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1006<br />

LUIGI BENFATTO,GENANNT „ALVISE DAL FRISO“,<br />

1559 VERONA – 1611 VENEDIG, ZUG.<br />

Der Maler war Neffe des Paolo Veronese (1528-1588)<br />

und dürfte in dessen Werkstatt seine Ausbildung erfahren<br />

haben. Später, als Geselle des Meisters, war er<br />

an dessen großformatigen und mehrfigurigen Aufträgen<br />

beteiligt. So ist er im Register der venezianischen<br />

Maler gilde als „Alvise di Paolo Veronese“ genannt,<br />

später als „Alvise Benfatto“. In Gemälden Veroneses<br />

lassen sich Figuren von seiner Hand nachweisen, beispielsweise<br />

der Hauptmann zu Kapernaum in der<br />

„Anbetung der Könige“.<br />

PORTRAIT EINES JUNGEN MANNES<br />

MIT HALSKRAUSE UND BARETT<br />

Öl auf Pappelholz, auf kräftigere Platte geleimt.<br />

36 x 26 cm.<br />

Ungerahmt.<br />

Die Technik der Veronese-Werkstatt wird auch in dem<br />

hier vorliegenden Gemälde deutlich. Der junge Mann<br />

im Halbbildnis in schwarzer Kleidung, das ebenfalls<br />

dunkle Barett über mittelbraunem, leicht gelockten<br />

Haar. Mit kurzem Backen-, Kinn- und Lippenbart, der<br />

Blick dem Betrachter entgegen gerichtet. Die weich<br />

modellierende Pinselführung, das kräftig warm gezeigte<br />

Inkarnat sowie das ins Bläuliche ziehende,<br />

leichte Rot der Lippen sind malerische Merkmale,<br />

wie wir sie auch in den Werken des Meisters Veronese<br />

finden.<br />

Anmerkung:<br />

Der Maler war Neffe des Paolo Veronese (1528-1588)<br />

und dürfte in dessen Werkstatt seine Ausbildung erfahren<br />

haben. Später, als Geselle des Meisters, war<br />

er an dessen großformatigen und mehrfigurigen<br />

Aufträgen beteiligt. So ist er im Register der venezianischen<br />

Malergilde als „Alvise di Paolo Veronese“<br />

genannt, später als „Alvise Benfatto“. In Gemälden<br />

Veroneses lassen sich Figuren von seiner Hand nachweisen,<br />

so etwa den Hauptmann zu Kapernaum in<br />

der „Anbetung der Könige“ oder weiteren Gemälden.<br />

Literatur:<br />

Hans Dieter Huber, Alvise Del Friso, in: Saur Allgemeines<br />

Künstlerlexikon, Leipzig 1994, Band 9, S.<br />

54-55. Darin weitere umfangreiche Literaturangabe,<br />

auszugsweise hier:<br />

Luciana Larcher Crosato, Note per Alvise Benfatto<br />

del Friso, in: Arte Veneta XXX, 1976, S. 106-119.<br />

(12901043) (11)<br />

€ 6.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

1007<br />

GIACOMO FRANCESCO CIPPER,<br />

GENANNT „IL TODESCHINI“,<br />

1664 FELDKIRCH/ VORARLBERG –<br />

1736 MAILAND, ZUG.<br />

DAS GUTE BLATT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

133 x 98 cm.<br />

Ungerahmt.<br />

Vor einer Hintergrundfolie, die an einen Steinbruch erinnern<br />

darf, sitzen an einem Tisch zwei junge Männer<br />

beim Kartenspiel um Geld, welches neben den Karten<br />

auf dem Tisch liegt. Die lumpige Kleidung Beider hebt<br />

die Ernsthaftigkeit hervor, bei der es in diesem Spiel<br />

geht - es steht viel auf dem Spiel. Sowohl die Komposition<br />

als auch die einzelnen Objekte kennen wir aus<br />

einem kleineren Gemälde von Cipper, das 1969 bei<br />

Sotheby's in London versteigert wurde (3. Dezember<br />

1969): Bei gleicher Szenerie wählte Cipper dort jedoch<br />

einen niedrigeren Ausschnitt und weniger Detailhaftigkeit,<br />

die bei unserem Gemälde hingegen sehr<br />

wohl zum Ausdruck kommt. Dies ist besonders bei<br />

dem toten Federvieh unten links im Korb der Fall. Insgesamt<br />

mag das vorliegende Gemälde aufgrund dieser<br />

Detailhaftigkeit und Qualität Cipper zugeschrieben<br />

werden. Minimal besch. (1290428) (3) (13)<br />

€ 4.500 - € 5.500<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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