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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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10.3. Vergleich zwischen einphasiger und zweiphasiger Reaktionsführung<br />

die organische Phase kontinuierlich geführt wird. Die wässrige Phase und der darin<br />

immobilisierte Katalysator kann stationär gehalten werden. Interessant ist diese Vorgehensweise<br />

für mehrstufige enzymatische Synthesen, bei denen die organische Phase<br />

als „kontinuierliches Band” nacheinander mit wässrigen Phasen in Kontakt gebracht<br />

wird, in denen die für den jeweiligen Syntheseschritt nötigen Enzyme immobilisiert<br />

sind. Ein interessantes Beispiel für eine solche Synthese im Zweiphasensystem ist die<br />

BAL-katalysierte Carboligation in Kombination mit ADH katalysierten Reduktion<br />

der gebildeten Ketone. Der zweite Schritt dieser Synthese wurde von Villela im Rahmen<br />

seiner Dissertation untersucht. Abbildung 10.4 zeigt schematisch den Ablauf der<br />

zweistufigen Diolsynthese im Zweiphasensystem.<br />

organische Phase<br />

O<br />

H<br />

O<br />

H<br />

BAL<br />

ThDP<br />

O<br />

OH<br />

LBADH<br />

NADPH<br />

wässrige Phase wässrige Phase<br />

Abbildung 10.4.: Zweistufige, kontinuierliche Synthese von Diolen ausgehend von<br />

Benzaldehyd und Acetaldehyd im Zweiphasensystem.<br />

Tabelle 10.2 auf der nächsten Seite zeigt die Stabilitäten der BAL in den untersuchten<br />

Reaktionsmedien. Interessant ist ein Vergleich der Prozesstabilität im Reaktionsmedium<br />

Puffer/MTBE (homogen) und im Zweiphasensystem. In beiden Systemen<br />

ist die Wasserphase bis zur Sättigung mit MTBE angereichert. Die Stabilitäten unterscheiden<br />

sich aber um annähernd Faktor drei. Es muss also im Zweiphasensystem<br />

ein zusätzlicher Parameter existieren, der die stärkere Enzymdesaktivierung bewirkt.<br />

Für weiterführende Arbeiten sind daher Untersuchungen in diese Richtung zu empfehlen.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass ein membranunterstützter<br />

Phasenkontakt viele Probleme, die im Emulsionsreaktor entstehen, minimiert, was als<br />

Hinweis für nachfolgende Arbeiten dienen kann.<br />

In Teil 2 dieser Arbeit wurden für die HPP-Synthese ausgehend von Benzaldehyd<br />

und Acetaldehyd im homogenen Reaktionssystem Enzym-Membran-Reaktoren mit 3<br />

und 10 mL Reaktorvolumen verwendet. Ein Einfluss des verwendeten Reaktorvolumens<br />

auf das Enzym oder das Reaktionssystem wurde nicht beobachtet. Daher sollte<br />

ein weiteres scale up durch Vergrößerung des Reaktorraums im homogenen System<br />

möglich sein. Im Zweiphasensystem bewirkte eine Maßstabsvergrößerung im Emul-<br />

OH<br />

OH<br />

117

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