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Onlinepublikation - Fachbereich 12 - Universität Bremen

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Abbildung 10: Verteilung des Wunsches nach einem (Fach-)<br />

Sprachtraining Deutsch nach Migrationshintergrund (CC = .242;<br />

p= .000)<br />

Auch die Verteilung bestätigt zunächst, dass der Großteil der Studierenden mit<br />

Migrationshintergrund ein solches Angebot `gar nicht´ oder `eher nicht´ benötigt. Gleichzeitig ist zu<br />

erkennen, dass sich eine Minderheit identifizieren lässt, die sich ein solches Angebot `eher´ oder `auf<br />

jeden Fall´ wünscht. Diese Minderheit, die immerhin 27,2% aller Lehramtsstudierenden mit<br />

Migrationshintergrund ausmacht, geht in der Betrachtung des Mittelwerts unter. Genau diese<br />

Studierenden sind es jedoch, die in dem spezifischen Angebot `Wissenschaftssprache Deutsch‘ eine<br />

für sie angemessene und gewünschte Unterstützung zur Sicherung ihres Studienerfolgs finden. 16<br />

Im Abgleich mit Daten der Teilnehmenden des Seminars `Wissenschaftssprache Deutsch´ über die<br />

Evaluation des Projektes zeigt sich, dass dieses Angebot vor allem von denjenigen Studierenden<br />

angenommen wird, die sich zwischen dem vierten und zehnten Fachsemester, also in einem höheren<br />

Semester befinden. Die zuvor angesprochene Diskrepanz zwischen den quantitativ erhobenen Daten<br />

und dem durch die hohen Zahlen der Seminarteilnehmenden nachgewiesenen Bedarf an<br />

Unterstützung ist vor dem Hintergrund zu betrachten, dass die quantitative Befragung auf den<br />

Aussagen von 61,1% Studierenden im ersten Semester beruht. Hier ist zu vermuten, dass<br />

Studienanfängerinnen und -anfänger ein positives Selbstkonzept in das Studium mitbringen 17 und<br />

16 Die Ergebnisse decken sich mit Befunden der Nachfolgestudie aus Hamburg. Hier wurde danach gefragt,<br />

inwiefern die Studierenden Rückmeldungen von Lehrenden erhalten und wenn ja, wie sie diese bewerten.<br />

Dabei zeigten sich in beiderlei Hinsicht Unterschiede zwischen Studierenden mit und ohne<br />

Migrationshintergrund. So schätzen erstere eine solche Rückmeldung als deutlich hilfreicher ein als<br />

Studierende ohne Migrationshintergrund. Sie tun dies vor dem Hintergrund, dass sie auch ihre<br />

Deutschkenntnisse durchschnittlich als schwächer einschätzen als Studierende ohne Migrationshintergrund<br />

(vgl. Neumann/Gogolin & Kopischke 2011, S. 877f.).<br />

17 Diese Interpretation unterstützen die Ergebnisse der Forschungsstudie `PaLea- Panel zum Lehramtsstudium´<br />

(20<strong>12</strong>). Die an zwölf Partneruniversitäten befragten Studienanfängerinnen und -anfänger (N=4.460) zeigen eine<br />

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