Integriertes städtisches Entwicklungs- und Wachstumskonzept - NIW
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0 Zusammenfassung / Planungsprozess<br />
schenke, Hausrat / Möbel / Antiquitäten. In diesen Segmenten kann eine hohe <strong>und</strong> deutlich überdurchschnittliche<br />
Zentralitätskennziffer erzielt werden, während die Zentralitätskennziffer der Gemeinde<br />
Worpswede insgesamt deutlich unterdurchschnittlich ist. Dies liegt insbesondere in einem<br />
geringen bzw. keinem Angebot in den Segmenten Schuhe / Lederwaren, Spielwaren, neue Medien,<br />
Elektro / Leuchten, Teppiche / Bodenbeläge sowie baumarkt- <strong>und</strong> gartenspezifische Sortimente begründet.<br />
Von zentraler Bedeutung für die Gemeinde Worpswede ist das Image als Künstlerort. Als „Künstlerkolonie“<br />
der ersten Künstlergeneration Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts bekannt geworden, ist die<br />
Gemeinde geprägt von der Künstlerarchitektur, von Museen, Galerien <strong>und</strong> vielen Gewerbetreibenden<br />
vor allem im Kunsthandwerk. Ergänzend findet man hier ein umfassendes <strong>und</strong> qualitativ hochwertiges<br />
Freizeit- <strong>und</strong> Naherholungsangebot mit Ausrichtung auf die Bereiche Kunst <strong>und</strong> Kultur<br />
sowie Moor <strong>und</strong> Torfkultur. Die gesellschaftlichen Veränderungen sowie auch die allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Entwicklungen haben allerdings auch zu Veränderungen der Worpsweder Kunsttraditionen<br />
geführt.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der gerade in Worpswede stark spürbaren gesellschaftlichen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />
Veränderungen sind folgende <strong>Entwicklungs</strong>ziele formuliert worden:<br />
• Stärkung der Funktion als Erholungs- <strong>und</strong> Künstlerdorf<br />
• Steigerung der Bedeutung des Ortskerns als Versorgungsbereich<br />
• Erhaltung <strong>und</strong> Verbesserung des Ortsbildes<br />
Um diese Ziele umsetzen zu können, beabsichtigt die Gemeinde Worpswede die Entwicklung des<br />
Ortszentrums im Bereich „Bergstraße“ zur so genannte „Kunst- <strong>und</strong> Kulturmeile“. Neben den umfangreichen<br />
öffentlichen Investitionen sollen dabei auch die privaten Anlieger zu Veränderungen<br />
aufgefordert werden.<br />
Durch eigene investive Maßnahmen zur Veränderung bzw. Anpassung der städtebaulichen Strukturen<br />
im Zentrum des Ortskerns, der „Bergstraße“, an moderne, zeitgemäß ausgestattete Orts- <strong>und</strong><br />
Quartierszentren, die örtlichen Belange <strong>und</strong> Besonderheiten des „Künstlerdorfes“ beachtend, im<br />
Rahmen der anlaufenden Förderperiode des EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung)<br />
möchte die Gemeinde Worpswede die dringend notwendigen Veränderungen der Infrastrukturen<br />
zur erforderlichen wirtschaftlichen <strong>und</strong> gestalterischen Entwicklung des Zentrums einleiten.<br />
Die „Vermarktung“ der Gemeinde Worpswede nicht nur als „Künstlerdorf“ sondern auch als Erholungsort<br />
für insbesondere Kurzurlauber erfordert ebenfalls Initiativen, um den Ortskern nachhaltig<br />
attraktiv zu gestalten.<br />
Der unter Mitwirkung des NWK entstandene Masterplan, der neben den o. a. <strong>Entwicklungs</strong>zielen<br />
auch die Erhaltung der ortsbildprägenden Bauwerke, wie z.B. die lokaltypischen Bauernhöfe bzw.<br />
Hofanlagen <strong>und</strong> zahlreichen großen Kunst- <strong>und</strong> Kultureinrichtungen aufzählt, beschreibt die geplante<br />
Neugestaltung der zentralen „Bergstraße“ als besonderen Charme zur Darstellung von<br />
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