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Grenzüberschreitungen Die subversive Kraft des ... - AG Kurzfilm

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Fokus: Filmfestivals<br />

mehr <strong>Kurzfilm</strong>e können aufgeführt werden, <strong>des</strong>to mehr Publikum<br />

wird erreicht und um so besser können die verschiedenen Akteure<br />

der Szene miteinander kommunizieren.<br />

Allerdings zieht so mancher Förderverantwortlicher ganz im Westen<br />

Deutschlands eine andere Schlussfolgerung: Es gibt zu viele Festivals<br />

in Deutschland. Speziell in Köln ist das in der vergangenen Zeit<br />

besonders deutlich hervorgetreten. Beispielsweise wurden die seit<br />

den 1980er Jahren existierenden erfolgreichen und in ihrer inhaltlichen<br />

Ausrichtung völlig unterschiedlichen Frauenfilmfestivals FEMI-<br />

NALE (Köln), das eher kleine, sperrige Filme zeigte, und FEMME TO-<br />

TALE (Dortmund), das seinen Schwerpunkt eher auf das Erzählkino<br />

legte, auf Druck von Förderern und Politik zwangsverheiratet. Auch<br />

die beiden Kölner <strong>Kurzfilm</strong>festivals SHORT CUTS COLOGNE und UN-<br />

LIMITED sollten nach Vorstellungen der Stadt Köln fusionieren. <strong>Die</strong><br />

Hauptargumente für einen Zusammenschluss: Man brauche eine<br />

größere „Strahlkraft“, man möchte Kräfte bündeln, zwei einzelne Festivals<br />

seien nicht länger sinnvoll. Vor allem der Begriff „Strahlkraft“ ist<br />

in Köln sehr beliebt. Kölner Veranstaltungen sollen immer gerne die<br />

gesamte Republik überstrahlen. Im Filmfestival-Bereich ist das aber<br />

bisher noch nicht so gelungen. Köln hat kein bedeuten<strong>des</strong> Filmfest<br />

wie z.B. Berlin, München oder Hamburg. Das hätte man gern anders.<br />

Seit einiger Zeit nebelt ein „Kölner Filmherbst“ durch der Köpfe einiger<br />

Medien und Kulturpolitiker. Alles vereinen, Kräfte bündeln und<br />

siehe da: Man hat ganz schnell ein großes Filmfestival mit Strahlkraft.<br />

So scheinen zumin<strong>des</strong>t die Vorstellungen zu sein. Aber die<br />

Bedeutung eines Festivals kann nicht einfach so erschaffen oder gar<br />

verordnet werden. Vor allem sind gewachsene Strukturen und eine<br />

Verankerung in der künstlerischen Landschaft der Region notwendig.<br />

<strong>Die</strong>se können nur durch langjährige kontinuierliche engagierte<br />

Arbeit kompetenter Macher geschaffen werden. Natürlich bedarf es<br />

dazu auch finanzieller Grundlagen.<br />

60 | Short report 2009 e<br />

there are, the better, because the more short films that can be<br />

screened, the greater number of audiences that can be reached<br />

and the better the various players on the scene can communicate<br />

with each other.<br />

However, several bodies responsible for funding in the west of<br />

Germany above all have drawn a different conclusion here: There<br />

are too many festivals in Germany. In cologne especially, this<br />

opinion has been expressed very clearly in the recent past. By<br />

way of example, the women’s film festival FeMInALe (cologne)<br />

that tended to screen rather smaller awkward films and FeMMe<br />

TOTALe (Dortmund) that focused more on narrative cinema were<br />

pressurised by political si<strong>des</strong> and funding bodies into a marriage<br />

of convenience, although they were each held successfully since<br />

the 1980s and were completely different in terms of the direction<br />

of their content. Likewise as per the plans of the city of cologne,<br />

the two cologne short film festivals SHORT cUTS cOLOGne<br />

and UnLIMITeD should now fuse. The main arguments for such<br />

a merger are: Greater “charisma” is needed, it would be good to<br />

pool their strengths, and two individual festivals no longer make<br />

any sense. The term “charisma” especially is very popular in cologne.<br />

events in cologne should always be delighted to radiate<br />

their charisma across all of Germany. However in the film festival<br />

area, this has not succeeded to date. cologne does not have a<br />

major film festival like for instance Berlin, Munich or Hamburg.<br />

And they would really like to change this. For a while now, a “cologne<br />

Film Autumn” festival event has been wafting through the<br />

heads of several media and culture politicians. combine everything,<br />

pool your strengths, and look: In a flash we have a major<br />

festival with charisma. Or at least that is what the idea seems to<br />

be. Yet the significance of a festival cannot just simply be created<br />

and it certainly cannot be prescribed. In particular, mature<br />

Poster FEMME TOTALE 1997<br />

© femme totale

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