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Fotos: Kordula Brunner, Sabine Veselka, istockphoto.com<br />
Lockstoff<br />
2700 holte sich aus der Bar des Hotels Linsberg-Asia in Bad<br />
Erlach die besten Sommercocktail-Rezepte zum Selbermachen.<br />
76 2700<br />
Cocktail<br />
von Sonja Knotek<br />
Woher kommt der<br />
Hahnenschwanz?<br />
Das englische Wort „Cocktail“, das um den Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts in Amerika geprägt wurde, heißt wörtlich übersetzt<br />
„Hahnenschwanz“. Über die Entstehung des englischen<br />
Namens ranken sich unterschiedliche Geschichten:<br />
Gemäß einer dieser vielen Erzählungen hat das Mischgetränk<br />
seinen Namen den traditionellen Hahnenkämpfen zu verdanken<br />
(sind mittlerweile aus Gründen des Tierschutzes in den meisten<br />
Staaten verboten, Anm. d. Red.). Nach beendetem Kampf gab es<br />
einen Umtrunk „on the cock´s tail“, wo die Getränke mit den bunten<br />
Schwanzfedern des unterlegenen Hahns dekoriert wurden.<br />
Eine weitere mögliche Erklärung des Namens sind jene Cocktails,<br />
die nicht gemixt werden, sondern aus übereinander geschichteten,<br />
verschiedenfarbigen Likören bestehen. Diese verschieden gefärbten<br />
Schichten ähneln, von der Seite betrachtet, einem bunten<br />
Hahnenschwanz.<br />
Möglicherweise schuf auch der Franzose Antoine Peychaud den<br />
ersten Cocktail. Peychaud testete verschiedene Mixgetränke in<br />
New Orleans und servierte diese angeblich in Eierbechern, die auf<br />
Französisch coquetier heißen, woraus in der amerikanischen Verballhornung<br />
dann „Cocktail“ geworden sein soll.<br />
Der Cocktail könnte aber auch nach jenen Keramikhähnen amerikanischer<br />
Bars der Jahrhundertwende benannt sein, in die der<br />
Barkeeper am Ende des Tages alle übrig gebliebenen Getränke<br />
goss. Das hochprozentige Gemisch, das daraus entstand, wurde<br />
aus dem Schwanz des Hahns gezapft und zum Sonderpreis angeboten.<br />
Dies sprach sich schnell herum und immer mehr Leute<br />
bestellten das Mixgetränk aus dem „Cocktail“.