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Nachhaltiges Europa Abschlusspublikation - Global Marshall Plan

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Abbildung 8: Reg/Ren Offensive (RRO-WI) Szenario der Enquete<br />

Kommission des Deutschen Bundestages „Nachhaltige<br />

Energieversorgung“.<br />

Abbildung 9: Reg/Ren Offensive (RRO-IER) Szenario der Enquete<br />

Kommission des Deutschen Bundestages „Nachhaltige<br />

Energieversorgung“.<br />

Abbildung 10: Reg/Ren Offensive 100% (RRO-IER-V2) Szenario<br />

der Enquete Kommission des Deutschen Bundestages<br />

„Nachhaltige Energieversorgung“ - Solare Vollversorgung.<br />

Anmerkung des Autors: Beim Szenario „solare Vollversorgung“<br />

zeigt die Analyse der verbleibenden Anteile, dass diese<br />

auch mit erneuerbaren Ressourcen abdeckbar sind.<br />

Die Kommission kommt in ihrer Mehrheit zusammenfassend<br />

zu der Überzeugung, dass nur ein am<br />

Szenario „REG/REN-Offensive“ orientierter Entwicklungspfad<br />

als nachhaltig bezeichnet werden<br />

kann. Eine Hauptaufgabe von zukünftiger Energie-<br />

politik wird es sein, die heutige Energiewirtschaft<br />

und neue Akteure in diesem Transformationsprozess<br />

zu begleiten und zu fördern. Integriert man in<br />

diese REG/REN-Offensive auch noch Aspekte der<br />

Steigerung der Umwandlungseffizienz ohne dabei<br />

den Ausbau der erneuerbaren Energietechnologien<br />

<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Europa</strong><br />

zu behindern, so wird es noch leichter, den ge-<br />

wünschten Klimaschutzeffekt zu erreichen.<br />

„Energy Rich Japan“ 14<br />

Das Ziel der Studie ist es nachzuweisen, dass eine<br />

Region wie Japan in der Lage ist, den kompletten<br />

Energieeigenbedarf mit erneuerbaren Energien zu<br />

decken. Japan ist ein stark industrialisiertes Land<br />

mit einer Bevölkerung von 127 Millionen, die in einem<br />

kleinen Inselstaat lebt und trotzdem 1999 die<br />

weltweit zweit stärkste Wirtschaft aufweist mit einer<br />

Industriebasis, die als eine der energieeffizien-<br />

testen überhaupt gilt.<br />

Japan sah sich gezwungen, ziemlich effizient im<br />

Umgang mit Energie zu werden, da sehr wenig lo-<br />

kale Vorräte an sogenannten herkömmlichen<br />

Energiequellen zur Verfügung stehen. Diese industrielle<br />

Großmacht deckt das Gros ihres Energiebe-<br />

darfs aus dem Import von nuklearen und fossilen<br />

Brennstoffen aufgestockt mit einer kleinen Menge<br />

an lokaler Öl- und Gasproduktion sowie einem Anteil<br />

an geothermischer und Wasserkraft. Der kom-<br />

plette primäre Energiebedarf Japans im Jahre<br />

1999 betrug etwas mehr als 22,950 Petajoules.<br />

Davon wurden 18,500 Petajoules (80%) als nukle-<br />

are und fossile Brennstoffe importiert.<br />

Mittels Basisdaten aus dem Jahr 1999 zeigt der<br />

„Energy Rich Japan“ Bericht, wie eine Kombination<br />

der besten heute verfügbaren energieeffizienten<br />

Technologien und eine massive Investition in erneuerbare<br />

Energien dazu beitragen könnte, Japans<br />

Energiebedarf letztendlich zu 100% aus erneuerbaren<br />

Quellen zu decken - inklusive Treibstoffe für<br />

den Transport. Japan kann auf teure und umweltschädliche<br />

importierte fossile und nukleare Brenn-<br />

stoffe verzichten. Statt „Energiesicherheit“ in seinem<br />

extrem teuren und verschmutzenden Atomprogramm<br />

zu suchen, könnte Japan zum Beispiel<br />

die eigene erneuerbare Energieindustrie ausbauen.<br />

Als energiehungriges und angeblich ressourcenarmes<br />

Land könnte Japan diese Umstellung zu sau-<br />

berer, erneuerbarer Energie bewältigen, ohne Einschränkungen<br />

im Lebensstandard oder in der industriellen<br />

Kapazität zu erleiden.<br />

Die Studie nimmt Japans derzeitigen Energie-<br />

verbrauch, basierend auf 1999 Niveau, und zeigt,<br />

dass der Energiebedarf um 50% reduziert werden<br />

kann mittels energieeffizienter Technologien, die<br />

heute bereits weltweit verfügbar sind. Fast 40%<br />

des heutigen Energiebedarfs im Industriesektor,<br />

über 50% im Haushalts- und GHD-Sektor und et-<br />

wa 70% im Transportsektor könnten eingespart<br />

werden.<br />

14 Lehmann, H. et al. (2003) „Energy Rich Japan - A Vision for the Future“. http://www.energyrichjapan.info.<br />

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