Integriertes städtisches Entwicklungs- und Wachstumskonzept - NIW
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1 Bestandsaufnahme <strong>und</strong> Standortanalyse<br />
projekte sind vor diesem Hintergr<strong>und</strong> sorgfältig nicht nur auf ihre fiskalischen Auswirkungen, sondern<br />
auch auf ihre regionalwirtschaftlichen Wirkungen hin abzuschätzen. Des Weiteren sind die<br />
überdurchschnittlichen Zinsausgaben insofern als problematisch einzustufen, da sie ein Zeichen für<br />
eine hohe Verschuldung sind. Diese schränkt die Handlungsfähigkeit der Gemeinde in Bezug auf<br />
Zukunftsinvestitionen stärker ein als in anderen Kommunen mit niedrigeren Zinsausgaben.<br />
1.7 Tourismus- / Freizeit- <strong>und</strong> Erholungsstandort<br />
Einen weiteren Faktor für die Attraktivität eines Wohnstandortes bildet sein Freizeit- <strong>und</strong> Naherholungsangebot.<br />
Ein umfangreiches <strong>und</strong> qualitativ hochwertiges Angebot trägt zur positiven Bewertung<br />
des Wohnstandortes bei <strong>und</strong> fördert das Image einer Stadt bzw. Gemeinde.<br />
Das Ortsbild der vor allem als „Künstlerkolonie“ durch die ersten Künstlergenerationen Ende des<br />
19. Jahrh<strong>und</strong>erts bekannt gewordenen Gemeinde Worpswede wird geprägt durch den 54,4 Meter<br />
hohen Weyerberg mit ausgedehnten Grünflächen <strong>und</strong> alten Baumbeständen, Künstlerarchitektur,<br />
Museen, Galerien <strong>und</strong> vielen Gewerbetreibenden, v. a. im Kunsthandwerk. Die Gemeinde bietet<br />
ein umfassendes <strong>und</strong> qualitativ hochwertiges Freizeit- <strong>und</strong> Naherholungsangebot mit einer Ausrichtung<br />
auf die Bereiche Kunst / Kultur <strong>und</strong> Moor.<br />
Im „Touristischen Leitbild der Gemeinde Worpswede“ 35 wurden die drei im Folgenden erläuterten<br />
Kernkompetenzen herausgearbeitet.<br />
− Kunst <strong>und</strong> Kultur:<br />
In Worpswede ist die Kunst seit mehr als 100 Jahren zu Hause. Die Gründer der Künstlerkolonie<br />
waren fasziniert von der unberührten Natur, einer authentischen Naturlandschaft <strong>und</strong> von<br />
seinen Bewohnern. Ihre überregional bekannte <strong>und</strong> wirksame Kunst ist noch immer der wichtigste<br />
Anziehungspunkt für die Gäste. Worpswede ist eine lebendige Künstlerkolonie: Ununterbrochen<br />
haben Künstler <strong>und</strong> Kunsthandwerker den Ort zum Arbeiten <strong>und</strong> Leben ausgewählt.<br />
− Torfkultur:<br />
Die systematische Kolonisation von weiten Teilen des Teufelsmoores ab 1750 hat die Dörfer<br />
<strong>und</strong> das Land im Teufelsmoor geprägt. Landschaftsgeschichte, Transportwege für den Torf<br />
über Wasser <strong>und</strong> per Bahn <strong>und</strong> die Arbeit im Moor haben bis heute eine Vielzahl von Spuren<br />
hinterlassen, die der Region ein eigenes Gesicht geben, das zunehmend von touristischem Interesse<br />
ist. Der Moorexpress <strong>und</strong> die Torfkähne sind zum wichtigen Imageträger der Region<br />
geworden.<br />
− Natur <strong>und</strong> Landschaft:<br />
Auch wenn die ausgedehnten Moore in den letzten 100 Jahren mehr <strong>und</strong> mehr trockengelegt<br />
<strong>und</strong> Grünland wurden, sind in der Region durch Naturschutzmaßnahmen in den letzen Jahren<br />
wieder großflächige, geschützte Flächen entstanden, die in einen naturnahen Zustand zurück-<br />
35 Gemeinde Worpswede (2004): Touristisches Leitbild der Gemeinde Worpswede, S. 6.<br />
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