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Libretto de la saison 2011-2012 - Société des Concerts de Fribourg

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Barock und noch nicht die strengen Symmetrien <strong>de</strong>r K<strong>la</strong>ssik. Im Ver<strong>la</strong>uf <strong>de</strong>r Musik<br />

kommen gelegentlich Ka<strong>de</strong>nzen vor, gefolgt von einer kurzen Pause, wonach es in<br />

einer unerwarteten Tonart weitergeht. Auch die Rückkehr zur Grundtonart erfolgt<br />

auf unerwarteten Umwegen.<br />

(Nach Wikipedia, <strong>2011</strong>, und Marc Vignal, 1986)<br />

Das K<strong>la</strong>vierkonzert Nr. 20 von Wolfgang Ama<strong>de</strong>us Mozart<br />

wur<strong>de</strong> am 10. Februar 1785 vollen<strong>de</strong>t und am darauffolgen<strong>de</strong>n Tag zum ersten Mal<br />

gespielt, mit Mozart als Solist. Er war auf <strong>de</strong>r Höhe seines Ruhms als Komponist<br />

und Virtuose. Sein Vater war bei <strong>de</strong>r Aufführung <strong>de</strong>s Konzerts anwesend, vermutlich<br />

auch Joseph Haydn, <strong>de</strong>nn dieser soll kurz danach zu Mozarts Vater Leopold<br />

gesagt haben: „Ihr Sohn ist <strong>de</strong>r größte Komponist, <strong>de</strong>n ich kenne.“ Das Konzert<br />

erfreute sich im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt größter Beliebtheit und galt als unmittelbarer Vorläufer<br />

<strong>de</strong>r K<strong>la</strong>vierkonzerte Beethovens, <strong>de</strong>r das Werk selbst sehr schätzte und zwei<br />

Ka<strong>de</strong>nzen für <strong>de</strong>n ersten und letzten Satz schrieb. Auch Brahms schrieb später für<br />

<strong>de</strong>n ersten Satz eine Ka<strong>de</strong>nz.<br />

Dieses K<strong>la</strong>vierkonzert stellt einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Schritt in <strong>de</strong>r Entwicklung von Mozarts<br />

Ästhetik dar. Schon die Wahl <strong>de</strong>r Tonart d-Moll – dieselbe wie die <strong>de</strong>r Don<br />

Giovanni-Ouvertüre – gibt einen Hinweis auf die Dramatik dieser Musik, die in einer<br />

fieberhaften Stimmung beginnt, die sich erst <strong>la</strong>ngsam löst, ohne dass die Spannung<br />

nachlässt. Der zweite Satz, eine Romanze, bringt mit ihrer träumerischen Melodie,<br />

die außerhalb <strong>de</strong>r Zeit zu schweben scheint, eine willkommene Beruhigung,<br />

ehe das abschließen<strong>de</strong> Rondo einen weiteren Kontrast bringt. Das Konzert en<strong>de</strong>t in<br />

einer frühlingshaften Heiterkeit.<br />

(Nach Michel Parouty, 1986)<br />

Die fünfte Symphonie von Ludwig van Beethoven<br />

kommt Ihnen unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>swegen mehr als bekannt vor, weil Sie sie bereits im<br />

letzten Konzert in <strong>de</strong>r Au<strong>la</strong> am 11. März gehört haben (siehe S. 58). Aber hören Sie<br />

trotz<strong>de</strong>m genau hin: Sie wer<strong>de</strong>n sicher Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Interpretation wahrnehmen<br />

und dabei ent<strong>de</strong>cken, dass es nicht nur eine Art gibt, Beethoven zu spielen.<br />

77<br />

09. 05. <strong>2012</strong>, Équilibre

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