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Zwischen zwei Welten? - bei der Deutschen Afrika Stiftung!

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nicht klappen. Jedoch müssen auch <strong>bei</strong>de Seiten wollen. Es ist ein Geben<br />

und Nehmen. Wenn ich dazu bereit bin, mich zu integrieren, dann muss<br />

mir auch von <strong>der</strong> Aufnahmegesellschaft und dem Staat die Möglichkeit<br />

dazu gegeben werden. Das heißt, wenn ich etwas unbedingt möchte, aber<br />

alle Türen sind zu, dann kann ich mich noch so sehr bemühen.“<br />

Irgendwo dazwischen<br />

DAS e.V. Schriftenreihe Nr. 83<br />

Simon Mougnimben<br />

Obwohl Simon seine Hautfarbe für die ihm oftmals entgegengebrachte<br />

Skepsis mitverantwortlicht macht, seien es insbeson<strong>der</strong>e die kulturellen Unterschiede,<br />

die ein Miteinan<strong>der</strong> erschwerten. „Meist gibt es einen Konflikt<br />

zwischen den Kulturen“, so Simon über seine eigenen Erfahrungen. „Du<br />

stellst dir die Frage: ‚Stehe ich komplett zu <strong>der</strong> neuen Kultur und vergesse<br />

meine alte? O<strong>der</strong> lehne ich die neue Kultur soweit wie möglich ab und versuche<br />

in dem neuen Umfeld mit meiner alten Kultur zu (über-)leben? O<strong>der</strong><br />

bin ich irgendwo dazwischen?’“ Er selbst gehe kritisch mit <strong>bei</strong>den Kulturen<br />

um. „Ich habe gelernt, mir von <strong>bei</strong>den Kulturen das meiner Meinung nach<br />

Beste herauszupicken. Ich denke, ich bin mittlerweile irgendwo dazwischen<br />

– halb Kameruner, halb Deutscher – und fühle mich wohl damit.“<br />

Konflikte entstünden dann, so fährt er fort, wenn die<br />

kulturellen Werte sich zu stark unterscheiden. Dafür be- „Toleranz bedeutet zu akzeptiedürfe<br />

es Toleranz. „Toleranz“, so Simon, „bedeutet zu ren, dass die für mich unverständ-<br />

akzeptieren, dass die für mich unverständlichen Werlichen Werte meines Gegenübers<br />

te meines Gegenübers Teil dieses Individuums sind.“ Teil dieses Individuums sind.“<br />

Wenn man sich für seinen Gegenüber interessiere und<br />

sich informiere, könne man versuchen, die „An<strong>der</strong>sartigkeit“ zu verstehen<br />

und zu respektieren.<br />

Akzeptanz, Toleranz und Respekt – das sind die gelebten Werte des Polizisten.<br />

Da diese ihm nicht immer entgegen gebracht werden, ob in Uniform<br />

o<strong>der</strong> in Zivil, versucht er diese umso mehr in seine Ar<strong>bei</strong>t zu integrieren.<br />

Als einer <strong>der</strong> wenigen schwarzen Polizisten Deutschlands sieht er sich als<br />

eine Art „Mutmacher“ für an<strong>der</strong>e Migranten mit diesem Berufswunsch. „Es<br />

war sicherlich nicht immer leicht“, sagt er heute rückblickend, „aber mit<br />

Bildung und einem starken Willen kann es je<strong>der</strong> schaffen.“<br />

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