Libretto de la saison 2011-2012 - Société des Concerts de Fribourg

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akteristischen Tanzrythmus war in ganz Europa verbreitet; wir finden sie in den Suiten von Bach, Händel, Couperin oder Mozart. Carl Maria von Weber hatte der Polonaise mit einigen seiner Kompositionen neuen Glanz verliehen, aber die Polonaisen Chopins übertrafen diejenigen Webers und bewegten das Publikum durch den Reichtum ihrer Harmonien und durch die Vielfalt ihres Charakters, tragisch, finster oder strahlend. Nach Franz Liszts Meinung kam darin der verzweifelte Widerstand eines von Angreifern bedrohten Volkes zum Ausdruck. Die Polonaise Nr. 1 (Allegro appassionato) entstand nach dem Misslingen des Aufstands gegen die russische Besatzung im November 1831 und trägt deutlich dramatische Züge im ersten und im letzten Teil, während das dazwischen stehende Trio in Des-Dur ruhig und träumerisch ist. Die Polonaise Nr. 2 (Maestoso) hat denselben formalen Aufbau. Die dunklen Farben der Tonart es-Moll geben ihr einen melancholischen Charakter, und die ergreifenden Unisono-Klänge der Einleitung kündigen die Energie einer ohnmächtigen Wut an, die das ganze Werk durchzieht. Der Mittelteil in H-Dur bringt ein wenig Beruhigung. Frédéric Chopins Mazurken sind wie seine Polonaisen ein Ausdruck seiner starken Verbundenheit mit seiner polnischen Heimat. Die vier Mazurken des Opus 41 komponierte er 1838-39, und zwar Nr. 2 im November 1838 auf Mallorca, die anderen drei im Juli 1839 auf George Sands Landsitz in Nohant. Nr. 1 in cis-Moll beginnt mit einigen Noten, die „die virtuose Leichtigkeit des Schwalbenflugs haben“, wie der ungarische Pianist István Heller meinte. Die hinzukommende Begleitung mit ihrer charakteristischen Betonung auf dem dritten Schlag des Dreivierteltakts führt zu einem Crescendo und der Steigerung zu einer immer rascher wirbelnden Musik, die schließlich zu ihrem Ausgangsmotiv zurückkehrt und sich wieder beruhigt, wobei die einzelnen Stimmen nacheinander verstummen. Nr. 2 in e-Moll entstand zwar auf Mallorca, aber die Zitate eines damals und noch heute sehr bekannten Liedes von den Ufern der Weichsel sind allgegenwärtig. Nur die Begleitung im Mittelteil mildert mit ihrer Dur-Tonart die ergreifende Atmosphäre des Liedes, in dem die Rückkehr eines jungen Soldaten erwartet wird, der mit den Truppen Napoleons in den Krieg gezogen ist. Nr. 3 in H-Dur vermengt Rhythmen und Motive aus Mallorca mit denen Masowiens, der Gegend rund um Warschau, wo Chopin in der Jugend seine Ferien verbrachte. Wie uns sein Schüler Wilhelm von Lenz berichtet, sind die ersten vier Takte sowie jede Wiederholung dieser Phrase wie ein Gitarrenvorspiel zu interpretieren, wobei der Tanzrhythmus zu beschleunigen ist. Nr. 4 in As-Dur lässt uns die Rhythmen und Melodieelemente hören, die für Kujawien charakteristisch sind, eine Gegend nordwestlich von Warschau. Einfache Melodien sind geschickt dem Klavier angepasst und bezaubern uns mit ihrem Charme. 32
4 e concert Mercredi 7 décembre 2011 à 20 h. 00 Présentation du programme à 18 h. 30 à l’Institut de Musicologie (voir page 7) berner Symphonie orCheSter Dir eCtion : mario venz ag o SoliSte : JinSa ng lee, pia no lau r éat Du ConCou r S geza an Da 2009 J. bR a h mS ConCerto pour piano n° 2, en Si bémol m aJ eu R, op 83 (1878-81) (1833 - 1897) Allegro non troppo Allegro appassionato Andante Allegretto grazioso R. Sch u m an n SyMphonie n° 1, en Si bémol m aJ eu R, op. 38, dite « FrühLinGSSinFonie – SyMphonie Du pr inteMpS » (1810 - 1856) (1841) Andante un poco maestoso – Allegro molto vivace Larghetto Scherzo : molto vivace Finale : allegro animato e grazioso 33 07. 12. 2011, Aula
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