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wohl bekannteste Grenzübergang zwischen West und Ost. Im<br />

Oktober 1961 standen sich hier amerikanische und sowjetische<br />

Panzer gegenüber, als die USA fundamentale Rechte des Berlin-<br />

Status verteidigten. Immer wieder wurde der Checkpoint Charlie<br />

zum Schauplatz von Demonstrationen, hier gelangen Fluchten<br />

oder scheiterten kurz vor dem weißen Grenzstrich. Im „Museum<br />

Haus am Checkpoint Charlie“ erfahren wir mehr über das ganze<br />

Unrecht in der DDR. Es ist für uns unfassbar, wie groß die Verzweifl<br />

ung der Leute damals gewesen sein musste, wenn man sich<br />

ihre waghalsigen Fluchtpläne und -objekte näher ansieht. Tausende<br />

Bilder und Zeitungsartikel hängen an den Wänden, viele<br />

Schicksale schockieren uns. Vor allem auch jene von Eltern, die<br />

von ihren Kindern zwangsgetrennt wurden, nachdem ihre Flucht<br />

aus der DDR gescheitert war. Schnell schreibe ich eine SMS an<br />

meine Kleine und freue mich schon, sie morgen Abend wieder in<br />

den Arm zu nehmen.<br />

Nach dieser aufregenden Stunde nehmen wir gerne wieder im Bus<br />

Platz und sind dankbar, die Gedanken an das gerade Gesehene<br />

etwas abschweifen lassen zu können. Wir fahren nun zum Gendarmenmarkt,<br />

einem der angeblich schönsten Orte Europas. Ein<br />

großer, offener Platz mit dem Deutschen Dom, dem Französischen<br />

Dom und dem Konzerthaus von Karl Friedrich Schinkel. Hier spürt<br />

man das alte Berlin. Es gibt viele Cafés und Restaurants, die zum<br />

Verweilen im Freien einladen. Wir wandern ein bisschen umher,<br />

ein kleiner Eisstand kommt uns gerade Recht. Nach einem kurzen<br />

Spaziergang befi nden wir uns nun im Nikolaiviertel, in dem es<br />

viele zum Teil rekonstruierte historische Bauten neben modernen<br />

Wohnhäusern gibt. Eine interessante und überaus schöne Synthese.<br />

Auch hier gibt es wieder zahlreiche Cafés und Geschäfte, dieses<br />

Viertel ist eine gelungene Mischung aus Kultur-, Geschichts-<br />

66 2700<br />

und Einkaufserlebnis. Hier liegt auch das Berliner Rathaus, Sitz des<br />

regierenden Bürgermeisters von Berlin. Insgesamt 36 Terrakotta-<br />

Tafeln, die sich entlang der Gebäudefassade befi nden, stellen die<br />

Geschichte der Stadt Berlin von ihren Anfängen bis zur Reichsgründung<br />

im Jahr 1871 dar. Die Bustour geht nun weiter zum Fernsehturm,<br />

der aus 207 Metern Höhe einen Blick über die Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt bietet. Ein Ticket kostet 10 Euro, mit der<br />

Berlin Welcome Card gibt’s auch hier Rabatt. In der Panoramaetage<br />

gibt es eine Bar und ein Restaurant, um Durst und Hunger in luftiger<br />

Höhe zu stillen. Und wem das oben zu teuer ist, der fi ndet auch<br />

unten vor dem Fernsehturm eine Reihe von Lokalen. Die Tour führt<br />

weiter vorbei am Lustgarten, einer Grünanlage auf der Museumsinsel<br />

mit Museen, in denen Sammlungen von Weltrang präsentiert<br />

werden. Die Museumsinsel mit ihren fünf Häusern zählt zum Welterbe<br />

der UNESCO. Jetzt kommen wir zum Prachtboulevard „Unter<br />

den Linden“. Es ist Zeit für einen kleinen Snack. Soviel Sightseeing<br />

macht einfach hungrig. Im Café Einstein können wir bei Café und<br />

Apfelstrudel direkt „Unter den Linden“ sitzen, vorbeigehende Leute<br />

beobachten, einfach mal für einen kurzen Moment innehalten<br />

und das Berliner Leben an uns vorbeiziehen lassen. So schön dieser<br />

Kurztrip auch ist, man kommt vor lauter Sightseeing kaum zum<br />

Verschnaufen. Berlin überschüttet uns mit neuen Eindrücken und<br />

Ideen. Hier wird einem nicht langweilig.<br />

In der Gegend „Unter den Linden“ befi nden sich auch zahl reiche<br />

bedeutende Bauwerke. Der Berliner Dom, die Hofkirche der Hohenzollern<br />

und die evangelische Hauptkirche von Berlin. Nach einer<br />

kleinen Pause spazieren wir gemütlich weiter zur näch sten Haltestelle,<br />

dem Brandenburger Tor, das den Abschluss dieser Prachtstraße<br />

bildet. Es entstand 1788 bis 1791 und ist das Wahrzeichen<br />

der Stadt und nationales Symbol der deutschen Einheit. Weiter<br />

geht’s mit dem Bus vorbei am Hauptbahnhof, dem Haus der Kulturen<br />

der Welt, und dem Großen Stern, bis wir wieder an unserem<br />

ehemaligen Ausgangspunkt halten. Endstation. Jetzt sind wir restlos<br />

begeistert von dieser Stadt, die soviel zu bieten hat. Wir haben<br />

aber bis jetzt nur einen Bruchteil davon gesehen. Es gibt unzählige<br />

schöne Plätze, die zum Flanieren einladen, so viele gemütliche Lokale,<br />

man bräuchte Wochen, um all diese auszuprobieren. Zahlreiche<br />

interessante Museen und Ausstellungen, Musicals, Kabaretts<br />

und vieles mehr. Doch leider haben wir nicht die Zeit dazu. Heute<br />

Abend geht’s ins Estrel, das Festival Center, das fast täglich Live-<br />

Entertainment bietet. Wir freuen uns auf einen Abend mit „Stars<br />

in Concert“, DER Las Vegas Show. Und danach zieht es uns an<br />

die Strandbar am „Bundespresse Strand“, wo wir uns fast wie auf<br />

einer Urlaubsinsel fühlen – mit leckeren Cocktails in der Hand und<br />

den Füßen im Sand. Jetzt haben wir endlich unser Urlaubsfeeling<br />

pur! Und das in Berlin. L. schläft bereits, wie uns Oma gerade per<br />

SMS mitteilt.<br />

Unser letzter Tag gehört dem Shoppen. Natürlich setzt dies wieder<br />

ein deftiges Frühstück voraus, diesmal im Oxymoron in den<br />

Hackeschen Höfen. Die Rühreier mit Serano Schinken und Schluppen<br />

sind sehr empfehlenswert und geben Kraft für den Tag. Wir<br />

bummeln durch die Hakeschen Höfe, die viele nette Designershops<br />

beherbergen, spazieren durch die kleinen Gassen, nehmen an einer<br />

„Frucht-Bar“ einen Vitaminshake zu uns und entscheiden uns<br />

dann, noch einmal zum Kurfürstendamm zu fahren, wo unserer<br />

Shoppinglust keine Grenzen gesetzt sind. Für unsere kleine L. erstehen<br />

wir ein süßes Sommeroutfi t, wir vermissen sie jetzt wirklich<br />

schon sehr. Nach einem späten Mittagessen beim Mexikaner<br />

geht es dann bald mit dem Express Bus wieder zum Flughafen.<br />

Auf Wiedersehen Berlin! Es war wirklich schön bei dir! Aber jetzt<br />

erwartet uns etwas noch viel Schöneres.

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