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InformatIons- und modelltechnIk
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300 m verlängert. Insgesamt wurden 25 Gewässerquerprofi
le aufgenommen. Zeitgleich
zu der Vermessung wurden an vier Stellen
im Gewässer Abfl ussmessungen durch den
Niersverband durchgeführt.
mit hilfe des kalibrierten 1d-modells wurde
die leistungsfähigkeit des Gewässerabschnitts
untersucht. für den umgestaltungsbereich
ergab sich im Bestand ein Bordvollabfl
uss von 3,0 m³/s. Ein Vergleich mit der
Pegelstatistik zeigte, dass Überfl utungen im
ausgangszustand erst ab einem über 100-
jährlichen Abfl uss zu erwarten waren.
Die Ausbauplanung sah vor, den Abfl ussquerschnitt
der Kervenheimer Mühlenfl euth
aufzuweiten und ersatzauen anzulegen.
die ersatzauen sollten an ca. 200 tagen
im Jahr hochwasserfrei bleiben. die dazu
erforderlichen höhen der ersatzauen
wurden mit hilfe eines Prognosemodells
vordimensioniert. Das Prognosemodell ist
durch anpassung des kalibrierten 1d-Bestandsmodells
erstellt worden. die höhen
der ersatzauen wurden im Zuge der modellierung
für jedes Profi l iterativ angepasst,
bis die höhe der aue dem
Wasserspiegel bei einem Abfl uss von
Q 200 = 520 l/s entsprach.
Geländemodelle als Grundlage für die 2d-modelle in soBek
die bisher geradlinige und homogene struktur
der Kervenheimer Mühlenfl euth lässt sich
mit hilfe eines eindimensionalen modells
für viele Fragestellungen ausreichend genau
nachbilden. der umgestaltungszustand ist
jedoch geprägt durch eine starke Struktur-
und Strömungsdiversität. Die Einfl üsse von
häufi g variierenden Abfl ussquerschnitten und
-aufteilungen können in einem 1d-modell
nicht bzw. nur unzureichend erfasst werden.
aus diesem Grund wurde entschieden, den
umgestaltungsbereich mit einem zweidimensionalen
modell abzubilden. der aufbau
der 2D-Modelle erfolgte mit dem „Overland
Flow“-Modul der Modellsoftware SOBEK von
Delft Hydraulics. Grundlage für ein 2D-Modell
ist das hochaufgelöste digitale Geländemodell
(DGM), in das der vermessene Flussschlauch
eingearbeitet wird. durch Zu- und
abläufe wird das generierte flussschlauchdGm
mit Wasser gefüllt und im Zuge dessen
das Abfl ussverhalten untersucht.
Zunächst wurde aus den Querprofi len das
flussschlauch-dGm für den ausgangszustand
erstellt. das dGm für den umgestalteten
Zustand konnte aus der Bestandsvermessung
abgeleitet werden, die nach
abschluss der umgestaltung durch den
Niersverband durchgeführt wurde.