Businessplan Arbeitshandbuch
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<strong>Businessplan</strong> <strong>Arbeitshandbuch</strong><br />
6 Marketing und Vertrieb<br />
Marketing und Vertrieb<br />
Dieser Abschnitt des <strong>Businessplan</strong>s beschäftigt sich mit der Vermarktung des Produktes oder der Dienstleistung, um das berechnete<br />
Marktpotenzial auszuschöpfen. Es wird gezeigt, welche Marketingstrategie zum Einsatz kommt, wie die Preispolitik gewählt ist, welche<br />
Vertriebskanäle benutzt werden, aus welchen Teilschritten der Vertriebsprozess besteht, welche Werbemittel eingesetzt werden und<br />
wie viel Marketing- und Vertriebskosten kalkuliert sind. Zukünftige Trends und ihre Auswirkungen fi nden ebenfalls Berücksichtigung.<br />
Im <strong>Businessplan</strong> sollten für den Abschnitt Marketing und Vertrieb rund 6 Seiten eingeplant werden.<br />
In der Marketingstrategie geht es primär um die Vorbereitung des Markteintritts, den Markteintritt selbst und das spätere Marktwachstum.<br />
Die Marketingstrategie zeigt, wie das Produkt schrittweise am Markt etabliert wird und durch welche Kampagnen, Referenzen<br />
oder renommierte Erstkunden das Produkt oder die Dienstleistung am Markt Aufmerksamkeit erhält.<br />
Die Preisgestaltung stellt sich der Frage, zu welchem Preis man das Produkt oder die Dienstleistung anbietet . Es gilt abzuwägen, welchen<br />
Preis der Kunde bereit ist zu zahlen, welche Preise von Konkurrenten verlangt werden und inwieweit die angestrebten Preise die<br />
Kosten zur Herstellung des Produktes oder der Dienstleistung decken. Um die Preisvorstellungen mit der Realität abzugleichen, können<br />
Gespräche mit möglichen Kunden und Vergleiche mit Mitbewerbern helfen. Im zweiten Schritt geht es darum, welche Preisstrategie in<br />
weiterer Folge umgesetzt wird. Zur Wahl steht beispielsweise eine Niedrigpreisstrategie für die rasche Marktdurchdringung oder eine<br />
Hochpreisstrategie zur Erzielung möglichst grosser Erträge.<br />
Unterschiedliche Vertriebskanäle sollten mit den defi nierten Zielgruppen übereinstimmen, damit die Produkte auf effi zientem Weg<br />
die Kunden erreichen. Zu bewerten sind verschiedene Vertriebsmöglichkeiten, die vom Einzelhandel, Franchising, Agenten, über Grosshändler,<br />
eigenen Vertriebsmitarbeitern bis hin zum Internethandel reichen. Eine Kombination von unterschiedlichen Absatzwegen ist<br />
in vielen Fällen vorteilhaft. Beim Einsatz von eigenen Vertriebsmitarbeitern ist deren Anzahl, Qualifi kation und Motivation festzulegen.<br />
Die Wahl des Vertriebskanals beeinfl ussen mehrere Faktoren, beispielsweise die Anzahl der Kunden, ob es sich um Industriekunden<br />
oder Endverbraucher handelt, inwieweit das Produkt nach dem Verkauf zusätzliche Services erfordert oder in welchem Preissegment<br />
das Produkt positioniert ist.<br />
Unter Promotion und Werbemittel sind die Werkzeuge zum Werben, Auffallen, Informieren, Überzeugen und Vertrauenschaffen<br />
gemeint, sprich die Mittel der Kommunikationspolitik. Die Vorteile und Botschaft des Produktes müssen dem Kunden präzise kommuniziert<br />
werden. Dafür stehen beispielsweise klassische Werbeträger wie Inserate in Printmedien, Radio, Fernsehen und Kino zur<br />
Verfügung. Möchte man Kunden auf direktem Weg erreichen, kann dies über Directmailing, Telefonanrufe und Internetkommunikation<br />
erfolgen. Public-Relation wird ebenfalls als Werbemittel eingesetzt, beispielsweise mit Artikeln in Zeitungen oder Fachzeitschriften<br />
über die Unternehmung oder das Produkt. Weitere Mittel der Kommunikationspolitik sind der Besuch von Ausstellungen, Messen und<br />
Kunden. Zu beachten sind Streuverluste. Kommunikation ist teuer, weshalb sie gezielt eingesetzt werden sollte, um insbesondere als<br />
junges Unternehmen nicht allzu viele Ressourcen zu «vergeuden». Das Kosten-Nutzen-Verhältnis der einzelnen Werbemittel ist deshalb<br />
genau abzuwägen.<br />
Die Marketingkosten zeigen, wie viele fi nanzielle Ressourcen die geplanten Vertriebskanäle und Werbemittel abverlangen, um die<br />
gesteckten Marketingziele zu erreichen. Sie sollten nach den unterschiedlichen Werbepositionen und der Häufi gkeit ihrer Einschaltung<br />
berechnet werden. Vorteilhaft ist es, die Marketingkosten für die nächsten 3 bis 5 Jahre zu kalkulieren.<br />
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