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AnAlysen<br />

/// Agenda-setter o<strong>der</strong> Vetospieler?<br />

DIe CHRIsTlICHe ReCHTe IM<br />

Us-WAHlJAHR 2012<br />

SASCHA ARNAUTOVIC / TIM DITTMANN /// Mit Beginn <strong>der</strong> Präsidentschaft Obamas<br />

2009 brach für die sogenannte Christliche Rechte endgültig eine Phase politischstrategischer<br />

Neuorientierung an. Seitdem sind bei den Christlich-Konservativen<br />

zunehmend Positionsdifferenzen und Lagerkämpfe auszumachen. Vor dem Hintergrund<br />

<strong>der</strong> US-Wahl 2012 wird im Folgenden nach dem Erneuerungs- und Anpassungsprozess<br />

<strong>der</strong> Christlichen Rechten sowie nach dem Einfluss dieses Akteurs auf den<br />

Wahlausgang gefragt.<br />

Prolog: Von George W. Bush<br />

zu Barack H. Obama<br />

Präsident Bush kam zumindest in seinen<br />

ersten Amtsjahren mit seiner konservativ-wertebasierten<br />

Politikagenda<br />

und seinem Konzept des „mitfühlenden<br />

Konservatismus“ (Compassionate Conservatism)<br />

1 den Anliegen <strong>der</strong> Christlichen<br />

Rechten 2 entgegen – insbeson<strong>der</strong>e<br />

mit Blick auf die sogenannten Evangelikalen<br />

3 , die ihm loyal ergebene Wählerbasis.<br />

Deren Verhältnis zu Bushs Nachfolger<br />

Barack Obama mit dessen liberalprogressiver<br />

Politik des Wandels gestaltete<br />

sich dagegen deutlich schwieriger<br />

und konfliktträchtiger. Aufgrund <strong>der</strong><br />

ideologischen Frontstellung gegen den<br />

ersten US-Präsidenten afroamerikanischer<br />

Herkunft bemühen sich die christlich-rechten<br />

Interessengruppen Amerikas<br />

seit einigen Jahren verstärkt um die<br />

64 POLITISCHE STUDIEN // 448<br />

Gewinnung alternativer Bündnispartner<br />

zwecks politischer Einflussnahme<br />

und um die Entwicklung einer neuen<br />

Politikstrategie, die den innenpolitischen<br />

Machterhalt langfristig sichern<br />

helfen soll.<br />

Christliche Rechte in <strong>der</strong><br />

Neuorientierungsphase<br />

Bereits unter Präsident Bush – spätestens<br />

seit dessen zweiter Amtszeit – sind<br />

erste schleichende Erosionsprozesse im<br />

primär wahlstrategisch angelegten<br />

Bündnis zwischen Christlicher Rechter<br />

und Republikanischer Partei zutage getreten,<br />

was aus Sicht <strong>der</strong> Christlich-<br />

Konservativen schon damals ein Umdenken<br />

in <strong>der</strong> eigenen politischen Ausrichtung<br />

geboten erschienen ließ. Dieser<br />

notwendige Wandlungs- und Anpassungsprozess<br />

gestaltete sich in <strong>der</strong> Reali-<br />

Das Verhältnis <strong>der</strong> Christlichen<br />

Rechten zu Amtsinhaber Barack<br />

Obama ist erheblich angespannter<br />

als zum Vorgänger George W. Bush.<br />

Quelle: AFP/Getty Images

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