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Deutsch (6.2 MB) - Nagra

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NAGRA NTß 85-32 A - 14<br />

A3.4 Fischkontamination durch Radionuklide<br />

Aufgrund unterschiedlicher Nahrungsaufnahme, Laichgewohnheiten und<br />

genereller Umweltansprüche ist davon auszugehen, dass der Urnersee<br />

in der Tiefen- wie der horizontalen Ausbreitung von Fischen bewohnt<br />

ist. Neben typischen Uferbewohnern gibt es eindeutige Bodenbewohner<br />

(z. B. Trüsche) sowie Arten, die fast ausschliesslich im<br />

freien Wasser (Pelagial) leben, ausserdem Zwischenformen, die in<br />

verschiedenen ökologischen Nischen zu finden sind.<br />

Wird davon ausgegangen, dass Radionuklide im freien Wasser an<br />

lebende und tote Partikel, wie Detritus oder Phytoplanktonzellen,<br />

angelagert oder sogar über den Stoffkreislauf von pflanzlichen<br />

Primärproduzenten aufgenommen werden, ist damit zu rechnen, dass<br />

sie direkt über die Nahrungskette (herbivore Fischarten) oder<br />

indirekt über die Sekundärproduzenten (Zooplankton) in die pelagisch<br />

lebenden Fische gelangen. Ein anderer Weg der Anreicherung<br />

im Fisch fUhrt über das Sediment und die am Boden resp. auf einem<br />

Substrat lebenden Primär- und Sekundärproduzenten. Und eine weitere<br />

Kontaminationsmöglichkeit besteht schliesslich über den Fischlaich,<br />

dessen Entwicklung am Seeboden und im freien Wasser erfolgt.<br />

Wegen grosser Mobilität und Standortwechsel vieler Fischarten<br />

(z. B. der Hauptarten Felchen und Seesaibling) ist ein Verbleiben<br />

der Tiere in den stärker kontaminierten Zonen (Nahfeld der Einleitung)<br />

eher die Ausnahme. Die Kontamination von gefangenen Fischen<br />

wird somit vor allem durch die Radionuklidkonzentration im Fernfeld<br />

bestimmt.

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