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Integriertes städtisches Entwicklungs- und Wachstumskonzept - NIW

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4 Abschätzung der regionalwirtschaftlichen Effekte der geplanten Investitionen<br />

Wertschöpfungs- <strong>und</strong> Beschäftigungseffekte:<br />

Der (näherungsweise) Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Einkommen (Bruttoinlandsprodukt)<br />

wird über den Wertschöpfungseffekt errechnet. Er ist definiert als die Summe aller durch diese<br />

Produktion ausgelösten Einkommen, d.h. die in den Wirtschaftssektoren entstehenden Vorleistungsanteile<br />

müssen von der Produktion abgezogen werden. Aus dem direkten Primärimpuls ergibt<br />

sich ein Wertschöpfungseffekt von ca. 1,3 Mio. €. Die gesamten angeregten Produktionseffekte ergeben<br />

einen Wertschöpfungseffekt von r<strong>und</strong> 3,7 Mio. €.<br />

Diese o.g. Nachfrageeffekte werden in z.T. sehr unterschiedlichem Maße in der Region wirksam.<br />

Unter Annahme einer vergleichsweise hohen Beteiligung der regionalen Wirtschaft an den Baumaßnahmen<br />

(also am direkten Produktionseffekt) verbleiben etwa 50 bis 80 % der direkten Impulse<br />

in der Region 44 . Der Anteil regionaler Unternehmen an den entsprechenden Vorleistungen fällt<br />

erfahrungsgemäß deutlich geringer aus <strong>und</strong> wurde hier mit 20 % angesetzt. Der Verbleib der einkommensinduzierten<br />

Multiplikatorwirkungen in der Region kann i.d.R. nur schwer geschätzt werden.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der voraussichtlich sehr lohnintensiven Bauarbeiten wird in diesem Fall ein Anteil<br />

von 30 % der einkommensinduzierten Produktions- <strong>und</strong> Wertschöpfungseffekte angenommen.<br />

Daraus ergeben sich ca. 35 zusätzliche Beschäftigte in der Region (<strong>und</strong> etwas mehr als 40 Beschäftigte<br />

außerhalb der Region) für ein Jahr, die v.a. im Bausektor entstehen dürften.<br />

Ergänzende Investitionen privater Akteure im Zuge der unmittelbaren Sanierungsphase<br />

Zu den Produktions- <strong>und</strong> Wertschöpfungseffekten sind weitere induzierte Investitionen denkbar,<br />

die auf Gr<strong>und</strong> einer erhöhten Standortattraktivität im Zuge der unmittelbaren Sanierungsphase von<br />

privaten Akteuren realisiert werden. Hierzu zählen v. a. Bau- <strong>und</strong> Ausbaumaßnahmen in Ladengeschäften,<br />

Fassaden etc. Wegen fehlender Investitionsmöglichkeiten der lokalen Einzelhandelsbetriebe<br />

werden nur Nachbesserungsmaßnahmen in einer finanziellen Größenordnung von 20.000 bis<br />

100.000 € erwartet.<br />

2. Dauerhafte Effekte auf Gr<strong>und</strong> der erhöhten Standortattraktivität<br />

Im Gegensatz zu den kurzfristigen Produktions- <strong>und</strong> Wertschöpfungseffekten der Investitionen aus<br />

Punkt 1. werden im Folgenden eher langfristige <strong>und</strong> dauerhafte Effekte geschätzt, die aus der erhöhten<br />

Attraktivität des Kernortes resultieren. Von besonderem Interesse sind dabei Effekte, die<br />

dauerhaft zusätzliche Beschäftigung bspw. im Einzelhandel oder im Gastgewerbe auslösen. Allerdings<br />

brauchen solche externen positiven Effekte der Attraktivierung Zeit, um sich zu entfalten<br />

(DIW, 2004, S. 6).<br />

Die positiven Effekte der Attraktivierung des Kernortes auf die Erhöhung der Standortattraktivität<br />

<strong>und</strong> Leistungskraft der Gemeinde Worpswede gelten nicht nur für den Einzelhandelsstandort, son-<br />

44 In diesem Falle wird der engere Einzugsbereich des Großraums Bremen als Region betrachtet.<br />

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