Grenzüberschreitungen Die subversive Kraft des ... - AG Kurzfilm
Grenzüberschreitungen Die subversive Kraft des ... - AG Kurzfilm
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Fokus: Auf der anderen Seite<br />
animiertes Gemälde auf dem ca. 14 Meter langen LED-Bildschirm im<br />
Deckenbereich <strong>des</strong> Foyers der Bertelsmann-Repräsentanz in Berlin.<br />
Bei dem 2003 von einer Hamburger Künstlergruppe ins Leben gerufenen<br />
Projekt A WALL IS A SCREEN ziehen Gruppen an Filminteressierten<br />
kollektiv zu thematisch ausgewählten Filmprogrammen<br />
durch ausgewählte Stadtviertel – in denen jeweils Schaufenster<br />
oder Hauswände mit spezifisch ausgewählten Filmen bespielt werden.<br />
Neben dem Ziel, durch diese nächtlichen Stadterkundungen<br />
<strong>Kurzfilm</strong>e aus ihren angestammten Orten, d.h. Kinos, in die Stadt zu<br />
holen, verfolgt das Projekt auch soziale und globalisierungskritische<br />
Ziele, etwa nachts leeren Innenstadtvierteln wieder zu mehr Leben<br />
zu verhelfen oder auf soziale Missstände aufmerksam zu machen.<br />
Zu seinem 20. Geburtstag 2001 machte sich der berühmte Chaos-<br />
Computer-Club, ein Hackerclub, der Sicherheitslücken in Computersystemen<br />
und Netzwerken aufdeckt, mit einer ungewöhnlichen<br />
Lichtinstallation ein besonderes Geschenk. Das Haus <strong>des</strong> Lehrers,<br />
in prominenter Lage am Berliner Alexanderplatz, was auch von der<br />
ICE- und S-Bahnstrecke, die quer durch Berlin führt, sehr gut gesehen<br />
werden kann, war kurz davor saniert zu werden und stand gerade<br />
leer. Der Chaos-Computer-Club installierte Baustrahler hinter den<br />
weiß gestrichenen Fenstern der oberen acht Etagen <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>.<br />
Das Ein- oder Ausschalten der Baustrahler wurde von einem zentralen<br />
Computer gesteuert. Mit den insgesamt 144 Lampen entstand<br />
so ein riesiger Bildschirm, der an die grob pixelige und monochrome<br />
Computerspielästhetik der 1970er und 1980er Jahre erinnerte. Über<br />
Handy konnte der Computerspielklassiker PONG gespielt werden<br />
und es war möglich, Liebesbotschaften zu verschicken. Außerdem<br />
konnten mittels einer auf der Website <strong>des</strong> Projekts veröffentlichten<br />
Software Animationen programmiert und per Email in eine Playlist<br />
aufgenommen werden, die die ganze Nacht über abgespielt<br />
80 | Short report 2009 e<br />
and made using a mixed technique (real film, compositing, digital<br />
painting) with each of the 900 individual images painted over<br />
digitally one by one. It was also screened as an animated painting<br />
on the 14 metre long LeD screen in the foyer ceiling of the<br />
Bertelsmann-Repräsentanz building in Berlin.<br />
With the A WALL IS A ScReen project which was originated by<br />
a group of artists in Hamburg in 2003, groups of film fans collectively<br />
move through selected parts of a city to watch themebased<br />
film programmes – each screened on display windows or<br />
the walls of buildings with specifically matching films. In addition<br />
to the aim – by means of this night-time exploration of the city –<br />
of taking short films out of their stomping grounds, the cinemas,<br />
and into urban life, the project is also pursuing social and antiglobalisation<br />
objectives such as helping to bring more life into<br />
<strong>des</strong>olate inner city neighbourhoods at night or raising awareness<br />
for social grievances.<br />
For its twentieth birthday in 2001, the chaos computer club, a<br />
hacker club dedicated to exposing security breaches in computer<br />
systems and networks, gave itself a very special present of an<br />
unusual light installation. The Haus <strong>des</strong> Lehrers building, with its<br />
prominent location on Berlin Alexanderplatz where it can also be<br />
well seen from the Ice long distance trains and S-Bahn light railway<br />
system trains, had just then been modernised and was still<br />
vacant. The chaos computer club installed construction lights<br />
behind the whited-out windows on the upper eight floors of<br />
the building. The switching on and off of the construction lights<br />
was run by a central computer. Using a total of 144 lights, a huge<br />
screen was created reminiscent of the grainy and monochrome<br />
computer screen aesthetics of the 1970s and ‘80s. people were<br />
able to play the pOnG computer game on it via their mobile<br />
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