Onlinepublikation - Fachbereich 12 - Universität Bremen
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Befragung wertet die Daten von 633 Befragten aus, die in Veranstaltungen des Lehramts an der<br />
<strong>Universität</strong> Hamburg über schriftlich auszufüllende Papierfragebögen befragt wurden. Die<br />
Auswertung folgte dem strikten Schema des Vergleichs zwischen Studierenden mit und ohne<br />
Migrationshintergrund im Hinblick auf ihre sozio-demographischen Merkmale, ihre Erfahrungen im<br />
Studium, ihre Motivationen zum Lehramtsstudium sowie ihren Unterstützungsbedarf. Die Ergebnisse<br />
der Hamburger Untersuchung werden – wo es sich anbietet – an entsprechenden Stellen dieses<br />
Berichts referiert (Neumann/Gogolin & Kopischke 2011).<br />
2. Quantitative Teilstudie zur Studiensituation von Lehramtsstudierenden mit und ohne<br />
Migrationshintergrund<br />
2.1 Forschungsgegenstand und -fragestellung<br />
Gegenstand der quantitativen Erhebung ist die Studienmotivation, -zufriedenheit und der<br />
Studienverlauf von Lehramtsstudierenden mit und ohne Migrationshintergrund an der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Bremen</strong>.<br />
Folgende Fragestellungen standen im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses:<br />
Aus welchen Motivationen heraus wurde das Lehramtsstudium gewählt und welche Rolle<br />
spielt der Migrationshintergrund?<br />
Verläuft das Studium von Lehramtsstudierenden mit und ohne Migrationshintergrund ähnlich<br />
oder unterschiedlich?<br />
Wie zufrieden sind Lehramtsstudierende mit dem bisherigen Verlauf ihres Studiums und<br />
welche Rolle spielt der Migrationshintergrund dabei?<br />
Wie schätzen sich Lehramtsstudierenden in studienrelevanten Fähigkeiten ein und welche<br />
Rolle spielt der Migrationshintergrund dabei?<br />
Welche Unterstützungsangebote wünschen sich Lehramtsstudierende und gibt es<br />
migrationsspezifische Unterstützungsbedarfe und -wünsche?<br />
In diesem Projektteil war eine wissenschaftliche Mitarbeiterin von 2009 bis 20<strong>12</strong> mit halber Stelle<br />
beschäftigt, die mit der Koordination der Instrumentenentwicklung, Befragungsdurchführung,<br />
Datenaufbereitung und -auswertung betraut war. Unterstützt wurde sie dabei von einer<br />
studentischen Hilfskraft (in wechselnder Besetzung). Die Aufgaben der Hilfskraft waren neben<br />
regulärer Zuarbeit insbesondere das Erstellen des Datensatzes. Wie weiter unten beschrieben, haben<br />
wir uns für eine Papier-Erhebung vor Ort entschieden. Der mit der Papierbefragung entstandene<br />
Mehraufwand durch die Dateneingabe garantiert gegenüber einer weniger aufwendigen (und auch<br />
günstigeren) Online-Erhebung einen ungleich besseren Rücklauf. Ü ber diese Entscheidung konnte ein<br />
560 Fälle umfassender Datensatz erstellt werden, der eine angemessene Größe für die geplanten<br />
statistischen Auswertungen hat.<br />
Eine im Antrag nicht vorgesehene temporäre Hauptaufgabe der wissenschaftlichen Mitarbeiterin<br />
war die Umkonzeption der quantitativen Studie von einer Längsschnittstudie zu einem<br />
Querschnittsdesign, da sich für eine Längsschnittanalyse die Panelmortalität als zu hoch erwies. Es<br />
zeigte sich, dass trotz der vorgegebenen Bachelor-Struktur mit relativ fixer Abfolge von<br />
Studienmodulen die Studierendenkohorte nicht im für die quantitativen Analysen notwendigen<br />
Umfang in den für ihr Fachsemester vorgesehenen Veranstaltungen aufzufinden war. Dies wäre eine<br />
Voraussetzung dafür gewesen, die Längsschnittstudie realisieren zu können. Daher wurde eine<br />
Neukonzeptionierung des Designs notwendig, das immer noch in der Lage sein sollte, die o.g.<br />
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