Grenzüberschreitungen Die subversive Kraft des ... - AG Kurzfilm
Grenzüberschreitungen Die subversive Kraft des ... - AG Kurzfilm
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DER SCHWIMMER /<br />
THe SWIMMeR<br />
© B&T Film<br />
ist der Häftlingsfreikauf zwischen der BRD und der DDR nur Gegenstand<br />
<strong>des</strong> Abspanns – das zentrale Thema ist die Zerrissenheit eines<br />
Mannes. Dessen Vertrauen in den geliebten Menschen wird in dem<br />
perfiden Stasiverhör geprüft.<br />
Auch FREIES LAND (2008, Regie Hannes Treiber, Drehbuch: Agnieszka<br />
Piwowarska) fragt nach der Lebensqualität in einem unfreien<br />
Land: Pfarrer Uwe stört. Er hat gelernt, mit der ständigen Verfolgung<br />
durch einen Wartburg und abgerissenen Plakaten vor seiner Kirche<br />
zu leben. Mit seiner Frau Sabine war er sich immer einig dazubleiben.<br />
Doch die Angst wird größer und die Kinder werden es schließlich<br />
auch – sie werden nie studieren dürfen. Der Film beobachtet sehr<br />
genau, wie die Anspannung in der Familie steigt, bis man sich zu<br />
einem Ausreiseantrag durchringt – und dann Zweifel aufkommen.<br />
Denn die Heimat, die Freunde, die Gemeinde müssen ja zurück gelassen<br />
werden. Ob die Entscheidung, am Ende doch zu bleiben, der<br />
Familie und dem Film gut tut – darüber kann diskutiert werden.<br />
Eine noch junge Beziehung steht im Mittelpunkt <strong>des</strong> Films DER<br />
SCHWIMMER (2004, Regie und Buch: Klaus Hüttmann). Eigentlich<br />
war ein Ausflug an die Ostsee geplant, doch Julia ahnt, dass Markus<br />
etwas anderes vorhat: Westdeutschland liegt auf der anderen Seite<br />
<strong>des</strong> Wassers. Er ist Schwimmer und tief enttäuscht, dass er bei Wettkämpfen<br />
nicht antreten darf. Das Dilemma ihrer Liebe ist, dass Julia<br />
ihn gehen – besser: schwimmen – lassen, ihm sogar helfen muss. Ihn<br />
fest zu halten, wäre die Zerstörung seines Traums und ihrer Liebe.<br />
Das Dilemma im <strong>Kurzfilm</strong> DER PLAN DES HERRN THOMASCHEK<br />
(2002, Regie und Buch: Ralf Westhoff ) offenbart sich erst zum Ende<br />
<strong>des</strong> Films. Frau Thomaschek blieb nach dem Mauerbau im Westen,<br />
oder machte rüber, im grenznahen thüringischen Dorf wird getuschelt.<br />
Ein Junge trifft beim Waldlauf den verlassenen Ehemann, der<br />
Spotlight: Crossing Borders<br />
ing of an east German prisoner’s release by West Germany is only<br />
dealt with in the credits – the central theme is a man’s inner conflict.<br />
And whose trust in a person he loves is put to the test in a<br />
deceitful Stasi state security interrogation.<br />
FRee cOUnTRY (2008, director: Hannes Treiber, screenplay: Agnieszka<br />
piwowarska) also questions the quality of life in an unfree<br />
country: pastor Uwe annoys the authorities. He has learned to<br />
live with constantly being followed by a Wartburg undercover car<br />
and the posters getting ripped down off the front of his church.<br />
And he has always agreed with his wife Sabine that he will stay<br />
there. However his fears keep growing and ultimately his children<br />
do as well – and he knows they will never be permitted to study<br />
at third level. The film observes very precisely how the tension<br />
in the family increases until he finally brings himself to make an<br />
application to leave – and then the doubts emerge. Because his<br />
homeland, his friends and his community must all be left behind.<br />
Whether the decision in the end to actually stay does the family<br />
and the film any good – is something open to discussion.<br />
An even more youthful relationship is the focus of the film THe<br />
SWIMMeR (2004, director and screenplay: Klaus Hüttmann).<br />
In fact a trip to the Baltic Sea is planned, but Julia senses that<br />
Markus is intending to do something else: West Germany is on<br />
the other side of the water. He is a swimmer and deeply disappointed<br />
that he is not permitted to compete in swimming events.<br />
The dilemma of their love is that Julia lets him leave – or better<br />
said swim away – and even has to help him to do so. Holding him<br />
back would <strong>des</strong>troy his dream and their love.<br />
The dilemma in the short film THe pLAn OF MR THOMAScHeK<br />
(2002, director and screenplay: Ralf Westhoff) is only first revealed<br />
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