II - CCA Monatsblatt
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funktionieren leider nicht. Es reicht nicht aus für 20.000 US-$ eine Albergue zu<br />
bauen, und dann zu glauben, dass die Touristen automatisch kämen, und eine<br />
Gemeinde dieses Projekt alleine managen kann. Tourismus ist ein<br />
hochkomplexer, service- und qualitätsorientierte Dienstleistungssektor, der eine<br />
intensive Ausbildung notwenig macht – eine Ausbildung, die viele Gemeinden<br />
nicht erhalten haben, da sie kosten- und zeitintensiv sind.<br />
Souvenirs aus Kaktusholz<br />
Foto 4<br />
Wie siehst du den Zusammenhang zwischen Ökotourismus und Nationalparks?<br />
Durch den Besuch von Touristen kann ein Nationalpark eine Aufwertung bei der<br />
einheimischen Bevölkerung bekommen, zum einen durch die direkten<br />
Einnahmen, die durch den Tourismus verursacht werden. Zum anderen kann<br />
aber auch durch die Wertschätzung der natürlichen Ressourcen durch die<br />
Touristen diese besser geschützt werden. Ökotourismus kann ferner durch<br />
Eintrittsgelder, Souvenirverkauf, Lizenzen und Konzessionen einen wichtigen<br />
Beitrag zur Finanzierung eines Nationalparks leisten. Dies ist zum Beispiel in<br />
Südafrika der Fall –l eider aber noch nicht in Bolivien. Eintrittsgelder werden<br />
bisher nur in Madidi und Eduardo Abaroa eingenommen.<br />
Und konkret: Wie sieht das Zusammenspiel von Ökotourismus und<br />
sozialem/kommunitärem Tourismus hier im Land aus?<br />
Es gibt im Deutschen kein richtiges Wort für das, was in Englisch „community<br />
based tourism“ und im Spanischen „turismo comunitario“ heisst.<br />
In Bolivien gibt es eine große Bewegung in die Richtung, die Mehrzahl dieser<br />
Projekte jedoch funktioniert sehr schlecht. Ein Beispiel: Im Amboró-<br />
Nationalpark gibt es rund 10 Projekte aus dem Bereich „turismo comunitario“.<br />
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