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Libretto de la saison 2011-2012 - Société des Concerts de Fribourg

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nern, welche Liebe fühlen“, ebenfalls aus <strong>de</strong>r Zauberflöte, und über <strong>de</strong>n Chor „See<br />

the conquering hero comes“ aus Hän<strong>de</strong>ls Oratorium Judas Maccabaeus.<br />

Die in diesem Konzert gespielten zwölf Variationen über Papagenos wohlbekannte<br />

Arie sind recht kurz und ver<strong>la</strong>ngen von <strong>de</strong>n Ausführen<strong>de</strong>n eine beträchtliche Flexibilität.<br />

Ludwig van Beethovens Sonaten für Cello und K<strong>la</strong>vier<br />

gehören zu <strong>de</strong>n ersten Werken dieser Gattung. Bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

war das Cello hauptsächlich ein Instrument, das im Continuo spielte. Haydn hat<br />

zwar mehrere Cellokonzerte komponiert, aber keine Sonate für Cello und K<strong>la</strong>vier<br />

o<strong>de</strong>r Cembalo. Zur Wertschätzung <strong>de</strong>s Cellos als virtuoses Soloinstrument haben<br />

vor allem Jean-Baptiste Bréval, die Brü<strong>de</strong>r Jean-Pierre und Jean-Louis Duport sowie<br />

Luigi Boccherini beigetragen.<br />

Beethovens dritte Cellosonate entstand 1807-1808, zur gleichen Zeit wie seine vierte,<br />

fünfte und sechste Symphonie. In <strong>de</strong>r Tat steht die Sonate mit ihrem lyrischen<br />

Charakter <strong>de</strong>r sechsten Symphonie recht nahe. Die Sonate wur<strong>de</strong> 1809 in Leipzig<br />

veröffentlicht und ist <strong>de</strong>m Baron Ignaz von Gleichenstein gewidmet, mit <strong>de</strong>m Beethoven<br />

befreun<strong>de</strong>t war und <strong>de</strong>r selber Cello spielte.<br />

Die zweite Sonate für Cello und K<strong>la</strong>vier von Felix Men<strong>de</strong>lssohn<br />

ist eines <strong>de</strong>r vier Werke, die er für diese Besetzung schrieb: Die erste Sonate und<br />

die Konzertanten Variationen sind seinem Bru<strong>de</strong>r Paul gewidmet, <strong>de</strong>r das Cello<br />

als Liebhaber spielte. Ein Lied ohne Worte, op. 109, widmete er <strong>de</strong>r Cellistin Lisa<br />

Christiani.<br />

Men<strong>de</strong>lssohns Briefen können wir entnehmen, dass er mit <strong>de</strong>r Komposition <strong>de</strong>r<br />

zweiten Cellosonate im November 1842 begann und dass er sie im Sommer 1843<br />

vollen<strong>de</strong>te. Sie erschien 1843 in Leipzig und ist <strong>de</strong>m Grafen Mathieu Wielhorsky<br />

gewidmet, einem russischen Mäzen und Liebhabercellisten. Felix’ Schwester Fanny<br />

Hensel-Men<strong>de</strong>lssohn brachte sie am 29. Oktober in Berlin zur Aufführung, und<br />

<strong>de</strong>r Komponist spielte <strong>de</strong>n K<strong>la</strong>vierpart später bei <strong>de</strong>r offiziellen Uraufführung am<br />

18. November 1843 im Leipziger Gewandhaus.<br />

Die Fantasie über zwei russische Weisen von Adrien-François Servais<br />

ist das Werk eines heute wenig bekannten Cellisten und Komponisten, <strong>de</strong>r aber zu<br />

Lebzeiten große Berühmtheit er<strong>la</strong>ngt hatte. 1807 in Halle bei Brüssel geboren, wo<br />

er auch 1866 starb, war er von seiner frühesten Kindheit an von Musik fasziniert.<br />

Er lernte zunächst K<strong>la</strong>rinette und Geige und spielte bereits in seiner Jugend im Orchester<br />

<strong>de</strong>r Martinskirche seiner Heimatstadt. Als er im Alter von zwölf Jahren <strong>de</strong>n<br />

Cellisten Nico<strong>la</strong>s-Joseph P<strong>la</strong>tel hörte, wandte er sich <strong>de</strong>m Cello zu. P<strong>la</strong>tel wur<strong>de</strong><br />

1827 sein Lehrer am Brüsseler Konservatorium, und schon 1829 wur<strong>de</strong> Servais sein<br />

Assistent, nach<strong>de</strong>m er seine Studien mit einem ersten Preis abgeschlossen hatte.<br />

Adrien-François Servais hat viel zur Entwicklung <strong>de</strong>r Technik <strong>de</strong>s Cellospiels<br />

beigetragen; so benutzte er stets einen Stachel, was damals noch nicht selbstver-<br />

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27. 01. <strong>2012</strong>, Au<strong>la</strong>

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