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Foto: istockphoto.com<br />
SPORTLICH ABNEHMEN BEI ÜBERGEWICHT<br />
TIPPS UND TRICKS FÜRS SPORTLICHE ABSPECKEN<br />
Ein paar Pfunde zuviel auf den Hüften?<br />
Haben Sie vielleicht auch schon ein<br />
paar Diäten ausprobiert, dieses mehr<br />
oder weniger erfolgreich, und dabei<br />
den Jo-Jo-Effekt allzu gut kennengelernt?<br />
Vielleicht sollten Sie sich<br />
dann mal überlegen, ob ergänzende<br />
sportliche Betätigung Sie Ihrem Ziel etwas<br />
näher bringen könnte.<br />
Übergewicht und dessen Begleiterkrankungen<br />
werden zu einem immer größeren<br />
Problem in der westlichen Welt. Besonders<br />
besorgniserregend ist in diesem<br />
Zusammenhang auch die Entwicklung<br />
bei Kindern und Jugendlichen. Bewegungsmangel,<br />
gekürzter Turnunterricht,<br />
mangelndes Körpergefühl,<br />
allzu viele kalorienreiche Verlockungen<br />
auf dem Schulweg oder in<br />
Fast Food-Restaurants sind nur ein paar<br />
Ursachen dafür. Dabei kann man das den<br />
Kindern schwer verübeln, denn Herr und<br />
Frau Österreicher gehen mit einem „guten<br />
Beispiel“ voran. Laut Statistik Austria sind<br />
43 Prozent der Männer und 29 Prozent der<br />
Frauen übergewichtig. Folgeerkrankungen<br />
sind häufi g unter anderem Bluthochdruck,<br />
Diabetes mellitus, Arteriosklerose,<br />
verfrühte Abnutzungserscheinungen von<br />
Knie- und Hüftgelenken sowie chronische<br />
Wirbelsäulen beschwerden.<br />
Bewegung statt „Wunderpillen“<br />
Dabei werden jährlich Millionen Euro in<br />
verschiedene Arten von Nahrungsergänzungsmittel,<br />
Wunderpillen und dutzende<br />
verschiedene Diäten mit fragwürdiger Wirkung<br />
gesteckt. Aber könnte man dieses<br />
Geld nicht ein bisschen besser investieren?<br />
Zum Beispiel in ein paar neue Sportschuhe,<br />
in Nordic Walking-Stöcke oder ein neues<br />
Fahrrad? In Kombination mit einer dauerhaften<br />
Nahrungsumstellung kann regelmäßige<br />
sportliche Tätigkeit kleine Wunder<br />
bewirken. Nicht nur, dass man dadurch<br />
unnötige Kalorien verbrennt, man steigert<br />
auch das körperliche Wohlbefi nden, baut<br />
Stress ab, steigert das Selbstwertgefühl,<br />
regt den Verdauungstrakt an, bessert die<br />
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit,<br />
man schläft auch besser. Die Liste ließe sich<br />
noch lange fortsetzen.<br />
Vernünftige Ziele setzen<br />
Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg<br />
in die Welt des Sports ist die richti-<br />
ge Planung und Zielsetzung. Wenn man<br />
sich von Anfang an zu hohe Ziele setzt,<br />
wird man rasch enttäuscht und die Motivation<br />
ist dahin. Fangen Sie langsam an und<br />
steigern Sie nach und nach die Intensität.<br />
Bald werden Sie mit Freude merken, wie<br />
Ihr Körper leistungsfähiger wird, längere<br />
Strecken bewältigt werden können, Sie<br />
sich neue Ziele stecken können. So bleiben<br />
die Motivation und der Spaß an der Sache<br />
aufrecht erhalten. Wenn Sie der gesellige<br />
Typ sind, suchen Sie sich Gleichgesinnte,<br />
denn geteiltes Leid ist halbes Leid!<br />
Gelenksschmerzen vorbeugen<br />
Aber Achtung – fangen Sie nicht zu schnell<br />
an! Körper und Kreislauf sind die Bewegung<br />
