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Die Reiseapotheke – was muss mit? Philip de Maré<br />

„Das ist das Angenehme auf Reisen, dass auch das Gewöhnliche<br />

durch Neuheit und Überraschung das Ansehen eines Abenteuers<br />

gewinnt“ schrieb Johann Wolfgang von Goethe am 9.<br />

März 1787.<br />

Hier wollen wir Ihnen ein paar wertvolle Tipps für den Inhalt Ihrer<br />

Reiseapotheke mitgeben, um notfalls Möglichkeiten zur Selbsthilfe<br />

zu haben. Erkundigen Sie sich auch vor Reiseantritt über die<br />

Gesundheitsversorgung vor Ort, wo der nächste Arzt zu fi nden ist,<br />

wie weit es zum nächsten Krankenhaus ist. Auch wenn Sie am<br />

Ambulanz-Schalter einen Auslands-Reisekrankenschein aus Ihrer<br />

Tasche zaubern, können Sie sich viel Bürokratie und damit Ärger<br />

und Zeit ersparen.<br />

Durchfall:<br />

Die klassische Reisediarrhoe ist, bis auf wenige Ausnahmen, immer<br />

selbstlimitierend, kann aber mehrere Tage andauern. Die<br />

typischen Symptome sind Durchfall, Fieber, Bauchkrämpfe, Übelkeit<br />

und Erbrechen. Speziell bei Kindern, älteren Personen oder<br />

Schwangeren muss man besonders auf den Flüssigkeitshaushalt<br />

achten. Versuchen Sie zumindest 3 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich<br />

zu nehmen, für den Elektrolytersatz mischen Sie sich Normolyt<br />

oder Normhydral dazu. Falls Sie das nicht zur Hand haben, können<br />

Sie sich alternativ Ihren Elektrolytersatz selber mischen:<br />

auf einen halben Liter abgekochtes Wasser einen halben Teelöffel<br />

Salz, fünf Teelöffel Zucker und das ganze mit Orangensaft abschmecken,<br />

davon 3 Liter täglich trinken.<br />

Gegen Übelkeit sollten Sie Paspertin-Tropfen zur Hand haben,<br />

um das Getrunkene nicht gleich wieder zu erbrechen. Bei Bauchkrämpfen<br />

nehmen Sie Buscopan ein, beim Buscopan comp. ist<br />

zusätzlich zum krampfl ösende Mittel noch ein Schmerzmittel enthalten.<br />

Durch Einnahme von Antibiotika können Sie die Dauer des Durchfalls<br />

verkürzen. Hier hat sich der Wirkstoff Ciprofl oxacin (Ciproxin)<br />

bewährt, beginnen Sie mit dem Anibiotikum schon bei den ersten<br />

Anzeichen der Reisediarrhoe.<br />

Mit Vorsicht zu genießen sind Medikamente, die die Darmmotilität<br />

hemmen. Das gängigste Mittel ist hier Loperamid (Imodium, Enterobene),<br />

dieses sollte nur bei Gefahr der Austrocknung oder bei<br />

Wasserknappheit eingenommen werden, bzw. wenn es die Umstände<br />

nicht anders zulassen, z.B. bei einer längeren Busfahrt oder<br />

im Flugzeug. Durch die Hemmung der Darmmotilität verbleiben die<br />

Das sollten Sie im Urlaub<br />

unbedingt dabei haben:<br />

Die besten Tipps für Ihre Reiseapotheke<br />

von Elda Camus (Heiland-Apotheke):<br />

Krankheitserreger länger im Darm und können länger Schaden<br />

anrichten. Daher sollte die Einnahme nicht länger als 2 Tage erfolgen<br />

mit maximal 3 Tabletten am Tag.<br />

Wundbehandlung:<br />

Nehmen Sie auf jeden Fall ein Desinfektionsmittel mit. Hier empfehlen<br />

wir Octenisept-Lösung für die Reinigung von Wunden<br />

(brennt nicht!) oder die Betaisodona-Salbe bei oberfl ächlichen<br />

Wunden oder bei Gefahr der Abszeß-Bildung. Auch Verbandsmaterial<br />

wie Pfl aster, Mullbinden, sterile Wundkompressen, Klebeband<br />

(Leukoplast) und Splitterpinzette sollte Ihre Reiseapotheke<br />

enthalten.<br />

Schmerzmittel und Fieber:<br />

Die meisten Produkte sind Fieber- und Schmerzsenkend zugleich:<br />

Parkemed, Mexalen, Aspirin. Für Kinder entsprechende Zäpfchen<br />

oder Säfte. Vergessen Sie nicht das Fieberthermometer (vor allem<br />

in Malaria-Gebieten)!<br />

Hautschutz:<br />

Beugen Sie dem Sonnenbrand durch einen entsprechend hohen<br />

Schutzfaktor vor! Falls Sie schon unter einem Sonnebrand leiden,<br />

können kühlende Salben oder Aprés-Produkte Linderung erwirken.<br />

Bei stärkeren Beschwerden greifen Sie auf ein Schmerzmittel<br />

zurück. Das Produkt Safe Sea kombiniert einen Schutz gegen Nesselquallen<br />

und Sonnenbrand.<br />

Zur Vermeidung von Insektenstichen helfen Repellentien, z.B. Nobite-Spray<br />

für die Kleidung oder als Salbe für die Haut. Falls Sie<br />

schon Opfer von einem Schwarm Moskitos geworden sind, haben<br />

Sie ein Antihistaminikum bei der Hand, z.B. Fenistil-Gel. Speziell<br />

in Malaria-Gebieten sollte dem Insektenschutz besondere Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden.<br />

Übelkeit:<br />

• Wunddesinfektionsmittel<br />

• Pfl aster in unterschiedlichen Größen<br />

• Verbandsmaterial<br />

• Pinzette, Schere, Sicherheitsnadel<br />

• Fieberthermometer<br />

• Erkältungsmittel<br />

• Insektenschutz<br />

• Sonnenschutz<br />

• Salbe gegen Sonnenbrand<br />

• Mittel gegen Durchfall und Verstopfung<br />

• Mittel gegen Reisekrankheit<br />

Gegen Reise- oder Seekrankheit Travelgum-Kaugummi oder Scopolamin-Pfl<br />

aster (Scopoderm). Bei sonstiger Übelkeit Paspertin-<br />

Tropfen.<br />

Schlafstörungen:<br />

Gegen den Jet Lag oder bei leichten Schlafstörungen helfen Rohypnol<br />

Tabletten oder Mogadon Tropfen.<br />

• Medikament gegen Schlafstörungen<br />

• Schmerzmittel<br />

• Sportsalbe<br />

• Wund- und Heilsalbe<br />

• Kreislaufmittel<br />

• Augen-, Ohren- und Nasentropfen<br />

• Malaria-Prophylaxe (wenn erforderlich)<br />

• Persönliche Medikamente, die Sie<br />

regelmäßig einnehmen<br />

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