II - CCA Monatsblatt
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der Erntezeit. Durch das häufig praktizierte Rotationsprinzip werden oftmals die<br />
Ausbildungsmaßnahmen tendenziell konterkariert.<br />
Aymara-Dorf am Chakaltaya bei La Paz<br />
Foto: Nico<br />
Foto 6<br />
Kann Tourismus dann also überhaupt einen Beitrag zur Armutsbekämpfung<br />
leisten?<br />
Ja, einen sehr grossen. Es sollte sich aber dabei auf gar keinen Fall nur auf die<br />
Konstruktion einer Lodge beschränkt werden, die von einer Comunidad<br />
verwaltet wird. Diese Aktivität ist, wie bereits erwähnt, kosten- und zeitintensiv,<br />
wenn sie erfolgreich sein soll. Ein viel größeres Potential liegt m.E. in anderen<br />
Aktivitäten, die mit dem Tourismus vernetzt werden können, angefangen bei<br />
einer hochwertigen, vielseitigen Souvenirherstellung bis hin zur Förderung von<br />
Bio-Produkten in Hotels. Oder durch die Unterstützung von umweltfreundlichen<br />
Technologien – z.B. durch den Einsatz einer Solarfähre auf dem Titicacasee.<br />
Nochmal allgemein: Kann Ferntourismus überhaupt Ökotourismus sein?<br />
Das Idealprodukt „Ökotourismus“ gibt es nicht. Was die Emissionen durch<br />
Flugreisen angeht, so ist dies zur Zeit ein großes Thema in Deutschland. Wenn<br />
man nicht auf eine Fernreise verzichten möchte, gibt es neuerdings die<br />
Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Ausgleichszahlungen für verursachte CO2-<br />
Emissionen vorzunehmen. Dies wird teilweise als „ökologischer Ablasshandel“<br />
bezeichnet, ist jedoch in jedem Falle besser, als gar nichts zu tun. Informationen<br />
gibt es dazu beispielsweise im Internet unter www.atmosfair.de.<br />
(siehe hierzu den Artikel auf Seite 48).<br />
„Ökotourismus wird unternommen in relativ unberührten Gebieten, mit dem Hauptziel<br />
diese besser kennen und schätzen zu lernen.“ WTO 2000<br />
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