Zwischen zwei Welten? - bei der Deutschen Afrika Stiftung!
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DAS e.V. Schriftenreihe Nr. 83<br />
Nafiou Djibril<br />
<strong>Afrika</strong>ner nach Deutschland. Doch damals, so sagt er nachdenklich,<br />
versagte die deutsche Politik. „Wir <strong>Afrika</strong>ner bekamen zwar irgendwann<br />
den Aslystatus, doch keiner verlangte von uns, die deutsche Sprache<br />
zu lernen. Man hätte meiner Meinung nach mehr Druck aufbauen<br />
müssen. Jetzt ist es zu spät und viele, die zur gleichen Zeit wie ich nach<br />
Deutschland kamen, können sich bis heute kaum verständigen und<br />
somit integrieren.“<br />
Neben <strong>der</strong> Sprache spiele auch die Religion eine große Rolle <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Integration. Nafiou, <strong>der</strong> selbst Muslim ist, beäugt manche seiner<br />
Glaubensbrü<strong>der</strong> sehr kritisch. „In den 1990er waren viele von ihnen<br />
noch sehr offen. Wir gingen zusammen in Diskotheken und feierten.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Jahre haben sich <strong>bei</strong> einigen die Ansichten jedoch stark<br />
radikalisiert.“<br />
Der sympathische Kölner sieht sich selbst als sehr gut integriert, obwohl<br />
er sich nach wie vor von einigen seiner Nachbarn „kritisch beobachtet<br />
fühlt“. Viele seiner Bekannten sagen, das sei nur, weil er mit einer<br />
<strong>Deutschen</strong> verheiratet sei. „Ich denke aber“, so sagt er<br />
bestimmt, „dass du auch mit einer afrikanischen Frau „Integration muss nicht immer<br />
verheiratet und trotzdem gut integriert sein kannst. freiwillig sein. Wer hier leben<br />
Man muss sich nur bemühen! Du musst versuchen, mit möchte, muss sich auch anpas-<br />
deiner neuen Gesellschaft zu leben und Interesse zu zeisen können. Man sollte sich<br />
gen.“ Hier<strong>bei</strong> müsse Integration nicht immer freiwillig nicht auf seine eigenen Werte<br />
sein. „Wer hier leben möchte, muss sich auch anpassen versteifen und offen sein –<br />
können. Man sollte sich nicht auf seine eigenen Werte dann kommt man auch klar.“<br />
versteifen und offen sein, dann kommt man auch klar.<br />
In gewisser Weise muss man auch von außen Druck auf die Migranten<br />
und Flüchtlinge ausüben, sonst integrieren sie sich nicht. An sich haben<br />
es <strong>Afrika</strong>ner o<strong>der</strong> auch an<strong>der</strong>e Migranten in Deutschland relativ leicht.<br />
Das sieht in an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n ganz an<strong>der</strong>s aus.“<br />
Ganz loslassen ist nicht möglich<br />
Obwohl Nafiou <strong>der</strong> festen Überzeugung ist, dass Integration viel mit Eigeninitiative<br />
zu tun hat, versteht er jedoch auch den Frust vieler <strong>Afrika</strong>ner,<br />
die sich in Deutschland ausgegrenzt fühlen – jahrelang ging es ihm<br />
auch so. Der unsichere Asylstatus und die Sprachprobleme ließen ihn<br />
oft an seiner Entscheidung nach Deutschland gekommen zu sein <strong>zwei</strong>feln.<br />
„Natürlich ist es nicht leicht in Deutschland und wenn mich ein<br />
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