Deutsch (6.2 MB) - Nagra
Deutsch (6.2 MB) - Nagra
Deutsch (6.2 MB) - Nagra
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
NAGRA NTB 85-32 D - 6<br />
Ein weiteres relatives Dosismaximum von 1,4 • 10- 5 mrem/a ergibt<br />
sich nach 6,5 • 10 4 Jahren. Als dominantes Nuklid tritt Se-79<br />
auf, das zu 87 % für dieses Maximum verantwortlich ist. Der<br />
Fleischpfad trägt jetzt 85 % zur Summendosis bei, kleinere Beiträge<br />
stammen vom Trinkwasser- und Milchkonsum.<br />
Das absolut grässte Dosismaximum von 1,4 • 10- 3 mrem/a erscheint<br />
nach 6 • 10 6 Jahren. Es wird durch Ra-226 und die Aktiniden<br />
Np-237, Pa-231 sowie Th-229 verursacht (vgl. Tab. D-3), deren<br />
Retentionsfaktoren im Bereich von 10 5 (für Np, Pa und Tb) und<br />
10 (Ra) liegen. Damit wird einerseits der Transport dieser Radionuklide<br />
durch die Geosphäre stark verzögert, andererseits<br />
sind sie durch erhöhte Radiotoxizität und direkt (im Fall von<br />
Np-237) oder indirekt dank der lan9lebigen Mutternuklide (im<br />
Fall von Ra-226, Pa-231 und Th-229) durch lange Halbwertszeiten<br />
für die ausgeprägten Maxima verantwortlich.<br />
Bemerkung zu Tabelle D-3: Die Dosis über den Expositionspfad<br />
IIBlattgemüse" tritt in diesem Szenarium auf, da konservativerweise<br />
in allen Szenarien die Ablagerung von Radionukliden auf<br />
den Pflanzen infolge Beregnung mit der Nuklidkonzentration im<br />
Trinkwasser (See- oder Quellwasser) berücksichtigt wird. Ohne<br />
diese konservative Vereinfachung würde die Dosis Blattgemüse<br />
verschwinden und die Dosen aus dem Milch- und Fleichkonsum noch<br />
um einen Faktor 20 (am Beispiel des 1-129/Cl-36) kleiner. Dasselbe<br />
gilt für die Tabelle 0-5.<br />
D1.2 TIB2: Trockenklima-Szenarium (Fig. 0-2, Tab. 0-4)<br />
Dieses Szenarium unterstellt ein Wasserdefizit im Modellgebiet<br />
und eine intensive Bewässerung des Kompartiments 1 mit kontaminiertem<br />
Wasser aus der Nahzone des Urnersees. Neben dem Nuklidfluss<br />
direkt in den Boden - bestimmt durch den Wasserfluss f 31 -<br />
und von dort über die Wurzeln in die Pflanzen wird auch die direkte<br />
Ablagerung von Radionukliden auf Gras und Blattgemüse als<br />
Folge der künstlichen Beregnung berücksichtigt.