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Zwischen zwei Welten? - bei der Deutschen Afrika Stiftung!

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das sich da<strong>bei</strong> Wohlfühlen. Die Akzeptanz und die Kleinigkeiten, wie<br />

die Kulinarik, spielen eine entscheidende Rolle, um dieses Heimatgefühl<br />

zu bekommen. Es gibt wirklich wenige Menschen, die problemlos eine<br />

<strong>zwei</strong>te Heimat gefunden haben, wie es <strong>bei</strong> mir <strong>der</strong> Fall war. Ich gehöre zu<br />

diesen wenigen privilegierten Menschen mit Migrationshintergrund, die<br />

<strong>zwei</strong> entscheidende Faktoren für die Integration mit sich brachten. Erstens<br />

die Sprache. Ich musste sie nicht mehr erlernen, weil ich schon sehr gut<br />

Deutsch sprach und mein Abitur an <strong>der</strong> deutschen Schule erlangt hatte.<br />

Zweitens schließlich eine Grundkenntnis über Kultur, Sitten und Bräuche<br />

<strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong>. Dass ich <strong>bei</strong>des bereits mitbrachte, war ein Privileg, das<br />

Hun<strong>der</strong>ttausende von Migranten nicht haben.<br />

Was kann man erwarten?<br />

DAS e.V. Schriftenreihe Nr. 83<br />

Nachwort<br />

Kann man dennoch <strong>bei</strong>des früher o<strong>der</strong> später von Zuwan<strong>der</strong>ern erwarten?<br />

Ich denke ja! Erwarten kann man vor allem wohl die bedingungslose Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Gesetze, <strong>der</strong> Kultur, <strong>der</strong> Sitten und Bräuche<br />

des Gastlandes – ohne gleichzeitig die eigene kulturelle „Erwarten kann man vor allem<br />

Identität aufzugeben. Erwartbar ist auch das Erlernen <strong>der</strong> wohl die bedingungslose Akzep-<br />

Sprache. Vielleicht ist das sogar das Allerwichtigste, was tanz <strong>der</strong> Gesetze, <strong>der</strong> Kultur, <strong>der</strong><br />

man <strong>bei</strong> Zuwan<strong>der</strong>ern als For<strong>der</strong>ung stellen muss. Vom Sitten und Bräuche des Gast-<br />

Gastland selbst wie<strong>der</strong>um erwarte ich in erster Linie den landes – ohne gleichzeitig die eige-<br />

Willen, sämtliche Vorurteile gegenüber Menschen mit ne kulturelle Identität aufzugeben.”<br />

an<strong>der</strong>em kulturellen Hintergrund aufzugeben und ihnen<br />

auch die Möglichkeit zu geben, die deutsche Sprache zu erlernen. Diese<br />

Möglichkeiten gab es bis vor Kurzem sogar in den Asylbewerberheimen,<br />

was ich für so immanent wichtig halte. Das ist <strong>der</strong> erste Schritt zur Integration,<br />

aber ich höre, dass nicht in allen Asylbewerberheimen heute<br />

kostenlos Deutschunterricht gegeben wird. Das muss wirklich wie<strong>der</strong>hergestellt<br />

werden – als vielleicht größte Brücke zur Integration.<br />

Dann muss natürlich die Öffnung <strong>der</strong> Wohnungs- und Ar<strong>bei</strong>tsmärkte<br />

in Deutschland folgen. Auch das ist eine ganz große Voraussetzung – <strong>der</strong><br />

Wille, die Immigranten auf dem Ar<strong>bei</strong>tsmarkt zu akzeptieren und ihnen<br />

auch anständige Wohnungsstätten zu ermöglichen, damit einem nicht<br />

passiert, was wir immer befürchten: Die Errichtung von Ghettos und<br />

dadurch das Entstehen <strong>der</strong> so genannten Parallel-Gesellschaften.<br />

Zur gelungenen Integration gehört auch die Akzeptanz und <strong>der</strong> Respekt<br />

gegenüber <strong>der</strong> Religion <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>er. Und hier wurde Deutsch-<br />

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