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Die Verkehrsunternehmen des ÖPNV bauen ihren Umweltvorteil verantwortungsbewusst aus<br />

Foto: Stephan Anemüller<br />

Bahnen ein Entscheidungskriterium für<br />

die Nutzung des ÖPNV ist. Auf der K<strong>und</strong>enseite<br />

besteht ein hohes Maß rationalen<br />

Bewusstseins für umweltbewusstes<br />

Verhalten. Es muss davon ausgegangen<br />

werden, dass jeder Bürger bewusst oder<br />

unbewusst seine Verhaltensmatrix kennt<br />

<strong>und</strong> hierbei der ÖPNV eine große Rolle<br />

spielen kann. Viele Bürger verzichten ungerne<br />

auf den Flug in den Urlaub oder<br />

auf die eine oder andere Bequemlichkeit.<br />

Die meisten haben aber ihre Felder, auf<br />

denen sie sich gerne klima- <strong>und</strong> umweltbewusst<br />

verhalten, etwa beim Einkauf,<br />

der Abfallvermeidung, bei der Ausrüstung<br />

des Hauses, der Wahl der Verkehrsmittel<br />

in ihrem Verhaltensmix. Im Ergebnis wird<br />

dies immer eine „Mischkalkulation“ sein,<br />

bei der der ÖPNV aber aufgr<strong>und</strong> seines<br />

guten Umweltimages <strong>und</strong> vor allem bei<br />

hohem Nutzerkomfort gute Chancen<br />

hat.<br />

Die Verkehrsunternehmen investieren<br />

trotz des bestehenden Umweltvorteils<br />

weiter in ihre Klima- <strong>und</strong> Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit.<br />

Inzwischen wird ein umfassendes<br />

Spektrum unterschiedlicher<br />

Antriebstechnologien eingesetzt. Neben<br />

dem klassischen Diesel (dessen Preise<br />

unkalkulierbar sind, langfristig aber<br />

weiter steigen werden) sind dies Gas,<br />

Biokraftstoffe, Wasserstofftechnologien,<br />

die Hybridtechnik <strong>und</strong> zunehmend auch<br />

Elektrotechnik mit Akus, deren Ener-<br />

giezufuhr aus erneuerbaren Energien<br />

stammt. Neben der Antriebstechnik<br />

liegt ein Entwicklungsfeld im Bereich<br />

der höheren Energieeffizienz <strong>und</strong> des<br />

energiesparenden Fahrens. Die Abgasnachbehandlung<br />

ist gleichfalls für die<br />

Branche keine neue Herausforderung.<br />

Gleiches gilt für die elektrisch betrieben<br />

Bahnen, die keine direkte Abgasproblematik<br />

aufweisen, bei denen die<br />

Verkehrsunternehmen <strong>und</strong> Hersteller<br />

aber auch an einer stets steigenden Energieeffizienz<br />

arbeiten <strong>und</strong> zunehmen<br />

regenerative Energiequellen zur Einspeisung<br />

nutzen. Und nicht zuletzt verbessert<br />

eine hohe Fahrzeugauslastung die<br />

Umweltbilanz, da der Energieeinssatz<br />

je Fahrgast-Kilometer gerechnet wird.<br />

Hier sind Busse <strong>und</strong> Bahn vor allem in<br />

den verdichteten Siedlungsräumen <strong>und</strong><br />

Ballungsräumen zu den Hauptverkehrszeiten<br />

unschlagbar <strong>und</strong> können es auch<br />

in den Nebenverkehrszeiten mit durchschnittlichen<br />

PKW gut aufnehmen.<br />

Für Hersteller aus der Industrie bietet<br />

sich hier genauso wie für zahlreiche<br />

Forschungseinrichtungen ein großes<br />

Tätigkeitsfeld. Die öffentlichen Gebietskörperschaften<br />

werden trotz enger<br />

Finanzierungsspielräume genauso wie<br />

Verkehrsunternehmen <strong>und</strong> Verkehrsverbünde<br />

großen Wert auf den Ausbau des<br />

Umweltvorteils von Bussen <strong>und</strong> Bahnen<br />

legen. Die Relevanz der Thematik für<br />

die „öffentlichen Hände“ zeigt sich zum<br />

Beispiel daran, dass derzeit nicht weniger<br />

als vier B<strong>und</strong>esministerien sachlich<br />

unterschiedliche Förderprogramme im<br />

Bereich der Elektromobilität haben. Das<br />

<strong>Land</strong> Baden-Württemberg hat Mitte Januar<br />

bekanntgegeben, eine eigene <strong>Land</strong>esgesellschaft<br />

zur Förderung der Elektromobilität<br />

gründen zu wollen. Ziel der<br />

Gesellschaft soll sein, die mittelständige<br />

Wirtschaft stärker an der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Produktion entsprechender Techniken<br />

zu beteiligen.<br />

In der Umwelttechnik liegen erhebliche Potenziale für Hersteller <strong>und</strong> Zulieferer<br />

Foto: Stephan Anemüller<br />

Nahverkehr 2010 27

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