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Onlinepublikation - Fachbereich 12 - Universität Bremen

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Auswertungsmethode<br />

Zentrale<br />

Ergebnisse<br />

Deskriptive Analysen zur uni- oder bivariaten Beschreibung der Studierendenschaft<br />

und ihrer Studiensituation und -zufriedenheit<br />

Hierarchische Clusteranalyse zur migrationssensiblen Ermittlung von<br />

Studierendentypen<br />

Als Zwischenschritt für beide Auswertungsebenen eine faktoranalytische Dimensionsreduktion<br />

der im Fragebogen erhobenen Items<br />

Basierend auf den Angaben zur Einstellung zum Studium und der<br />

Studienzufriedenheit lassen sich für die Bremer Lehramtsstudierenden sieben<br />

verschiedene Studierendentypen identifizieren. Diese können in eine hierarchische<br />

Ordnung im Hinblick auf konkret benannte oder zu erwartende Schwierigkeiten und<br />

mögliche Unterstützungsbedarfe gebracht werden.<br />

Den größten Anteil macht mit 35,9% aller Befragten eine als positiv zu<br />

interpretierende Gruppe von `Durchstarter´ aus, die sehr motiviert, selbstbewusst<br />

und wenig belastet durch das Studium sind. Mit `Kämpfern mit Ausgleich´ (8,8%) und<br />

`unterstützungsbedürftigen Motivierten´ (9,2%) gibt es zwei weitere sehr motivierte,<br />

aber auch stark belastete Gruppen. `Grenzgänger´ (13,5%) sind durchschnittlich<br />

motiviert und belastet, haben aber nur geringe Selbstwirksamkeitsüberzeugungen.<br />

Eine ebenfalls vergleichbar große Gruppe von 13,9% ist als `Selbstbewusste<br />

Uninteressierte´ sehr selbstbewusst und kaum belastet, aber auch eher gering an den<br />

Studieninhalten interessiert. Daneben gibt es mit `hilflosen Distanzierten´ (7,6%) und<br />

`Abgewandten´ (11,1%) zwei Gruppen von Studierenden, die beide wenig Interesse<br />

am Studium und seinen Inhalten haben und sich im Fall der `hilflosen Distanzierten´<br />

zusätzlich stark belastet und wenig selbstbewusst einschätzen.<br />

Diese Typen, die auf der Grundlage der von den Studierenden selbst formulierten<br />

Einschätzung der Studiensituation gebildet wurden, unterscheiden sich nicht<br />

signifikant nach dem Migrationshintergrund (und auch nicht nach dem Geschlecht<br />

oder dem familiären Bildungshintergrund). Eine allein eindimensional an diesen<br />

Merkmalen ausgerichtete Unterstützungsstruktur entspräche also nicht der<br />

Selbstwahrnehmung und den Wünschen der Studierenden. Die Studierendentypen<br />

bieten dagegen gute Ansatzpunkte für eine Ü berprüfung der Angemessenheit<br />

bestehender Förder- und Unterstützungsangebote sowie für die Identifikation von<br />

diesbezüglichen Leerstellen.<br />

Je nach Studierendentyp können dies auch migrationsspezifische oder zumindest<br />

migrationssensible Angebote sein. So ist z.B. bei den `unterstützungsbedürftigen<br />

Motivierten´ der Migrationsanteil mit 31,1% gegenüber 22,5% im Durchschnitt am<br />

höchsten (allerdings nicht statistisch signifikant).<br />

Die Einschätzung studienrelevanter Fähigkeiten (kritisch-reflektiertes Denken,<br />

Sprachfertigkeiten, universitäre Handlungsfähigkeit und wissenschaftliches Arbeiten)<br />

unterscheidet sich signifikant nach den Studierendentypen. Allein nach dem<br />

Migrationshintergrund betrachtet, unterscheidet sich lediglich die Einschätzung der<br />

Sprachfertigkeiten mit niedrigeren Werten bei Studierenden mit<br />

Migrationshintergrund.<br />

Unterstützung wünschen die Studierenden sich in der generellen<br />

Studienorganisation. Fremdsprachentraining, (Fach-)Sprachtraining Deutsch und<br />

Angebote zum Ü berprüfen der Studieneignung werden eher nicht gewünscht. Auch<br />

hier bestehen in der Unterscheidung nach den Studierendentypen signifikante<br />

Unterschiede in der Einschätzung aller vier Bereiche.<br />

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