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Regio CITADIS verbindet Stadt und Land

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MQ SM3 keine Glätte Glätte durch Schneefall<br />

2 FS, Steigungsklasse 1 - trocken Regen<br />

qmax [Kfz/h] 3586 3347 3181<br />

Rückgang absolut -239 -405<br />

Rückgang prozentual -7% -11%<br />

SV-Anteil im Stauzeitraum 4% 5% 6%<br />

Wochentag Samstag<br />

Tabelle 2: Rückgang der Kapazität am Messquerschnitt SM3 auf der BAB A8 in Baden-Württemberg<br />

Stauinformationen zur Auswahl der<br />

Untersuchungstage können allerdings<br />

nur als Anhaltspunkt dienen, weshalb<br />

eine Untersuchung der (fahrstreifenbezogenen)<br />

Geschwindigkeitsganglinie<br />

zur genauen Feststellung von Lage <strong>und</strong><br />

Uhrzeit der Stauungen trotzdem vorgenommen<br />

werden muss, damit Stauungen,<br />

die z.B. unfallbedingt auftreten, von der<br />

Untersuchung ausgeschlossen werden<br />

können. Der vorgenommene Abgleich<br />

der Stautage mit den Winterdiensteinsatzberichten<br />

zeigt allerdings auch, dass<br />

es nur eine begrenzte Zahl entsprechender<br />

Stauereignisse aufgr<strong>und</strong> winterlicher<br />

Fahrbahnverhältnisse gibt <strong>und</strong><br />

somit in den meisten Fällen auf die Aussage<br />

von Einzelergebnissen zurückgegriffen<br />

werden muss, da eine statistische<br />

Auswertung kaum möglich ist. Dies<br />

kann zum einen an der zurückgehenden<br />

Verkehrsnachfrage bei winterlichen Bedingungen<br />

liegen, sodass die Kapazität<br />

eines Streckenabschnittes nicht erreicht<br />

wird. Zum anderen basieren die Staus<br />

bei winterlichen Bedingungen oft auf<br />

Unfällen, weshalb diese nicht zur Kapazitätsermittlung<br />

verwendet werden<br />

können. Für die Ermittlung der Kapazi-<br />

tät der Einzelereignisse wurde daher das<br />

lineare k-v-Diagramm verwendet, d.h.<br />

die mittlere Geschwindigkeit der Pkw<br />

gegenüber der Verkehrsdichte (Kfz/km)<br />

aufgetragen. Mit Hilfe dieser linearen<br />

Beziehung kann auf die Verkehrsdichte<br />

bei maximaler Verkehrsstärke geschlossen<br />

werden, die hier bei der Hälfte der<br />

freien Geschwindigkeit des Verkehrsstromes<br />

liegt.<br />

Bild 1 zeigt beispielhaft zum Vergleich<br />

die zur Kapazitätsermittlung erstellten<br />

k-v-Diagramme für ein Schneefallereignis<br />

(Samstag, 02.02.2008) sowie die trockene<br />

Fahrbahn (Samstag, 22.03.2008)<br />

am Messquerschnitt SM3 auf der BAB<br />

A8 in Baden-Württemberg.<br />

Tabelle 2 gibt die zugehörigen Kapazitätswerte<br />

sowie deren Rückgänge<br />

bei Schneefall sowie Glätte durch Regen<br />

im Vergleich zur trockenen Fahrbahn<br />

wieder, die mit der gezeigten<br />

k-v-Beziehung berechnet wurden. Es<br />

ist zu erkennen, dass die Kapazität bei<br />

Schneefall um 11% zurückgegangen ist.<br />

Niedrigere Kapazitätswerte sind bei höheren<br />

Schwerverkehrs-Anteilen zu erwarten,<br />

die z.B. unter der Woche höher<br />

liegen als am Wochenende.<br />

Bild 2: q-v-Diagramme bei verschiedenen Witterungsbedingungen am Messquerschnitt SM3 auf der BAB A8 in Baden-Württemberg<br />

Bild 2 zeigt q-v-Diagramme (Mittlere<br />

Geschwindigkeit gegenüber Verkehrsstärke<br />

[Kfz/h]) des gleichen Messquerschnittes<br />

bei verschiedenen Witterungsbedingungen<br />

über mehrere Monate.<br />

Betrachtet man nun die gefahrenen Geschwindigkeiten,<br />

ist zu erkennen, dass<br />

diese bei winterlichen Bedingungen gegenüber<br />

denen bei trockener Fahrbahn<br />

deutlich absinken. Zudem weisen diese<br />

eine stärkere Streuung auf.<br />

Verkehrsablauf in<br />

Autobahnkreuzen bei<br />

winterlichen Bedingungen<br />

Für ausgewählte hochbelastete Autobahnkreuze<br />

wurden Daten der<br />

Glättemeldeanlagen – mit Informationen<br />

zu Fahrbahnzuständen, Fahrbahn- <strong>und</strong><br />

Lufttemperaturen, Niederschlagsarten<br />

<strong>und</strong> -intensitäten – mit Verkehrsdaten<br />

– mittlere Geschwindigkeiten von Pkw<br />

<strong>und</strong> Lkw, Verkehrsmengen Pkw <strong>und</strong> Lkw<br />

– überlagert. In einem weiteren Schritt<br />

werden in Zukunft auch die Daten der<br />

Winterdiensteinsätze überlagert, um<br />

den konkreten Einfluss der Winterdiensteinsätze<br />

nachweisen zu können.<br />

Die aus den Betrachtungen der freien<br />

Strecke erwarteten Veränderungen der<br />

Kapazitäten von Rampen können nicht<br />

nachgewiesen werden, da die Verkehrsbelastungen<br />

<strong>und</strong> Auslastungsgrade der<br />

Rampen in der Regel so gering waren,<br />

dass auch evtl. mögliche Kapazitätsreduzierungen<br />

in den Rampen nicht erkennbar<br />

waren. Demgegenüber war<br />

erkennbar, dass sich – in unterschiedlichem<br />

Umfang – die mittleren Pkw-<br />

Geschwindigkeiten bei verschiedenen<br />

Fahrbahn- <strong>und</strong> Witterungszuständen unterscheiden.<br />

Dazu wurden die mittleren<br />

Geschwindigkeiten in Abhängigkeit des<br />

Fahrbahnzustandes betrachtet. Diese<br />

weisen vor allem eine Reduzierung der<br />

Nahverkehr 2010 69

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