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II - CCA Monatsblatt

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Themen wurden die vorliegenden Positionen systematisiert, der internationale<br />

Wissensstand zusammengestellt und Vergleiche mit der Erfahrung und den<br />

Lösungen anderer Länder eingeholt. Die Ergebnisse wurden einem breiten<br />

Publikum zur Verfügung gestellt und insbesondere den neugewählten VV-<br />

Mitgliedern vermittelt. Das PADEP-Programm war an der Erarbeitung von fast<br />

allen der von der REPAC den VV-Mitgliedern übergebenen Instrumenten und<br />

Dokumentationen beteiligt – diese erhielten damit zumindest die Chance, sich<br />

kompetent an den anstehenden Debatten zu beteiligen. Dabei konzentrierte sich<br />

das PADEP-Programm auf die Themen, zu denen es einschlägige Erfahrung in<br />

Bolivien hat – Autonomie und Dezentralisierung, Gleichstellung der<br />

Geschlechter und Fragen der Interkulturalität. Ein Ausdruck davon ist das<br />

Forum zu Fragen der Dezentralisierung und Autonomie (FORODAC), das die<br />

hierzu auch heute noch am meisten beachtete Webseite betreibt<br />

(www.descentralizacion.org.bo). Die GTZ bereitete auch das mittlerweile<br />

eingesetzte Informatiksystem zur Aufzeichung und Systematisierung der<br />

Debatten im Plenum der VV vor. Ein wichtiger Schritt der Vorbereitungsphase<br />

war ein monatelang währender Prozess der Konsensbildung zwischen den<br />

Vertretungen der Präfekturen und der Zentralregierung über die möglichen<br />

Optionen bei der Gestaltung eines Regierungssystem mit drei Ebenen – sei es<br />

bei präfekturaler Autonomie oder lediglich bei einer<br />

Verwaltungsdezentralisierung. Auch angesichts aller später einsetzenden<br />

Streitereien und des zeitweisen Abbruchs des Dialogs: das von allen Präfekturen<br />

gemeinsam erarbeitete Dokument ist heute in der Autonomie-Kommission der<br />

VV ein wichtiger Bezugspunkt, und die dabei zugrundegelegte Methode der<br />

Systematisierung der Debatte und Konsensbildung wird in einigen<br />

Kommissionen genutzt.<br />

Die Handlungsmöglichkeiten der Entwicklungszusammenarbeit waren während<br />

des allzu lange währenden hochpolitisierten Streits um das<br />

Abstimmungsverfahren naturgemäss äusserst eingeschränkt. Dies war – wenn<br />

überhaupt - eher eine Phase des Politikdialogs, während der die technische<br />

Zusammenarbeit nur auf Sparflamme lief – auch um ein Zeichen zu setzen, dass<br />

Konsensorientierung und demokratisches Vorgehen Voraussetzung für unser<br />

Engagement ist. Seit Beginn der eigentlichen Beratungsarbeit in den<br />

Kommissionen ist die Unterstützung dafür umso mehr gefragt: das PADEP-<br />

Programm ist derzeit in etwa der Hälfte der Kommissionen engagiert.<br />

Unterstützt wird wiederum die Systematisierung von Themen und Beiträgen<br />

(auch wieder über ein spezielles Informatiksystem), die Veranstaltung von<br />

Begegnungen mit Experten, der Einsatz von Beratern und die<br />

Öffentlichkeitsarbeit der Kommissionen. Auch die Leitung der VV wird<br />

unterstützt, sowohl durch ein Monitoring-System als auch durch die<br />

Unterstützung der Aussenkommunikation – ein arges Defizit ihrer bisherigen<br />

Arbeit. Dies alles geschieht in strikter Neutralität – Nichts wird so argwöhnisch<br />

beäugt wie ausländische Unterstützung, auch wenn ganz überwiegend hoch<br />

qualifizierte bolivianische Mitarbeiter für uns in Sucre tätig sind.<br />

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