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Agentensysteme - Dokumentenserver Fakultät für Mathematik und ...

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Ein Agentensystem <strong>für</strong> das Information Management<br />

Auch mit der vorgenommenen Einschränkung des Aufgabenbereiches<br />

bleibt das Thema Universalität als Leitgedanke <strong>für</strong> den Entwurf bestehen.<br />

Wenn nämlich als ein Ziel die Integrationsfähigkeit in möglichst alle<br />

Anwendungen, welche eine News-Watcher Komponente benötigen,<br />

formuliert wurde, bedeutet dies den Schwerpunkt auf Flexibilität bei<br />

Schnittstellen, Datenformaten, Plattformen, Skalierbarkeit usw. zu legen.<br />

4.5.2 Bemerkungen zur Modellierung<br />

Wie in [Bre98, S. 178 ff.] ausgeführt, müssen bei der agentenorientierten<br />

Analyse- <strong>und</strong> Designphase einige Besonderheiten beachtet werden, die<br />

neue Methoden <strong>und</strong> Modelle gegenüber der klassischen Softwareentwicklung<br />

erfordern.<br />

Am ehesten lassen sich <strong>Agentensysteme</strong> mit objekt-orientierten Methoden<br />

beschreiben, da Agenten vereinfacht als Objekte mit einem bestimmten<br />

Zustand <strong>und</strong> definierten Schnittstellen <strong>und</strong> Methoden betrachtet<br />

werden können. Hier<strong>für</strong> bietet sich die von Booch, Rumbaugh <strong>und</strong><br />

Jacobson entwickelte Modellierungssprache UML 63 (Unified Modelling<br />

Language) an.<br />

Agenten können jedoch im Vergleich zu Objekten über weitergehende<br />

Eigenschaften verfügen, die in den bisherigen objektorientierten Ansätzen<br />

nicht adäquat beschrieben werden. Dazu gehört z.B. die komplexere<br />

Struktur von deliberativen Agenten, die über Wünsche, Ziele, Intentionen<br />

sowie entsprechende Schlußfolgerungsmechanismen verfügen<br />

als auch die Kommunikationsfähigkeit. Gerade die zuletzt genannte Eigenschaft,<br />

die durch den Austausch semantischer Information weit über<br />

den einfachen Nachrichtenaustausch von Objekten hinausgeht <strong>und</strong> eine<br />

aufgabenabhängige Zusammenarbeit der Agenten ermöglicht, bedarf<br />

eines eigenen Kommunikations- <strong>und</strong> Kooperationsmodells sowie neuer<br />

Methoden <strong>für</strong> deren Entwurf.<br />

Für den aktuellen Entwurf wurde in 4.3.2 argumentiert, daß ein kooperatives<br />

Verhalten der Agenten zwar denkbar <strong>und</strong> zu einem gewissen Grade<br />

hilfreich sein kann, der dazu notwendige Aufwand aber in keinem<br />

Verhältnis zum Nutzen steht <strong>und</strong> deshalb einzeln arbeitende Agenten<br />

ohne besonderen Kommunikationsfähigkeiten ausreichen. Weiterhin<br />

kann das Verhalten auf bestimmte reaktive Muster entsprechend des<br />

Zustands der Umgebung beschränkt werden, wodurch der Komplexitätsgrad<br />

gering gehalten werden kann.<br />

Daraus wird ersichtlich, daß in diesem Fall keine besonderen Techniken<br />

<strong>für</strong> die Modellierung herangezogen werden müssen. Die bisherigen Modelle<br />

verknüpft mit einer abstrakteren Sichtweise <strong>für</strong> die Beschreibung<br />

der Aktionen von Agenten sind ausreichend. Da es sich in diesem Ka-<br />

63 Eine kurze Einführung in UML gibt [Fow97]; eine ausführliche Darstellung findet sich in [Boo99]<br />

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