Zwischen zwei Welten? - bei der Deutschen Afrika Stiftung!
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DAS e.V. Schriftenreihe Nr. 83<br />
Elombo Bolayela<br />
Viele haben es aber auch schon ohne die Hilfe des Staatsapparates geschafft,<br />
wenn auch mit mehr Schwierigkeiten. Integration sei etwas, was<br />
sich auch von allein entwickle, wie Bolayela mehrmals<br />
betont. Es sind nicht nur die Ansätze <strong>der</strong> Politik o<strong>der</strong> „Integration ist Teilhabe, Chance in<br />
die Gesellschaft, die sich immer mehr damit auseinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bildung und ein Ar<strong>bei</strong>tsplatz.“<br />
setzt, son<strong>der</strong>n die Migranten selbst. Sie seien selbstbewusster<br />
geworden mit Rechten und Pflichten, die sie sich durch ihre Ar<strong>bei</strong>t<br />
für Deutschland erworben haben. Man könne inzwischen nicht mehr über<br />
sie hinweg sehen, „die haben Firmen, die sind in <strong>der</strong> Politik, das ist auch<br />
ein Prozess und <strong>der</strong> läuft und funktioniert, aber die Rahmenbedingungen<br />
haben lange auf sich warten lassen.“ Schockierend findet es Bolayela dann<br />
wie<strong>der</strong>, wenn <strong>der</strong> deutsche Staat solche Leistungen und Bemühungen von<br />
Migranten nicht anerkennt. Er kenne Menschen, die seit 15 Jahren hier<br />
lebten und immer noch im Status <strong>der</strong> Duldung seien. Sie hätten Kin<strong>der</strong>,<br />
die hier geboren wurden und perfekt Deutsch sprechen und dann erst eine<br />
Aufenthaltsgenehmigung bekamen, weil sie gut in <strong>der</strong> Schule waren. Er<br />
engagiert sich nun dafür, leichtere Bedingungen für diejenigen zu schaffen,<br />
die etwas leisten wollen. Menschen, die hier schon lange leben, keine Vorstrafen<br />
haben, die sozialen Umgänge kennen, die Sprache beherrschen und<br />
Abschlüsse haben. Die sind in Bolayelas Definition „Landsmänner“.<br />
Des weiteren spricht er sich für eine positive Diskriminierung aus, also<br />
die gezielte institutionelle För<strong>der</strong>ung von Migrantinnen und Migranten,<br />
wie es uns unser Nachbar Frankreich vormacht. Er sieht das als eine Art <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung von Menschen, die bisher keine Unterstützung erhalten haben.<br />
In Bremen gebe es sinnvolle Projekte wie Mama lernt Deutsch. Dort werden<br />
Mütter geför<strong>der</strong>t, die ihr Kind in einer Gruppe abgeben können, um<br />
Zeit für Deutschstunden zu haben. Das Problem ist bisher nur <strong>der</strong> geringe<br />
Bekanntheitsgrad solcher Programme. Ein weiteres Projekt, durch das sich<br />
Bremen hervorhebt, ist die Schulung von Mitar<strong>bei</strong>tern <strong>der</strong> Stadt in Sachen<br />
interkulturelle Kompetenz. Die Behörden gehörten bisher zu den Problemquellen,<br />
so Bolayela, wodurch sich <strong>bei</strong>spielsweise Asylbewerber Ablehnung<br />
und Wi<strong>der</strong>stand ausgesetzt fühlten. Jetzt sollen die Beamten mehr Offenheit<br />
kommunizieren und sachlicher mit den Menschen umgehen.<br />
Ein Deutscher aus Kongo<br />
In seinem persönlichen Umfeld gibt es die Auslän<strong>der</strong>problematik eigentlich<br />
nicht. Er denke nicht in Gruppen, er sehe alle als Bremer und<br />
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