Integriertes städtisches Entwicklungs- und Wachstumskonzept - NIW
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0 Zusammenfassung / Planungsprozess<br />
Worpswede. Die vielen, den kleinen Ort prägenden Galerien <strong>und</strong> Ateliers sollen durch die als<br />
Kunst- <strong>und</strong> Kulturmeile zu gestaltende „Bergstraße“ einen besonderen Aspekt erhalten. Durch die<br />
neu zu gestaltenden Freiräume, die die Ruhe- <strong>und</strong> Sitzbedürfnisse der Passanten berücksichtigt,<br />
wird eine längere Verweildauer der Besucher erreicht. Somit wird die Verbesserung <strong>und</strong> Erneuerung<br />
der städtebaulichen Infrastrukturen zusammen mit den Fördermaßnahmen des NWK auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage des Masterplans zu einem wichtigen Mosaik eines nachhaltigen Kulturtourismus für<br />
Worpswede.<br />
Die städtischen Erneuerungs- <strong>und</strong> Sanierungsmaßnahen der Gemeinde Worpswede lassen in hohem<br />
Maße regionalwirtschaftliche Effekte erwarten. Der sog. Primärimpuls oder direkte Produktionseffekt<br />
der dargestellten EFRE-Maßnahmen entspricht der Investitionssumme von ca. 3,3 Mio. € (ohne<br />
die nachrichtlich in der Maßnahmenübersicht dargestellten Sanierungsmaßnahmen der Kulturstiftung<br />
des Landkreises). Des Weiteren dürften indirekte Effekte in Höhe von r<strong>und</strong> 2,7 Mio. € in<br />
Wirtschaftssektoren entstehen, welche<br />
über Vorleistungsbezüge mit den direkt beteiligten Unternehmen verflochten sind. Darüber hinaus<br />
entstehen Einkommenszahlungen auf allen Ebenen (sog. einkommensinduzierte Produktionswirkungen)<br />
in Höhe von geschätzten 1,8 Mio. €, die zu zusätzlichem Konsum führen <strong>und</strong> wiederum<br />
zusätzliche Produktion anregen. Daraus ergibt sich ein Produktionseffekt von insgesamt 7,8 Mio. €.<br />
Berücksichtigt man alle durch die Produktion ausgelösten Einkommen, d.h. die in den Wirtschaftssektoren<br />
entstehenden Vorleistungsanteile müssen von der Produktion abgezogen werden, dürfte<br />
durch die geplanten Bau- <strong>und</strong> Sanierungsmaßnahmen ein Wertschöpfungseffekt von 3,7 Mio. €<br />
entstehen. Auf Gr<strong>und</strong> der erhöhten Standortattraktivtät sind im Zuge der unmittelbaren Sanierungsphase<br />
weitere induzierte Investitionen privater Akteure (v.a. aus den Bereichen Einzelhandel /<br />
Gastronomie) denkbar. Wegen fehlender Investitionsmöglichkeiten der lokalen Einzelhandelsbetriebe<br />
werden jedoch nur Nachbesserungsmaßnahmen in einer finanziellen Größenordnung von<br />
20.000 bis 100.000 € erwartet.<br />
In der direkten Bau- <strong>und</strong> Sanierungsphase dürften kurzfristig, d.h. für die Dauer der Maßnahmen,<br />
ca. 35 Arbeitsplätze in <strong>und</strong> etwas mehr als 40 Arbeitsplätze außerhalb der Region 3 entstehen. Dauerhafte<br />
(Beschäftigungs-)Effekte sind auf Gr<strong>und</strong> der erhöhten Standortattraktivität v.a. in den Bereichen<br />
Einzelhandel <strong>und</strong> Gastgewerbe zu erwarten. Die Projekte tragen zur Beschäftigungssicherung<br />
oder sogar zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze bei, sofern deutliche Umsatzsteigerungen<br />
in diesen Segmenten erzielt werden können. Nicht zuletzt entstehen durch gesicherte <strong>und</strong> zusätzliche<br />
Arbeitsplätze Einnahmen aus der Einkommen- <strong>und</strong> Gewerbesteuer, was zur Stabilisierung des<br />
kommunalen Haushaltes beiträgt.<br />
Insgesamt werden mit den Bau- <strong>und</strong> Sanierungsmaßnahmen die gr<strong>und</strong>zentrale Versorgungsfunktion<br />
sowie der Tourismusstandort gestärkt, wodurch die Attraktivität der Gemeinde Worpswede als<br />
Wohn- <strong>und</strong> Tourismusstandort nachhaltig erhöht wird. Darüber hinaus tragen die so gut wie abgeschlossene<br />
Sanierung der Großen Kunstschau <strong>und</strong> die in Planung befindliche Sanierung des Roselius-Museums<br />
in Zusammenhang mit den geplanten städtebaulichen Maßnahmen im Rahmen des<br />
3 In diesem Fall wird der Landkreis Osterholz als Region betrachtet.<br />
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