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Sämtliche Wettererscheinungen werden<br />
dokumentiert (im Bild: Hagelkörner). Bei jedem Wetter sind Stampfl und Schreiner unterwegs.<br />
Die Beobachtung des Himmels spielt bei<br />
der Prognose eine wesentliche Rolle.<br />
Tornadogefahr im Raum Neustadt<br />
Und noch eine – eher beunruhigende – Wettererscheinung ist<br />
typisch für unsere Region: der Tornado. Die letzte große Wirbelsturmkatastrophe<br />
ereignete sich in Wiener Neustadt im Jahr 1916,<br />
damals wurden weitläufi ge Gebiete der Stadt schwer beschädigt.<br />
Die stärkste, in Wiener Neustadt gemessene Orkanböhe fegte laut<br />
Stampfl und Schreiner mit 135 Stundenkilometern über die Stadt.<br />
In solch einem Fall sind innerhalb des Tornados Windspitzen bis<br />
zu 300 Stundenkilometern möglich. „Die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
sich innerhalb der nächsten fünf Jahre im Raum Wiener Neustadt<br />
ein Tornado bildet, liegt bei 25 Prozent“, so die beiden Wetter-<br />
Spezialisten: „Allein in diesem Jahr wurde im Raum Wiener Neustadt<br />
drei Mal eine Tornado-Vorstufe erreicht, österreichweit gab<br />
es heuer nur vier Tornados-Verdachtsfälle, durchschnittlich gibt es<br />
aber jedes Jahr mehr als 8 Tornados, manchmal sogar 12.“ Eine<br />
solche könne man sogar als Laie mit freiem Auge erkennen. „Ein<br />
Tornado entsteht aus so genannten Superzellen, das sind rotierende<br />
Gewitter mit einem extremen Aufwindbereich“, so Stampfl<br />
weiter. Die Rotation könne man vom Boden aus erkennen. „Doch<br />
erst, wenn der Tornado Bodenkontakt hat, wird er zu einem Wirbelsturm“,<br />
so Schreiner. In solch einem Fall blieben jedoch nur<br />
mehr wenige Minuten für die Flucht. Allerdings könne man eine<br />
Superzelle einen Tag vorher prognostizieren. Lesen Sie mehr auf<br />
� www.dascitymagazin.at<br />
� www.wetter-neustadt.at<br />
Meteorologische Praktika dienen der Fortbildung.<br />
Mittels Blitzortung können die „Wetterfrösche“ vorhersagen,<br />
wohin sich die Gewitterzellen bewegen.<br />
Kultur & Freizeit<br />
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