nicht gewöhnt. Um Gelenkschmerzen<br />
in Knie, Hüfte oder Wirbelsäule zu vermeiden,<br />
sind anfangs eventuell Sportarten<br />
auszuwählen, die das Gewicht mittragen.<br />
Zum Beispiel sind dies Radfahren, Schwimmen,<br />
Aqua-Gymnastik oder Rudern. Wenn<br />
Sie schon etwas trainierter sind, können<br />
Sie Jogging, Aerobic, Nordic Walking oder<br />
längere Wanderungen angehen. Falls Sie<br />
die ersten Schritte eher in den eigenen vier<br />
Wänden machen wollen, um vermeintliche<br />
Blicke anderer zu vermeiden, legen Sie<br />
sich einen Hometrainer oder ein Laufband<br />
zu. Aber meiner Meinung nach braucht<br />
sich keiner zu verstecken, der seinen<br />
Körper in Schuss bringen will. Man muss<br />
am Wochen ende nur in den Akademiepark<br />
oder auf Stadtpark schauen, da sind jede<br />
Menge Gleichgesinnte unterwegs!<br />
Von Philip de Maré<br />
Bitte nicht überanstrengen!<br />
Um das Herz - Kreislaufsystem vor Überanstrengung<br />
zu schützen, sollten Sie<br />
gewisse Grundregeln beachten. Zur<br />
Kontrolle der Intensität Ihres Trainings,<br />
legen Sie sich am besten eine Pulsuhr zu.<br />
Viele Modelle rechnen auch gleich die Kalorien<br />
aus, die Sie während einer Einheit<br />
verbrannt haben – ein zusätzlicher Motivationsfaktor!<br />
Die sicherste Art, um gesundheitsgefährdende<br />
Fehler zu vermeiden, ist,<br />
eine professionelle Betreuung in Form eines<br />
Sportmediziners von Anfang an hinzuzuziehen<br />
(eine Liste von Sportmedizinern<br />
in und um Wr. Neustadt fi nden Sie<br />
in unserer Ausgabe Mai/2009).<br />
Speziell ausgebildetes Personal<br />
fi ndet man auch in vielen Fitnessstudios.<br />
Man kann auch<br />
„Pi mal Daumen“ den geeigneten<br />
Pulsbereich für sich<br />
errechnen. Dabei nimmt man<br />
seine maximale Herzfrequenz – 220 minus<br />
Alter – und rechnet davon 60 bis 70 Prozent.<br />
Zusätzlich kann man auch nach der<br />
Atmung trainieren. Kann man keinen Satz<br />
mehr zu Ende sprechen, ohne dazwischen<br />
Luft zu holen, ist der Puls schon zu hoch!<br />
Nehmen Sie sich mehr als 30 Minuten Zeit<br />
für eine Trainingseinheit, denn erst nach<br />
einer halben Stunde kommt die Fettverbrennung<br />
so richtig in Gang.<br />
Bewegung bringt`s!<br />
Und wundern Sie sich nicht, wenn sich<br />
der erwünschte Erfolg auf der Waage nicht<br />
sofort einstellt oder Sie sogar gering an<br />
Gewicht zunehmen. Das hat nichts zu bedeuten,<br />
denn Muskelmasse ist schwerer als<br />
Fett. Dieses Mehr an Muskelmasse erhöht<br />
in weiterer Folge aber den Grundumsatz,<br />
dadurch wird auch der Energieverbrauch<br />
in Ruhe und im Schlaf höher. Lassen Sie<br />
erstmal das (ohnehin kontraproduktive)<br />
tägliche Wiegen weg und genießen Sie das<br />
körperliche Wohlgefühl nach dem Sport.<br />
Abschließend möchte ich noch sagen, dass<br />
auch das Geringste an Bewegung mehr<br />
bringt als gar keine, steigen Sie lieber Mal<br />
aufs Fahrrad, um kurze Wege zurückzulegen,<br />
verzichten Sie auf Ihr Auto oder<br />
steigen Sie ein paar Treppen, anstatt den<br />
Aufzug zu nehmen.<br />
In diesem Sinne: Viel Glück beim sportlichen<br />
Abspecken!<br />
Sport & Gesundheit<br />
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