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Weiter geht’s nun zu Fuß zum Kurfürstendamm mit seinen hunderten<br />
Geschäften, Boutiquen und Lokalen, vorbei am berühmt-<br />
berüchtigten Bahnhof Zoo, wo wir eine Hop On/Hop Off-Tour mitmachen<br />
wollen. Es gibt einige Anbieter dieser Busrundfahrten,<br />
die alle in etwa das Gleiche bieten: Ein- und Ausstiege bei den<br />
Top-Sehenswürdigkeiten, dazu Live-Erläuterungen während der<br />
Fahrt auf deutsch und englisch. Mit unserer Berlin Welcome Card<br />
bekommen wir hier 25 Prozent Rabatt. Wir erklimmen die Treppe<br />
im Inneren des Stockbusses und – Juhu! In der ersten Reihe sind<br />
noch zwei Plätze frei! So haben wir einen guten Blick nach vorne<br />
als auch seitlich auf all das, was uns der Kommentator erzählt.<br />
Der Kurfürstendamm erinnert mich sehr an die Champs-Élysées in<br />
Paris. Wie wir erfahren, war dies auch so beabsichtigt. Es ist die<br />
Flaniermeile der Berliner, die als Reitweg der Brandenburgischen<br />
Kurfürsten vom Berliner Stadtschloss zum Jagdschloss Grunewald<br />
angelegt wurde und seit den 20er Jahren eine der wichtigsten<br />
Einkaufsstraßen der Hauptstadt ist. Hier gibt es viele exklusive<br />
Boutiquen, hübsche Cafés und Restaurants, Straßenkünstler,<br />
Tänzer und Unmengen an Touristen. Unser nächster Stop ist am<br />
KaDeWe, dem Kaufhaus des Westens. Mit 60.000 Quadratmetern<br />
Verkaufsfl äche und täglich bis zu 180.000 Kunden ein Riesenkaufhaus!<br />
Hier gibt es alles, was das Herz begehrt, und das bereits seit<br />
1907 – von den neuesten Looks der Pariser Laufstege bis zu den<br />
exotischsten Früchte der Südsee. Von luxuriösen Beauty-Rooms<br />
und Beauty-Lounges über Hochzeits- und Geschenkservice, Hotel-<br />
und Homeservice, vom Maßschneider bis zum Friseur und vom<br />
Buggyverleih bis zum Devisentausch ist das KaDeWe allerbestens<br />
ausgerüstet. Im 6. Stock befi ndet sich die berühmte Feinkostabteilung.<br />
Dort gehen wir zuallererst hin und kaufen schließlich unser<br />
erstes Souvenir. Wir schlendern noch ein bisschen herum, doch<br />
dann zieht es uns wieder hinaus aus diesem doch etwas unüber-<br />
sichtlichen Kaufhaus – wir haben ja noch einiges vor! Wir fahren<br />
mit dem Bus weiter am „Roten Sand“ vorbei, einem der besten<br />
Fischrestaurants der Stadt, zur Varian-Fry-Straße (Potsdamer<br />
Platz), wo wir einen Rundgang durchs Sony-Center unternehmen.<br />
Die sieben Gebäude aus Glas und Stahl und ein lichtdurchfl uteter<br />
Platz mit spektakulärem Dach beeindrucken uns sehr. Berlin ist<br />
eine hochmoderne Metropole mit unglaublicher neuer und alter<br />
Architektur. Egal, wo wir hinkommen, wir staunen. Im Vergleich<br />
zu Wien gibt es einfach von allem mehr: mehr beeindruckende<br />
Plätze, mehr Flaniermeilen, mehr Restaurants und Lokale, mehr<br />
Sehenswürdigkeiten, mehr Leben. Was mir besonders gefällt, sind<br />
die vielen kleinen oder größeren Coffeeshops, die man an jeder<br />
Ecke bereits fi ndet. Als Kaffeeliebhaber und USA-Fan genieße ich<br />
dies sehr und nütze das in den zwei Tagen dementsprechend oft<br />
aus. Wir bummeln vorbei an den Geschäften, nehmen einen Coffee<br />
to Go bei „We love Coffee“ und überqueren die Straße, um den<br />
besten Blick über die Stadt zu erhaschen! Ein Geheimtipp unseres<br />
Bus-Stadtführers: Im Kollhoff-Tower gibt es auf der obersten Ebene<br />
eine Aussichtsplattform, von der man einen wunderschönen Ausblick<br />
über die Stadt hat. Zu ihr gelangt man über den schnellsten<br />
Personenaufzug Euro pas, der die Passagiere mit 8,65 Metern pro<br />
Sekunde befördert. Für drei Euro der angeblich günstigste Blick<br />
von oben auf die Stadt!<br />
Weiter geht’s mit dem Bus vorbei an jenem Ort, an dem sich während<br />
des Dritten Reichs die Zentralen der geheimen Staatspolizei,<br />
der SS und des Reichssicherheitshauptamts befanden. Die Ausstellung<br />
„Topographie des Terrors“ macht hier die europäische<br />
Dimension der NS-Schreckensherrschaft sichtbar. Wir fahren ein<br />
kleines Stück weiter bis zum Checkpoint Charlie, wo wir eine Tour<br />
durchs Museum geplant haben. Der Checkpoint Charlie war der<br />
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