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Zwischen zwei Welten? - bei der Deutschen Afrika Stiftung!

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Christian Fahé<br />

84<br />

Sprache schafft Vertrauen<br />

Trotz des schönen neuen Verbindungslebens zieht <strong>der</strong> junge Medizinstudent<br />

sein Studium engagiert und zügig durch. Gegen Ende seines Studiums<br />

wechselt er nach Marburg und tritt auch dort einer Verbindung <strong>bei</strong>, <strong>der</strong><br />

Katholischen <strong>Deutschen</strong> Studentenverbindung Palatia. Anschließend ar<strong>bei</strong>tet<br />

er als Assistenzarzt in <strong>der</strong> Inneren Medizin in Homburg Efze und von<br />

2009 bis 2011 im Evangelischen Krankenhaus Hamm. Heute ist er Facharzt<br />

für Innere Medizin und spezialisiert sich seit 2012 in <strong>der</strong> Nephrologie<br />

am Klinikum Osnabrück. Der junge Arzt hat große Freude an seiner Ar<strong>bei</strong>t<br />

und fühlt sich von seinen Kollegen und den meisten Patienten akzeptiert.<br />

In seiner Zeit als Notarzt, so erzählt er, gab es jedoch das ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Überraschungsmoment. „Die Unfallopfer wussten oft nicht, ob ich Arzt<br />

o<strong>der</strong> Rettungssanitäter bin. Meist dachten sie, ich sei die Assistenz – bis<br />

meine Assistenz sie dann darauf hinwies, dass ich <strong>der</strong> Arzt bin.“<br />

Er betont, dass die Akzeptanz <strong>der</strong> Menschen vor allen Dingen mit seinen<br />

guten Deutschkenntnissen zusammenhänge. Je besser er im Laufe seines<br />

Aufenthaltes die Sprache lernte, desto mehr sei er aner-<br />

„Viele Patienten sind überrascht, kannt worden. „Ich kann mit den Patienten wie je<strong>der</strong><br />

wenn sie mich sehen. Das än<strong>der</strong>t an<strong>der</strong>e deutsche Arzt kommunizieren. Viele sind zugege-<br />

sich aber meist, wenn ich die ersten bener Maßen erst einmal überrascht und skeptisch wenn<br />

Worte mit ihnen gewechselt habe.“<br />

sie mich sehen. Das än<strong>der</strong>t sich aber meist, wenn ich die<br />

ersten Worte mit ihnen gewechselt habe.“<br />

Einmal reist Christian mit <strong>zwei</strong> deutschen Krankenschwestern nach<br />

Kamerun, die dort ein Praktikum absolvieren wollen. Auch hier wird<br />

schnell deutlich, wie eng Vertrauen mit <strong>der</strong> Sprache zusammenhängt.<br />

„Die Patienten in Kamerun waren den deutschen Krankenschwestern<br />

zunächst sehr skeptisch gegenüber, da diese kaum Französisch und nur<br />

Englisch sprachen. Die Patienten, die Englisch sprechen konnten, gewannen<br />

nach und nach Vertrauen, die an<strong>der</strong>en blieben skeptisch. Da konnten<br />

die Schwestern fachlich noch so gut sein. Und das alles aufgrund einer<br />

funktionierenden o<strong>der</strong> eben nicht funktionierenden Kommunikation!“<br />

Integration ist keine Einbahnstraße<br />

In seiner Ar<strong>bei</strong>t als Arzt hat Christian tagtäglich mit den unterschiedlichsten<br />

Menschen aus den unterschiedlichsten Kontexten zu tun. Wie sie ihn wahr-<br />

<strong>Zwischen</strong> <strong>zwei</strong> <strong>Welten</strong>?

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