Integriertes städtisches Entwicklungs- und Wachstumskonzept - NIW
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4 Abschätzung der regionalwirtschaftlichen Effekte der geplanten Investitionen<br />
dern v.a. auch für den Tourismusstandort. Hier sind zusätzliche Effekte insbesondere durch einen<br />
Anstieg der Zahl von (Tages-)Touristen <strong>und</strong> zusätzliche Einkäufer aus dem weiteren Umland zu<br />
erwarten. Weitere Potenziale können auch durch regelmäßige Einkäufer aus dem bisherigen Einzugsgebiet<br />
erschlossen werden.<br />
Auf Gr<strong>und</strong>lage dieser Annahmen wird mit folgenden langfristigen (Beschäftigten-)Effekten gerechnet:<br />
Steigerung des Einzelhandelsumsatzes<br />
Ein wichtiges Ziel ist es, durch eine Steigerung bzw. Stabilisierung des Einzelhandelsumsatzes die<br />
bislang relativ stabile Beschäftigtenzahl im Einzelhandel von Worpswede zu halten <strong>und</strong> dem Einzelhandel<br />
Anreize zu geben, weiter auszubilden bzw. neues Personal einzustellen.<br />
Da sich für den Standort eine mögliche Umsatzsteigerung nicht valide abschätzen lässt, sollen<br />
mögliche Auswirkungen einer Umsatzsteigerung im Einzelhandel durch folgende Beispielrechnung<br />
verdeutlicht werden: Ausgehend von einer Umsatzsteigerung im Einzelhandel um 10 % könnte der<br />
heutige Umsatz in Höhe von knapp 24,5 Mio. € auf 27 Mio. € gesteigert werden. Daraus könnte<br />
sich ein Beschäftigtenzuwachs in Höhe von 20 Beschäftigten im Einzelhandel ergeben 45 .<br />
Erhöhung / Stabilisierung der Ausgaben von Touristen (Tages- <strong>und</strong> Übernachtungstouristen)<br />
Im Jahr 2006 wurden in der Gemeinde Worpswede ca. 48.000 Übernachtungen 46 gezählt. Die<br />
Verweildauer der Gäste betrug im Durchschnitt 2,2 Tage, woraus sich eine geschätzte Gästezahl<br />
(Übernachtungsgäste) in Höhe von r<strong>und</strong> 22.000 Personen ergibt. Mit einer Steigerung der Übernachtungsgästezahlen<br />
um 10 % könnten bei gleich bleibender Verweildauer gut 4.800 zusätzliche<br />
Übernachtungen erzielt werden. Jedoch ist bei sowohl landesweit als auch regional insgesamt rückläufigen<br />
Übernachtungszahlen eher von einer Stabilisierung als von einer Steigerung auszugehen.<br />
Eine Gästebefragung aus dem Jahr 2006 47 hat ermittelt, dass Tagestouristen in der Region Kulturland<br />
Teufelsmoor pro Person Ausgaben in Höhe von r<strong>und</strong> 33 € tätigen. Der größte Teil dieser Ausgaben<br />
wird für Restaurant- oder Cafébesuche verwendet. Es folgen Ausgaben für Torfkahnfahrten<br />
oder Fahrten mit dem Moorexpress. Mit deutlichem Abstand folgen Eintrittsgelder für Museen<br />
bzw. Ausstellungen <strong>und</strong> Gästeführungen. Eine Steigerung der Touristenzahlen hätte somit auch er-<br />
45 Erwerbstätige im Einzelhandel je Umsatz abzüglich Produktivitätsspanne bei einem geschätzten Umsatzplus von<br />
10 % p.a.<br />
Da Daten der Erwerbstätigenstatistik nicht auf Gemeindeebene vorliegen, nicht sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />
im Einzelhandel allerdings eine überdurchschnittliche Bedeutung haben, werden die Erwerbstätigen mit<br />
Hilfe der Relation der Erwerbstätigen zu den Beschäftigten im Einzelhandel auf Landesebene geschätzt (insgesamt<br />
r<strong>und</strong> 220 Erwerbstätige).<br />
46 Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit min. 9 Betten, ohne Campingplätze<br />
47 vgl. Kanning, N., 2007<br />
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