Okkultlehren, Emil Kräpelin, Psychiatrie,
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Wenn Haare herumlagen, so stammten diese vom Hund der Familie Schrey,
dessen Fell wir stutzten.
Auf Frage: Frau Schrey versprach mir immer wieder, Dauerwellen zu
machen. Sie hielt ihr Versprechen nicht. Ich trug zu dieser Zeit zwei lange Zöpfe.
Um nun doch zu Dauerwellen zu kommen, schnitt ich mir eines Tages im
Hausflur mit einer Schere die beiden Zöpfe ab, als ich vom Holzholen kam. Die
dicken festen Zöpfe durchschnitt ich nicht völlig, sondern ließ vom dritten Strang
ein paar Haare stehen, die den Zopf trugen. Beim Eintreten in die Küche zeigte
ich die angeschnittenen Zöpfe meiner Pflegemutter, die die restlichen Haare
durchtrennte.
Auf Frage: Meine Pflegemutter nahm von der Zeit Geister als Urheber der
Vorkommnisse an, seit der die Lebensmittel verschwanden. Ein typisches Ereignis
ist mir noch in Erinnerung:
Frau Hoppenberger, die Hausfrau, hatte eines Tages geschlachtet, bzw. die
Eltern hatten geschlachtet. Frau H. brachte meiner Pflegemutter einen Teller mit
Wurstsorten herauf; während meine Pflegemutter mit Frau H. sprach, nahm ich
blitzschnell hinter ihren Rücken den Wurstteller und schob ihn unter die
Kommode. Die Aufregung war groß, und Frau Schrey sagte sofort, daß könnten
nur die Geister gewesen sein. Sie blieb aber noch bei dieser Meinung, nachdem
sie kurz darauf den Wurstteller unter der Kommode gefunden hatte. Ich wurde
nicht verdächtigt.
Auf Frage: Die Geschichte mit der Kopfwunde verhält sich wie folgt: Ich
hatte mich mit meiner Freundin Rosa Spiegelberger verabredet. Frau Schrey
jedoch verlangte von mir, ich solle meine Strümpfe waschen. Als ich mich
weigerte, schlug Frau Schrey mir plötzlich mit einem Aluminiumschöpfer auf den
Kopf. Sie war sehr wütend. Sofort strömte das Blut aus einer breiten Kopfwunde,
und ich mußte mich in ärztliche Behandlung geben, zu Dr. Gerner in Lauter.
Auf Frage: In der Silvesternacht habe ich meine alten hohen Winterschuhe
zerschnitten, weil ich ein Paar neue haben wollte. Zu Weihnachten hatte ich keine
bekommen. In dieser Nacht habe ich auch die Heiligenbilder mit Ichtiolsalbe
angeschmiert. Frau Schrey war nämlich fromm, zumindest gab sie äußerlich den
Anschein, und das war mir zuwider.
Auf Frage: Ich habe meiner Pflegemutter nie etwas über eine Teufelserscheinung
erzählt. Ich weiß wohl genau, daß meine Pflegemutter von Geistern und
Teufeln sprach. Diese Gespräche waren jedoch ganz allgemein gehalten.
Ich erinnere mich, daß ich einmal meiner Pflegemutter erzählte, ich habe
abends im Garten ein schwarzes Tier gesehen. Die Tierart konnte ich jedoch nicht
erkennen.
Ich habe meiner Pflegemutter nie etwas von Erscheinungen erzählt, daß diese
mit mir gesprochen hätten. Ich habe auch mit anderen Kindern nie darüber
gesprochen.
Auf Frage: Alle mir einzeln vorgehaltenen Vorkommnisse in der Wohnung
Schrey habe ich aus den eingangs erwähnten Gründen vorsätzlich begangen.
Auf Frage: Eines Tages kam ein Professor Bender aus Freiburg zu uns. Wir
Kinder wurden immer weggeschickt, ,wenn so einer kam‘. Was er gemacht hat,
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