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Libretto de la saison 2011-2012 - Société des Concerts de Fribourg

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Deutsch<strong>la</strong>nd, Österreich und <strong>de</strong>r Schweiz. Es ist eines <strong>de</strong>r längsten K<strong>la</strong>vierkonzerte,<br />

die bis dahin geschrieben wur<strong>de</strong>n, und im Gegensatz zu <strong>de</strong>n meisten Konzerten<br />

hat es nicht nur drei Sätze, son<strong>de</strong>rn vier; man könnte von einer „Symphonie mit<br />

K<strong>la</strong>viersolo“ sprechen. Im dritten Satz spielt ein Cello solo das Hauptthema, ehe es<br />

von <strong>de</strong>n Geigen übernommen wird; am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Satzes hat man <strong>de</strong>n Eindruck eines<br />

Doppelkonzerts, in <strong>de</strong>m K<strong>la</strong>vier und Cello als Soloinstrumente auftreten. Trotz<br />

ihres großen Umfangs sandte Brahms eine Kopie <strong>de</strong>r Partitur seinem Freund, <strong>de</strong>m<br />

Chirurgen Theodor Billroth, mit <strong>de</strong>r Bemerkung „Einige kleine K<strong>la</strong>vierstücke“.<br />

(Billroth spielte Geige, und Brahms hatte ihm bereits seine ersten bei<strong>de</strong>n Streichquartette<br />

gewidmet.)<br />

Robert Schumanns Frühlingssinfonie,<br />

seine erste, entstand Anfang 1841: In nur vier Tagen skizzierte sie Schumann,<br />

En<strong>de</strong> Januar instrumentierte er sie, und am 20. Februar war sie fertiggestellt. Am<br />

31. März wur<strong>de</strong> sie unter Men<strong>de</strong>lssohns Leitung im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt.<br />

Beim Publikum fand sie eine sehr gute Aufnahme, allein die Kritik äußerte<br />

einige Vorbehalte. Schumann war <strong>de</strong>nnoch glücklich: Endlich hatte er C<strong>la</strong>ra<br />

heiraten können, und die Komposition war ihm leicht von <strong>de</strong>r Hand gegangen. Zu<br />

Beginn hatte er gewisse Hemmungen, sich an eine Sinfonie zu wagen, war er doch<br />

eher ein Meister <strong>de</strong>s K<strong>la</strong>viers und <strong>de</strong>s Lie<strong>de</strong>s. Mit dieser Sinfonie stellte er sich einer<br />

dreifachen Herausfor<strong>de</strong>rung: C<strong>la</strong>ras Rat, neue Ausdrucksformen zu suchen; es<br />

seinem Freund Men<strong>de</strong>lssohn gleich zu tun und sich mit ihm zu messen; schließlich<br />

weiter zu gehen als die K<strong>la</strong>ssiker und auch die Sinfonie für die romantische Musik<br />

zu erschließen. Am Anfang <strong>de</strong>r Partitur steht „Im Tale blüht <strong>de</strong>r Frühling auf.“; das<br />

ist die Schlusszeile eines heiteren und optimistischen Gedichts von Adolf Böttger,<br />

einem Dichter <strong>de</strong>r Romantik, <strong>de</strong>r auch die Werke von Lord Byron ins Deutsche<br />

übersetzt hat. Schumann selbst sagte: „Ich schrieb die Sinfonie, wenn ich sagen<br />

darf, in jenem Frühlingsdrang, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Menschen wohl bis in das höchste Alter<br />

hinreißt und in je<strong>de</strong>m Jahr von neuem überfällt. Schil<strong>de</strong>rn, malen wollte ich nicht;<br />

dass aber eben die Zeit, in <strong>de</strong>r die Sinfonie entstand, auf ihre Gestaltung, und dass<br />

sie gra<strong>de</strong> so gewor<strong>de</strong>n, wie sie ist, eingewirkt hat, g<strong>la</strong>ube ich wohl.“<br />

38<br />

★★<br />

HÔTEL Elite <strong>Fribourg</strong><br />

Restaurant - bar - café - salle <strong>de</strong> réunion<br />

Rue du Criblet 7 (Rue <strong>de</strong> Romont)<br />

CH-1700 <strong>Fribourg</strong><br />

Tél. : 026 350 22 60<br />

Fax: 026 350 22 61<br />

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