Kunstverein und Kunsthalle - kunsthalle fridericianum kassel
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JUNI 2006 KUNSTHALLE FRIDERICIANUM SEITE 82<br />
Kaisa Heinänen, geb. 1979 lebt <strong>und</strong> arbeitet in<br />
Helsinki.<br />
Nach der Schule studierte sie ein Jahr Holländisch<br />
<strong>und</strong> später Kunstgeschichte an der Universität<br />
von Leiden. Im Jahr 2004 beendete sie dort<br />
ihr Studium mit einer Examensarbeit, die sich mit<br />
der Identitätskonstruktion in den Videoarbeiten<br />
der fi nnischen Künstlerin Eija-Liisa Ahtilla auseinandersetzte.<br />
Im Jahr 2005 besuchte sie als<br />
Kunstkritikerin mit einem Stipendium der Edvard<br />
Richter Gesellschaft für Bildende Künste<br />
die Venedig Biennale. Seit April ist sie mit einem<br />
Stipendium von FRAME (Finnisch F<strong>und</strong> for Art<br />
Exchange) im Team der <strong>Kunsthalle</strong> Fridericianum<br />
<strong>und</strong> unterstützt uns bei den anstehenden<br />
Ausstellungsprojekten.<br />
Tätigkeiten:<br />
Mitarbeit bei Kiasma <strong>und</strong> Kehys sowie in der<br />
Sammlung des Wäinö Aaltonen Kunst Museums<br />
in Turku, Finnland, welches auf Skulpturen spezialisiert<br />
ist. Sie arbeitete kuratorisch an einer<br />
Fotokunst-Ausstellung der Universität Leiden mit<br />
<strong>und</strong> bei FRAME für das Magazin Framework.<br />
Die Ausstellung Selbstauslöser, die sich den<br />
Arbeiten von fünf fi nnischen Künstlerinnen<br />
widmete, wurde im Dezember 2005 gemeinsam<br />
mit FRAME (Finnish F<strong>und</strong> for Art Exchange)<br />
realisiert. Du hast in Helsinki einige Zeit bei<br />
Interview mit Kaisa Heinänen<br />
FRAME funktioniert<br />
als Bindeglied zwischen<br />
internationalen<br />
Institutionen<br />
FRAME gearbeitet. Welche Aufgabe hat FRA-<br />
ME <strong>und</strong> wie sieht die konkrete Arbeit dort aus?<br />
Ich habe bereits zweimal für FRAME gearbeitet<br />
<strong>und</strong> war zuständig für das Magazin Framework.<br />
Ich war als Assistentin der Herausgeberin mit redaktionellen<br />
Tätigkeiten betraut. FRAME vergibt<br />
Stipendien an fi nnische Künstler, um an Ausstel-<br />
lungen im Ausland teilnehmen zu können <strong>und</strong> eigene<br />
Projekte zu realisieren. FRAME funktioniert<br />
als Bindeglied zwischen internationalen Institutionen,<br />
die gerne fi nnische Kunst ausstellen<br />
wollen <strong>und</strong> fi nnischen Künstlern, die Ausstellungen<br />
im Ausland realisieren wollen. Die Arbeit<br />
von FRAME ist somit nicht nur aus fi nanziellen<br />
Gründen sehr wichtig, sondern auch in Bezug auf<br />
die Vermittlung fi nnischer Kunst. Zusätzlich lädt<br />
FRAME auch Kuratoren für Residence-Programme<br />
nach Helsinki ein.<br />
In letzter Zeit fi nden gerade in Deutschland (in<br />
Berlin <strong>und</strong> Bonn) mehrere Ausstellungen statt,<br />
die sich der fi nnischen Kunst widmen. Woher<br />
glaubst du kommt diese aktuelle Interesse? Gibt<br />
es überhaupt so etwas wie die fi nnische Kunst?<br />
Das ist sicherlich vor allem eine Defi nitionsfrage.<br />
Natürlich kann man die Kunst nach der Herkunft<br />
der Künstler verorten. Aber ob es etwas absolut<br />
Finnisches in diesen Arbeiten gibt, ob es eine<br />
Verbindung zwischen ihnen gibt, die auch für<br />
Außenstehende sichtbar ist, würde ich bezweifeln.<br />
Zum anderen teilen fi nnische Künstler die<br />
Erfahrungen ihrer internationalen Kollegen: Sie<br />
reisen um die halbe Welt für ihre Ausstellungsprojekt,<br />
arbeiten oftmals im Ausland <strong>und</strong> sammeln<br />
ähnliche Eindrücke. Ich kenne die deutsche