Libretto de la saison 2011-2012 - Société des Concerts de Fribourg
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Intensiv widmet sich Daniel Haefliger <strong>de</strong>r zeitgenössischen Musik und brachte Werke<br />
von Győrgy Kurtág, Brian Ferneyhough und Győrgy Ligeti zur Uraufführung.<br />
1999 grün<strong>de</strong>te er mit Jürg Dähler und Felix Renggli die Swiss Chamber <strong>Concerts</strong>.<br />
Die sechs Gesänge von Robert Schumann, op. 107,<br />
entstan<strong>de</strong>n 1851 in Düsseldorf zu Texten verschie<strong>de</strong>ner Dichter. Aribert Reimann<br />
hat Schumanns K<strong>la</strong>vierbegleitung für Streichquartett umgeschrieben. Die Musik<br />
bleibt dieselbe, aber die Begleitung durch ein Streichquartett verleiht ihr an<strong>de</strong>re<br />
Farben.<br />
Der Wiener Komponist Friedrich Cerha<br />
hat sich in seinen Opern mit <strong>de</strong>m Verhältnis vom Einzelnen zur Gesellschaft auseinan<strong>de</strong>rgesetzt<br />
und stellt auch in <strong>de</strong>r Instrumentalmusik häufig ein Individuum einem<br />
Kollektiv gegenüber. So ist auch das Heinz Holliger gewidmete Oboenquintett<br />
entstan<strong>de</strong>n, das wir heute Abend hören.<br />
Paul Hin<strong>de</strong>miths kleine Kantate Die Serena<strong>de</strong>n, op. 35,<br />
hat verschie<strong>de</strong>ne romantische Gedichte als Textvor<strong>la</strong>gen. Die Singstimme führt dabei<br />
jeweils eine Unterhaltung mit einem o<strong>de</strong>r mehreren Instrumenten.<br />
Heinz Holligers neueste Werke<br />
Das Gedicht von Mechthild von Mag<strong>de</strong>burg stammt aus <strong>de</strong>m Werk „Das fließen<strong>de</strong><br />
Licht <strong>de</strong>r Gottheit“ <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Mystikerin, die im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt lebte. Die<br />
sieben Teilbücher dieses Werkes enthalten verschie<strong>de</strong>nartige Kapitel, vom kurzen<br />
Gedicht bis zur belehren<strong>de</strong>n Abhandlung.<br />
Das vierstimmige Madrigal nimmt eine alte Form <strong>de</strong>r Vokalmusik auf, die sich in<br />
<strong>de</strong>r Renaissance und im Frühbarock entwickelte. Die Musik ist <strong>de</strong>m im allgemeinen<br />
weltlichen Inhalt <strong>de</strong>s Textes angepasst und verwen<strong>de</strong>t dazu auch <strong>la</strong>utmalen<strong>de</strong> Effekte.<br />
Győrgy Kurtágs Lied Die Ros’<br />
liegt ein Text <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Mystikers Angelus Silesius (1624 - 1677) zugrun<strong>de</strong>. Er<br />
wur<strong>de</strong> in Bres<strong>la</strong>u geboren und hieß mit bürgerlichem Namen Johann Scheffler.<br />
Gabriel Faurés Schauspielmusik zu Pelléas und Mélisan<strong>de</strong><br />
entstand für eine Londoner Aufführung von Maeterlincks Schauspiel in englischer<br />
Sprache. Otfried Nies hat die Instrumentation <strong>de</strong>r Begleitung für ein Streichquartett<br />
reduziert. Melisan<strong>de</strong> singt das heute Abend auf <strong>de</strong>m Programm stehen<strong>de</strong> Lied,<br />
voll me<strong>la</strong>ncholischer Schönheit, kurz vor ihrem Tod.<br />
Die fünf Ophelia-Lie<strong>de</strong>r von Johannes Brahms<br />
entstan<strong>de</strong>n 1873 zu Texten aus Shakespeares Hamlet in <strong>de</strong>r Übersetzung von Schlegel<br />
und Tieck, wur<strong>de</strong>n aber erst 1935 veröffentlicht. Trotz seiner musikalischen<br />
Schlichtheit ist dieser Zyklus musikalischer Miniaturen wun<strong>de</strong>rschön. Aribert Reimann<br />
ist es gelungen, die ursprüngliche K<strong>la</strong>vierbegleitung auf die vier Stimmen<br />
eines Streichquartetts zu verteilen, ohne die Musik an<strong>de</strong>rweitig zu verän<strong>de</strong>rn.<br />
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