steuern_recht_5_2012 - PwC Blogs
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urg, Schreiben vom 13. September 1991, UR 1991, 327, mit<br />
weiteren Nachweisen.) Danach liegt grundsätzlich eine Lieferung<br />
vor, wenn der Leasingnehmer nach den vertraglichen Vereinbarungen<br />
und deren tatsächlicher Durchführung be<strong>recht</strong>igt<br />
ist, wie ein Eigentümer über den Leasinggegenstand zu verfügen.<br />
Bislang konnte durch die unterschiedliche umsatzsteuerliche<br />
Behandlung des Leasings (als Lieferung oder sonstige Leistung)<br />
in den einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen<br />
Union (EU) teilweise eine Nichtbesteuerung erreicht werden<br />
(vergleichen Sie dazu das Urteil des EuGH vom 22. Dezember<br />
2010; C-277/09, RBS Deutschland Holdings). Da der EuGH im<br />
vorliegenden Fall auf IAS 17 zurückgegriffen hat, empfiehlt es<br />
sich, solche oder ähnliche Gestaltungen im Lichte des vorliegenden<br />
Urteils genauer zu überprüfen.<br />
Mit der vorliegenden Entscheidung bestätigt der EuGH seine<br />
bisherige Rechtsprechung und die daraufhin ergangenen zahlreichen<br />
Urteile des Bundesfinanzhofs (BFH) zum Vorsteuerabzug<br />
(etwa seine Urteile vom 27. Januar 2011, V R 38/09, vom<br />
9. Dezember 2010, V R 17/10, oder vom 13. Januar 2011, V R<br />
12/08). Vor allem steht die vorliegende Entscheidung im Einklang<br />
mit der jüngsten Rechtsprechung des BFH. Sie versagt<br />
einen Vorsteuerabzug bei einer ausschließlichen Verwendung<br />
bezogener Leistungen für unentgeltliche Wertabgaben im<br />
Sinne von § 3 Absatz 1 b und/oder Absatz 9 a Umsatzsteuergesetz<br />
(zum Beispiel BFH, Urteil vom 9. Dezember 2010, V R<br />
17/10; BFH, Urteil vom 13. Januar 2011,V R 12/08). Betrof-<br />
Steuern A bis Z<br />
fene Unternehmer sollten dabei beachten: Im Falle einer (zunächst)<br />
ausschließlich nicht unternehmerischen Nutzung eines<br />
Gegenstands ist der Vorsteuerabzug komplett ausgeschlossen.<br />
Das kann im Falle einer unternehmerischen Nutzung zu einem<br />
späteren Zeitpunkt nicht mehr korrigiert werden. Mehr über<br />
die Umsetzung der genannten BFH-Urteile durch die Finanzverwaltung<br />
und die daraus erwachsenden Konsequenzen<br />
erfahren Sie im Beitrag „Umsatzsteuer: Neuerungen beim<br />
Vorsteuerabzug“, in der Ausgabe Februar/März <strong>2012</strong> Ihrer<br />
<strong>steuern</strong>+<strong>recht</strong>, ab Seite 20.<br />
Bitte beachten Sie: Die deutsche Finanzverwaltung sieht die<br />
Überlassung eines Kraftfahrzeugs an einen Arbeitnehmer im<br />
Gegensatz zum EuGH in der vorliegenden Entscheidung als<br />
(steuerbaren) tauschähnlichen Umsatz an (bitte vergleichen<br />
Sie das Schreiben des BMF vom 29. Mai 2000, BStBl. I, 819).<br />
Das Entgelt für die Überlassung des Pkw besteht danach in der<br />
anteiligen Arbeitsleistung des Arbeitnehmers, sodass solche<br />
Fahrzeuge insgesamt als unternehmerisch genutzt gelten.<br />
Ihre Ansprechpartner beantworten Ihre Fragen gern. Bitte rufen<br />
Sie sie an oder schreiben ihnen einfach eine E-Mail.<br />
Input VAT recovery on leased company cars used by employee<br />
The ECJ has commented on the issue of input tax deduction in cases where VAT is incurred on supplies intended for<br />
non-business use and for free-of-charge services. A Bulgarian company rented a car used by the managing director for<br />
commuting between his home and his workplace and had leased another one for the same purpose. The local tax authorities<br />
argued that the cars were not used for the company’s business activities and thus denied recovery of input VAT.<br />
In the first place, the ECJ dealt with the question whether – under the auspices of the relevant EU Directive – leasing was a<br />
delivery rather than a service. Referring to IAS 17 it held that as far as finance leases are concerned (i.e. ownership of the<br />
car and risks incidental to legal ownership are transferred to the lessee) a supply of goods takes place.<br />
The ECJ held further that the use of the car was for purposes other than those of the business. If the car rental should be<br />
regarded as a service, a direct and immediate link between the use of the vehicle and the taxpayer’s economic activity<br />
needs to be shown. In case the lease is seen as a delivery of goods the car must be allocated to the business in order to enjoy<br />
input VAT deduction.<br />
The present ECJ ruling is basically in line with the reasoning of the German Supreme Tax Court on similar issues. The<br />
court, in a judgment of December 9, 2010, has disallowed the input tax deduction on the costs of a staff outing because<br />
such costs must be seen as carrying at least an element of employee reward. The court went on to mention that employee<br />
benefits in kind substitute costs that an employee would otherwise have borne out of his own pocket, and so cannot lead to<br />
an input tax deduction for the employer without a taxable output.<br />
Interestingly, however, the German tax administration – as opposed to the position of the ECJ – accepts the private use of a<br />
company car as an exchange of services and as a result considers the car as being used for business purposes. (MH)<br />
<strong>steuern</strong>+<strong>recht</strong> April/Mai <strong>2012</strong> 25