Zwischen zwei Welten? - bei der Deutschen Afrika Stiftung!
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Christian Fahé<br />
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Sprache schafft Vertrauen<br />
Trotz des schönen neuen Verbindungslebens zieht <strong>der</strong> junge Medizinstudent<br />
sein Studium engagiert und zügig durch. Gegen Ende seines Studiums<br />
wechselt er nach Marburg und tritt auch dort einer Verbindung <strong>bei</strong>, <strong>der</strong><br />
Katholischen <strong>Deutschen</strong> Studentenverbindung Palatia. Anschließend ar<strong>bei</strong>tet<br />
er als Assistenzarzt in <strong>der</strong> Inneren Medizin in Homburg Efze und von<br />
2009 bis 2011 im Evangelischen Krankenhaus Hamm. Heute ist er Facharzt<br />
für Innere Medizin und spezialisiert sich seit 2012 in <strong>der</strong> Nephrologie<br />
am Klinikum Osnabrück. Der junge Arzt hat große Freude an seiner Ar<strong>bei</strong>t<br />
und fühlt sich von seinen Kollegen und den meisten Patienten akzeptiert.<br />
In seiner Zeit als Notarzt, so erzählt er, gab es jedoch das ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Überraschungsmoment. „Die Unfallopfer wussten oft nicht, ob ich Arzt<br />
o<strong>der</strong> Rettungssanitäter bin. Meist dachten sie, ich sei die Assistenz – bis<br />
meine Assistenz sie dann darauf hinwies, dass ich <strong>der</strong> Arzt bin.“<br />
Er betont, dass die Akzeptanz <strong>der</strong> Menschen vor allen Dingen mit seinen<br />
guten Deutschkenntnissen zusammenhänge. Je besser er im Laufe seines<br />
Aufenthaltes die Sprache lernte, desto mehr sei er aner-<br />
„Viele Patienten sind überrascht, kannt worden. „Ich kann mit den Patienten wie je<strong>der</strong><br />
wenn sie mich sehen. Das än<strong>der</strong>t an<strong>der</strong>e deutsche Arzt kommunizieren. Viele sind zugege-<br />
sich aber meist, wenn ich die ersten bener Maßen erst einmal überrascht und skeptisch wenn<br />
Worte mit ihnen gewechselt habe.“<br />
sie mich sehen. Das än<strong>der</strong>t sich aber meist, wenn ich die<br />
ersten Worte mit ihnen gewechselt habe.“<br />
Einmal reist Christian mit <strong>zwei</strong> deutschen Krankenschwestern nach<br />
Kamerun, die dort ein Praktikum absolvieren wollen. Auch hier wird<br />
schnell deutlich, wie eng Vertrauen mit <strong>der</strong> Sprache zusammenhängt.<br />
„Die Patienten in Kamerun waren den deutschen Krankenschwestern<br />
zunächst sehr skeptisch gegenüber, da diese kaum Französisch und nur<br />
Englisch sprachen. Die Patienten, die Englisch sprechen konnten, gewannen<br />
nach und nach Vertrauen, die an<strong>der</strong>en blieben skeptisch. Da konnten<br />
die Schwestern fachlich noch so gut sein. Und das alles aufgrund einer<br />
funktionierenden o<strong>der</strong> eben nicht funktionierenden Kommunikation!“<br />
Integration ist keine Einbahnstraße<br />
In seiner Ar<strong>bei</strong>t als Arzt hat Christian tagtäglich mit den unterschiedlichsten<br />
Menschen aus den unterschiedlichsten Kontexten zu tun. Wie sie ihn wahr-<br />
<strong>Zwischen</strong> <strong>zwei</strong> <strong>Welten</strong>?