steuern_recht_5_2012 - PwC Blogs
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Titel<br />
Sollsalden gezahlt werden) das obere Ende der Bandbreite<br />
darstellen. Der angemessene Zinssatz sollte dann innerhalb<br />
dieser Grenzen festgelegt werden. Da sich dieses Urteil auf ein<br />
Familienunternehmen bezog, scheint es fraglich, ob sich und,<br />
wenn ja, welche Schlussfolgerungen daraus für multinationale<br />
Konzerne ziehen lassen. Darüber hinaus wurde die Bestimmung<br />
von angemessenen konzerninternen Zinssätzen anhand<br />
von banküblichen Soll- und Habenzinsen festzulegen bereits<br />
infrage gestellt.<br />
Einen weiteren Fall entschied der BFH am 21. Dezember 1994<br />
zu einem niederländischen Trust, der zwei niederländische<br />
Kapitalgesellschaften gegründet und ihnen verzinsliche Darlehen<br />
gewährt hatte. Die Struktur betraf Immobilieninvestitionen<br />
in Deutschland, bei denen die Zinszahlungen der<br />
Kapitalgesellschaften in der deutschen Steuererklärung zum<br />
Abzug gebracht wurden. Die Entscheidung diskutierte unter<br />
anderem die Notwendigkeit, Kredite zwischen verbundenen<br />
Parteien etwa durch Immobilien zu sichern – wie man es<br />
typischerweise bei Bankkrediten erwartet. Das Gericht<br />
entschied, in einer konzerninternen Transaktion sei eine<br />
Sicherheit grundsätzlich nicht notwendig, da ein Darlehen an<br />
eine Tochtergesellschaft immer durch den Einfluss eines Mehrheitseigners<br />
als besichert angesehen werden könne. Daher<br />
wären zusätzliche Sicherheiten für Kredite zwischen Unternehmen<br />
innerhalb der gleichen Unternehmensgruppe ungewöhnlich.<br />
Das Gericht kommt außerdem zu dem Schluss: Für<br />
konzerninterne Darlehen angemessen sind nur die Zinssätze,<br />
die für besicherte Kredite angesetzt werden.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen: In Deutschland gibt es<br />
noch wenig konkrete und zuverlässige regulatorische Richtlinien<br />
zur angemessenen Bepreisung von konzerninternen<br />
Krediten. Inwieweit dies der Betriebsprüfung und den ausländischen<br />
Steuerbehörden in die Hände spielt, bleibt abzuwarten.<br />
Ihre Fragen beantwortet Ihr Ansprechpartner gern. – Bitte rufen<br />
Sie ihn an oder schicken ihm einfach eine E-Mail.<br />
10 <strong>PwC</strong><br />
Lorenz Bernhardt<br />
Tel.: +49 30 2636-5204<br />
lorenz.bernhardt@de.pwc.com<br />
Fundstelle<br />
BMF, Schreiben vom 29. März 2011 (IV B 5 – S 1341/09/<br />
10004; BStBl. I 2011, 277)<br />
Ausblick<br />
In der nächsten Ausgabe von <strong>steuern</strong>+<strong>recht</strong> widmet sich der<br />
Autor dem Thema „Regelung von Funktionsverlagerungen und<br />
ihren Erscheinungsformen“.<br />
Restrictions on write-offs of receivables from<br />
foreign related parties and arm’s length requirements<br />
From 2008 onwards, the Corporation Tax Act excludes a<br />
tax deduction for the write-off of related-party receivables<br />
(common shareholding of more than 25%) unless the<br />
taxpayer can show that an independent third-party in<br />
similar circumstances would also have allowed the debt<br />
to remain outstanding. In 2009, the Supreme Tax Court<br />
held in a case based on earlier circumstances, that a<br />
troubled loan to an under-capitalised subsidiary could be<br />
written down with tax effect for want of an express prohibition.<br />
In March 2011 the finance ministry reacted with<br />
a decree pointing out that the Foreign Tax Act provides<br />
for income adjustment in respect of transactions with<br />
foreign related parties that were other than at arm’s<br />
length. The ministry concludes from this that a bad debt<br />
loss on a receivable from a foreign related party is only<br />
allowable where the taxpayer can show that a third-party<br />
would not have taken steps beforehand to recover or<br />
secure the outstanding. It suggests that this could be the<br />
case where it was clearly in the business interests of the<br />
lender not to pursue vigorously debt recovery in order to<br />
maintain trading relationships. The ministry's reasoning<br />
is based on the arm's length requirement of the Foreign<br />
Tax Act. This includes adequate security for a related<br />
party debt. Adequate security can, however, be seen in<br />
overall group support to enable a subsidiary to meet its<br />
debts as they fall due. Accordingly, no charge can be<br />
made for enhanced risk of default within a group.<br />
Although Section 1 Foreign Tax Act offers various<br />
methods to determine the adequate transfer price, it is<br />
rather devoid of clues on intercompany financing. In<br />
conclusion and in spite of the decree it must be conceded<br />
that under German tax jurisdiction no detailed and<br />
reliable transfer pricing guidelines exist with respect to<br />
intercompany loans. This issue therefore continues to<br />
remain one of the contentious points of tax audits. (MH)