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1025<br />

NIEDERLÄNDISCHER MEISTER UM 1600<br />

PORTRAIT EINER LÄCHELNDEN FRAU<br />

Öl auf Holz.<br />

31 x 24,3 cm.<br />

Rückseitig handschriftlich bezeichnet als „Jan Metsys“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Das Bildnis zeigt eine jüngere Frau mit leicht nach<br />

rechts geneigtem Kopf und einer weißen Kopfbedeckung,<br />

die auch den Rundkragen um ihren Hals umfasst.<br />

Zudem trägt sie darauf, auf ihrem Kopf, eine<br />

glänzende, gold durchwirkte turbanartige Kopfbedeckung.<br />

Sie hat ein feines Inkarnat, einen verschmitzt<br />

lächelnden Mund und mit ihren strahlenden braunen<br />

Augen schaut sie aus dem Bild heraus. Im Hintergrund<br />

scheint ein dunkelbrauner Vorhang zu hängen.<br />

Die Darstellung besitzt durchaus Portraitcharakter<br />

und könnte eine ganz bestimmte Person aus dem Umkreis<br />

des Künstlers wiedergeben. Die ausschnitthafte<br />

Nahsicht des weiblichen Kopfes und der gesamte<br />

Bildaufbau, bei dem auf schmückendes Beiwerk bei<br />

der Dargestellten als auch im Hintergrund fast ganz<br />

verzichtet wird, ist typisch für eine beliebte Bildgattung<br />

im 16. und 17. Jahrhundert, dem sogenannten<br />

„Tronies“. Teils rest., kleine Retuschen, vereinzelt minimaler<br />

Farbabrieb. (1290842) (1) (18)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

1025 A<br />

JAN SIBERECHTS,<br />

1627 ANTWERPEN – UM 1703 LONDON, ZUG./<br />

UMKREIS DES<br />

WEIDESZENE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

74 x 60 cm.<br />

In französischem Rahmen mit stark plastisch auskragenden<br />

Blüten und Blattdekor, vergoldet.<br />

In hochrechteckigem Format eine für Siberechts typische<br />

Kopfweide, deren Geäst in den leicht bewölkten<br />

Himmel hineinragt. Vor der Weide ein flaches Flussbett<br />

mit darin watender Kuh mit davorstehendem Kalb<br />

und einer hinter ihnen gehenden Bäuerin mit aus dem<br />

Bild gerichtetem Blick. Links im Hintergrund eine im<br />

Buschwerk angedeutete Architektur. Die Szene ist<br />

typisch für Siberechts. Werke seiner Hand mit ähnlichen,<br />

durch niedriges Gewässer watenden Figuren<br />

und Tieren befinden sich z.B. im Kunsthistorischen<br />

Museum Wien, unter der Inv.Nr. 9106, oder auch in<br />

der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, das dortige Gemälde<br />

mit 1685 datiert, Inv.Nr. 2182. Ein Gemälde mit<br />

ebenfalls sehr prominenter Kopfweide befindet sich<br />

im Philadelphia Museum of Art, Inv.Nr. 1185 und ein<br />

weiteres, ebenfalls sehr gut vergleichbares Gemälde<br />

im gleichen Museum mit der Inv.Nr. 707. Professionell<br />

rest.<br />

Anmerkung:<br />

Jan Siberechts, der im Januar 1627 in Antwerpen<br />

getauft wurde, zog 1672 nach London, wo viele seiner<br />

Gemälde entstanden. Dort starb er 1703. Seiner<br />

Tätigkeit in London entsprechend werden viele seiner<br />

Gemälde in London aufbewahrt.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Laura Wortley, Jan Siberechts in Henley-on-Thames,<br />

in: Burlington magazine, 149, 2007, S. 148-157.<br />

Vgl. Gregory Rubinstein, The Drawings of Jan Siberechts,<br />

in: Master Drawings, 50, 2012, S. 365-396.<br />

Vgl. Sander Karst, Off to a new Cockaigne. Dutch<br />

migrant artists in London. 1660-1715, in: Simiolus,<br />

37, 2013-2014, S. 25-60. (12902814) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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